31.12.08
Es ist kalt. Er hält inne. Menschen mit grauen Gesichtern. Er kauft sich einen sehr roten Apfel. Geht weiter. Ein paar gefrorene Pfützen, ansonsten sind die Strassen trocken. Er dreht die Musik lauter. Nicht schon wieder Beethoven, denkt er.
Fast forward.
Zwei Menschen kommen ihm entgegen. Das einzige Rosa: Dort wo sich ihre Hände berühren.
Fast forward.
Irgendwo knallt ein Chinaböller. So heißen die wirklich.
Irgendein Vogel fliegt, aufgescheucht, von links nach rechts. Er zieht die Mütze tiefer ins Gesicht. Es ist kalt.
Silvestergala mit Peter Frankenfeld.
Der Kurfürstendamm, ab- und ausgestorben. Er entdeckt ein bekanntes Gesicht im Schaufenster von Douglas.
Fast forward.
Molotovcocktail.
Fast forward. Der letzte Tag.
Rewind.
Es ist kalt. Er hält inne. Menschen mit grauen Gesichtern. Er kauft sich einen sehr roten Apfel.
30.12.08
1636683923
Driving in your car
I don’t have the faintest notion
Where this is going
But as long as I’m in motion
its ok
French cigarettes and the city is sleeping
You were singing of work and of freedom
While the dawn kept creeping
On my way home
Russian communist tunes
In an all-terrain car
That took us away
From the best place by far
French cigarettes and the city is sleeping
You were singing of work and of freedom
While the dawn kept creeping
On my way home
I don’t have the faintest notion
Where this is going
But as long as I’m in motion
its ok
French cigarettes and the city is sleeping
You were singing of work and of freedom
While the dawn kept creeping
On my way home
Russian communist tunes
In an all-terrain car
That took us away
From the best place by far
French cigarettes and the city is sleeping
You were singing of work and of freedom
While the dawn kept creeping
On my way home
29.12.08
Der dickste Knödel der Welt
Es nimmt kein Ende.
Getarnt als Wissenschaftssendungen, moderiert von Menschen, die bei 9live wegen Dummheit abgewiesen wurden:
Welt der Wunder.
Schau Dich schlau.
Galileo.
Gibt es wirklich Menschen, die zum hundertsten Male sehen wollen, wie hessische Metzger den größten Hamburger der Welt machen? Wie hessische Metzger eine riesige Pfanne schweißen um in ihr dann 8 gehackte Schweine zu braten, während das ganze Dorf bei Bier und Musik danebensteht und zusieht? Wen interessiert so was?
Und dann dieser zwei Meter große Mensch, der durch Deutschland kugelt um die größte Currwurst / die größte Pizza / den dicksten Knödel (schau mal in den Spiegel!) oder das größte Schnitzel zu finden. In Afrika wäre die Sendung sicher ein Brüller. Widerlich.
Getarnt als Wissenschaftssendungen, moderiert von Menschen, die bei 9live wegen Dummheit abgewiesen wurden:
Welt der Wunder.
Schau Dich schlau.
Galileo.
Gibt es wirklich Menschen, die zum hundertsten Male sehen wollen, wie hessische Metzger den größten Hamburger der Welt machen? Wie hessische Metzger eine riesige Pfanne schweißen um in ihr dann 8 gehackte Schweine zu braten, während das ganze Dorf bei Bier und Musik danebensteht und zusieht? Wen interessiert so was?
Und dann dieser zwei Meter große Mensch, der durch Deutschland kugelt um die größte Currwurst / die größte Pizza / den dicksten Knödel (schau mal in den Spiegel!) oder das größte Schnitzel zu finden. In Afrika wäre die Sendung sicher ein Brüller. Widerlich.
28.12.08
someday/somehow
Someday, somehow you wake up on a cold November morning and realize that everything has emerged to be a nightmare only. You turn around and there she is, laying beside you, untroubled, asleep. She wakes up, smiles. The first thing that is leaving her lips is the question for some chocolate drink, the brand she always preferred, the expensive one, the good one. So you get up, get dressed, run to the supermarket to get it and when you return you look at her, asleep again. Only seconds later she opens her eyes a bit, whispering a thank you and this makes you the happiest guy. You spend the next couple of hours in bed, it’s Saturday and it’s been a heavy night.
Prosperous in your favourite bar, then you went off to some shabby yet posh club. She was holding your hand all the time. Then you left, before dawn, tipsy, tired. Another night she helped you to skip all your worries. Surprisingly her girlfriends were fun and you did your best to entertain all her people. You bought her Apple Martinis, told her some jokes and hugged her every time she was close enough. You are happy. You always knew that this will happen to you. Someday. Somehow.
You wake up again. You turn around and understand that everything was…unreal. Nobody is sharing your twin-sized bed. You recall the conflict. Misconduct. A street, wet with rain. Her white woollen hat.
You get up, get dressed, it’s early Sunday morning. You took it easy last night. You recollect some dull show on TV, a glass of whine that made you forget and sleepy.
You’ve been through this before. You know the pain will go away. Someday, somehow.
Several days later. You go out. The girls know you’re single again. You try to flirt, but you’re clumsy. Again. You’re not really after it anyway. You catch sight of some beautiful girl you met some years ago, or was it months? But you’re just not ready yet, you believe. Another girl, tall and slim is flinging her arms around your neck, but you’re just not ready yet. “I was in Playboy”, she says. And you’re like “Yea, whatever.”
By mischance, you wake up the next day. Your single head on your twin-sized bed. You get up, get dressed. Downstairs, the gas-station. Upstairs. TV on. TV off.
You’ve been through this before. You know the pain will go away. Someday, somehow.
27.12.08
Rico's Prayer
Is that your fist that’s in my face?
Is that your way of showing grace?
I know I did your girl sometimes
But now it’s you who crosses lines
She wasn’t that good anyway
And got upset when I gave her pay
Your mother always wanted that
You know she’s hot although she’s fat
But buddy, you are dear to me
I’m still your friend I hope you see
Now that you know I’m not a twister
Give me the number of your sister.
Is that your way of showing grace?
I know I did your girl sometimes
But now it’s you who crosses lines
She wasn’t that good anyway
And got upset when I gave her pay
Your mother always wanted that
You know she’s hot although she’s fat
But buddy, you are dear to me
I’m still your friend I hope you see
Now that you know I’m not a twister
Give me the number of your sister.
25.12.08
You keep on getting lower
24.12.08
Nachrichten aus einer besseren Welt, Teil 1
(dpa) Wegen Betruges ist gestern Abend die sogenannte Comedian Mirja Boes verhaftet worden, berichtet die FAZ auf Berufung von Insiderkreisen. Laut Anklage hatte sich Boes jahrelang als witzig ausgegeben und so Eintrittsgelder erschlichen. Sie gilt als eine der talentfreisten ihrer Branche. Das Verfahren wird für Februar 2009 erwartet, bis dahin bleibt Boes in Sicherheitsverwahrung, so die Staatsanwaltschaft.
22.12.08
Willkür und Betäubung
Er saß schlaff auf dem Rücksitz. Von außen nicht mehr als ein farbloser Bezug der lieblos über die Lederbank gespannt war. An einem Sonntagmorgen um sieben.
Diesmal hätte nichts ihn retten können.
Der Abend, verschwommen. Das hätte ich nicht tun dürfen, versuchte er zu denken.
Der Taxifahrer grummelte entfernt etwas über nahe Baustellen.
Das hätte ich nicht tun dürfen. Er hatte das Gefühl, dass ein halbes Jahr vergangen war, an nur einem Abend. Er war in seine alte Starre gefallen, und ihre Freunde hießen Willkür und Betäubung.
So überquerte er die Grenze von Ost nach West, an einem Sonntagmorgen um sieben Uhr.
Um 07:05 Uhr schloss er seine Augen und weigerte sich von nun an, sie je wieder zu öffnen. Denn dort draußen gab es nichts, was sich zu sehen lohnte.
Um 07:11 Uhr verließ er erblindet das Taxi und tastete sich in seine Wohnung. Im Schlafzimmer ließ er sich dort fallen, wo er sein Bett vermutete.
An einem Sonntagmorgen um elf Uhr erwachte er. Und alles um Ihn herum war schwarz. Das schwärzeste Schwarz war es. Er lächelte. Endlich. Endlich in Sicherheit.
Diesmal hätte nichts ihn retten können.
Der Abend, verschwommen. Das hätte ich nicht tun dürfen, versuchte er zu denken.
Der Taxifahrer grummelte entfernt etwas über nahe Baustellen.
Das hätte ich nicht tun dürfen. Er hatte das Gefühl, dass ein halbes Jahr vergangen war, an nur einem Abend. Er war in seine alte Starre gefallen, und ihre Freunde hießen Willkür und Betäubung.
So überquerte er die Grenze von Ost nach West, an einem Sonntagmorgen um sieben Uhr.
Um 07:05 Uhr schloss er seine Augen und weigerte sich von nun an, sie je wieder zu öffnen. Denn dort draußen gab es nichts, was sich zu sehen lohnte.
Um 07:11 Uhr verließ er erblindet das Taxi und tastete sich in seine Wohnung. Im Schlafzimmer ließ er sich dort fallen, wo er sein Bett vermutete.
An einem Sonntagmorgen um elf Uhr erwachte er. Und alles um Ihn herum war schwarz. Das schwärzeste Schwarz war es. Er lächelte. Endlich. Endlich in Sicherheit.
21.12.08
the curtain
wakingfromadreamlesssleepawarmprotective
comaonagreysunnychillywintermorning
no being sharing the sheets only a few pale sunbeams gleam through the cheap red striped curtain that reminds me of better days filled with white white white how can things be over that never really began last night when i went to rest i hoped the memories would have faded at sunset but it seems that they just sleep and sleep renews their blackness..and they are stronger every fucking single morning.
i have not changed i still think of you.
every bloody minute if only someone would come to rip this curtain off and lead me towards the white so i live my day charming but at dusk i run because i know when i get up the curtain will be there the curtain the curtain the first thing i see is the last thing i love.
comaonagreysunnychillywintermorning
no being sharing the sheets only a few pale sunbeams gleam through the cheap red striped curtain that reminds me of better days filled with white white white how can things be over that never really began last night when i went to rest i hoped the memories would have faded at sunset but it seems that they just sleep and sleep renews their blackness..and they are stronger every fucking single morning.
i have not changed i still think of you.
every bloody minute if only someone would come to rip this curtain off and lead me towards the white so i live my day charming but at dusk i run because i know when i get up the curtain will be there the curtain the curtain the first thing i see is the last thing i love.
19.12.08
Spring Break Break Up
The redlight district was too near
I met you at a tabledance
I was so drunk I couldn’t cheer
Thank god I got a second chance
The boys were pouring beer on you
To get your shirt more soaking
You were the finest of your crew
Enchantment you were stoking
You body smelled like booze
When you undressed at home
And hell I digged your shoes
(But your boobs do feel like foam)
In the morning you got hammered
With a bong or two
I never saw you sober
But neither sad or blue
Another day, another dress
Those party nights they blurred your aim
I said I really wanna cause no mess
I need to go to from where I came
She smiled and then got hammered
With a drink or two
And babbled baby, damn it,
I wish I’d love you, too.
16.12.08
Mutantenstadel, Teil 2
Den ganzen langen Tag sehe ich Pärchen, die sich trennen, ehemalige Pärchen, die wieder zusammenkommen, Menschen, die fremde Räume durchwühlen, dicke Frauen, die abnehmen, verwöhnte Teenies, die Ihre Geburtstagsfeier planen, erfolglose C-Promis, die Ihre „Traumfrau“ aus einem Pulk von professionellen und ständig betrunkenen Barbiepuppen aussuchen und Kupplershows mit Minderjährigen.
Seit wann zeigt MTV eigentlich keine Musikvideos mehr?
Früher war nicht alles besser, MTV schon. Warum ist der Sender nicht konsequent und ändert seinen Namen? Zur Erinnerung: MTV ist die Abkürzung für Music TeleVision. Music ist Englisch und bedeutet in der deutschen Übersetzung Musik. Gitarren und so. Ein Mensch singt. Aber Music heisst nicht A tiny hightech earpiece, das sich kalifornische Dumpfbacken in ihre gegroomten Ohren stecken und durch das der (immer!) hässlichere Freund, in einem superduper getarnten Bus sitzend, lustige Fragen bläst. Soviel Idiotie produziert doch sonst nur Deutschland. Was kommt als nächstes? Schwarze Transen mit einer Stadt im Namen vögeln sich durch 30 hirnlose Muskelprotze? Ach nee, das gibt’s ja schon.
Und Tila Tequila? Ich habe nichts gegen Frauen in Bikinis, im Gegenteil. Aber man muss doch nicht jeder Tussi mit lustigem Namen und einem okayen Body eine Fernsehshow geben, zumindest keine jugendfreie.
Schön war die Zeit, als nur Ray Cokes auf MTV reden und nicht singen durfte. Aber jetzt ist das echt unerträglich.
Ich kann da nur die Dead Kennedys zitieren: MTV get off the air.
15.12.08
a week in music
ok, this place is bringing you darn useless knowledge, so here we go. my ipod playlist for this week.
1. Apartment Story - The National
2. Drive - Bic Runga
3. Je reviens te chercher - Gilbert Becaud
4. Human - The Killers
5. Love will tear us apart - Susanna and the magical Orchestra
6. Leave me alone - New Order
7. Transatlanticism - Death Cab For Cutie
8. Hapo Zamani - Miriam Makeba
9. Hot'n Cold - Katie Perry
10. We almost lost Detroit - Gil Scott-Heron
Hope you like them. If not, I dont care. Thats some useless info anyway!
http://www.youtube.com/watch?v=L1SZvhCNIY0&feature=related
1. Apartment Story - The National
2. Drive - Bic Runga
3. Je reviens te chercher - Gilbert Becaud
4. Human - The Killers
5. Love will tear us apart - Susanna and the magical Orchestra
6. Leave me alone - New Order
7. Transatlanticism - Death Cab For Cutie
8. Hapo Zamani - Miriam Makeba
9. Hot'n Cold - Katie Perry
10. We almost lost Detroit - Gil Scott-Heron
Hope you like them. If not, I dont care. Thats some useless info anyway!
http://www.youtube.com/watch?v=L1SZvhCNIY0&feature=related
14.12.08
Zandvoort, Potsdamer Platz
Mein silberner Ford Granada steht am Strand, am dunklen, es ist Nacht in Zandvoort und ich liege auf seiner verbeulten Motorhaube unter der ein durchzugsstarker 2,8 l – Motor schläft, müde von der Fahrt, doch zufrieden, so wie ich und Robert, der neben mir auf der Haube liegt und seinen 2. Joint baut, seinen 2. Joint nach unserer Ankunft am Strand von Zandvoort, am dunklen, und der Himmel ist so klar wie ein Himmel nur sein kann und das Meer leuchtet oder zumindest denke ich das. Das serienmäßige Radio der Ghia – Ausstattung säuselt leise im Inneren des Wagens und ich versuche leise mitzusingen, doch ich kenne das Lied von Roberts Kassette kaum, obwohl wir sie den ganzen Weg von Hamm gehört haben, aber das macht nichts. Hinter uns erhebt sich die befestigte Promenade, auf der ein paar Harley – Davidson Motorräder stehen, verwaist, und dahinter erheben sich die beiden Strandhotels, übergroß und es brennt kein Licht in keinem Fenster, in keinem Hotel. Mein Vater hat mir vor zwei Monaten den Granada gekauft, und ich habe ihn umarmt und war glücklich.
Ich vermisse meine Freundin, merke ich, als aus den alten Boxen „Where do you go to my lovely“ kriecht und ich schließe die Augen und für einen Moment liegt Zandvoort an der Côte d’Azur und fast glaube ich, dass meine Freundin auch wie Marlene Dietrich redet und ich fühle mich erwachsen mit meinen 18 Jahren und ich lächle zufrieden, als Robert mir den Joint reicht.
Ich spüre den Wagen unter mir und es fühlt sich gut an, denn ich liebe meinen Granada mit dem durchzugsstarken 2,8l Motor und ich ziehe kräftig an dem äußerst geschickt gedrehten Joint von Robert und schaue auf die Wellen vor uns, am Strand von Zandvoort an der holländischen Nordseeküste.
Ich vermisse meine Freundin.
Am nächsten Tag springt mein Auto nicht an und ein Mann aus Köln hilft uns und überbrückt.
Ich fahre mit Robert an der Küste entlang weiter Richtung Westen und am Mittag liegen wir auch da am Strand und rauchen auch da einen Joint.
Irgendwann später laufe ich über den dunklen Kurfürstendamm in Richtung Tauentzienstrasse und ich merke mir, dass auf dem Weg zwischen Schlüterstrasse und Uhlandstrasse nicht ein Auto über den Kudamm fährt, außer einem Taxi, dass ich heranwinke und es hält an und ich wünsche mir für einen Moment so sehr, dass das es ein New Yorker Taxi wäre in das ich einsteige, doch es ist nur ein alter Mercedes mit einer durchgesessenen grünen Rücksitzlederbank und der Fahrer nickt nur kurz als ich mein Ziel nenne und nach acht Minuten hat es die halbe Stadt durchquert und ich zahle 10 Euro und steige aus am Potsdamer Platz, dem Ort des Grauens. Ich stehe am Marlene – Dietrich – Platz und überquere ihn in etwas mehr als einer Minute.
Während ich an den Fassaden dieser faschistischen Ikea – Architektur vorbeistolpere, denke ich nichts.
12.12.08
Curb Your Enthusiasm
Without a doubt the best show ever.
They dubbed Californication, the dubbed The Sopranos. Hopefully, they will never ever dub Curb. The series about the life of Larry David is the wittiest thing ever broadcasted and another proof of America's surpremacy when it comes to modern culture.
If you never heard of it, go and get one of the six seasons and enjoy. A gem.
11.12.08
Essen und Trinken und Fernsehen
Er nennt sich selbst „Der Berichterstatter“.
Ein Highlight im ansonst gewohnt beschissenen deutschen Fernsehen: ARS VIVENDI auf dem glamourösen Hauptstadtsender FAB, der sonst nur verkopftes Kulturfernsehen zeigt. Manuel Werner, der Berichterstatter, thront dort als selbsternannter Gourmet und Restauranttester, dem allerdings das Wort „Kritik“ gänzlich unbekannt ist. Sie denken, das passt doch nicht zusammen? Ha!
Die Sendung hat schon fast was von Meister (Der Berichterstatter) und Sklave (der Restaurantbesitzer), der buckelnd grinsend irgendwelche mittelmäßigen Speisen an den Tisch bringt. Wozu die Aufregung? Der Typ hat noch nie einen Laden verrissen.
So klappert Der Berichterstatter also Woche für Woche unbekannte oder schlecht laufende oder unbekannte, schlecht laufende Läden ab und lässt sich von vorne bis hinten bedienen, meist in Begleitung „feiner“ junger Damen. Und egal was er testet, es mundet immer alles ausgesprochen gaumenfreundlich. Dieser grauhaarige Quadratschädel, Typ Triebtäter aus Aktenzeichen XY, liebt die Vorspeise, den Kellner, die Einrichtung, das Wetter. Ganz feudal!
Unbeschreiblich ist die Sprache, die er spricht, von der ich auch nicht weiß wo sie herkommt. Ein kruder Mix aus Didi Hallervorden und dem Sonnenkönig.
Wenn sie es sehen, wissen sie wie ich’s meine. Hochtrabendes Bla Bla das er süffisant Richtung Kamera rotzt. Unerträglicher, wunderbarer Trash auf Video.
Das ist Komik, lieber Herr Mittermeier.
Ein Highlight im ansonst gewohnt beschissenen deutschen Fernsehen: ARS VIVENDI auf dem glamourösen Hauptstadtsender FAB, der sonst nur verkopftes Kulturfernsehen zeigt. Manuel Werner, der Berichterstatter, thront dort als selbsternannter Gourmet und Restauranttester, dem allerdings das Wort „Kritik“ gänzlich unbekannt ist. Sie denken, das passt doch nicht zusammen? Ha!
Die Sendung hat schon fast was von Meister (Der Berichterstatter) und Sklave (der Restaurantbesitzer), der buckelnd grinsend irgendwelche mittelmäßigen Speisen an den Tisch bringt. Wozu die Aufregung? Der Typ hat noch nie einen Laden verrissen.
So klappert Der Berichterstatter also Woche für Woche unbekannte oder schlecht laufende oder unbekannte, schlecht laufende Läden ab und lässt sich von vorne bis hinten bedienen, meist in Begleitung „feiner“ junger Damen. Und egal was er testet, es mundet immer alles ausgesprochen gaumenfreundlich. Dieser grauhaarige Quadratschädel, Typ Triebtäter aus Aktenzeichen XY, liebt die Vorspeise, den Kellner, die Einrichtung, das Wetter. Ganz feudal!
Unbeschreiblich ist die Sprache, die er spricht, von der ich auch nicht weiß wo sie herkommt. Ein kruder Mix aus Didi Hallervorden und dem Sonnenkönig.
Wenn sie es sehen, wissen sie wie ich’s meine. Hochtrabendes Bla Bla das er süffisant Richtung Kamera rotzt. Unerträglicher, wunderbarer Trash auf Video.
Das ist Komik, lieber Herr Mittermeier.
05.12.08
Max Milligan
Hello there, free world.
Today I would like to introduce you to one of my favourite artists, Max Milligan.
I have always been a fan of art photography, though I’ve never been a collector or insider to the scene or so. But I don’t think you have to be as long as know what you like and can appreciate the visual outcome of an artist’s hard work. I just saw his latest work and it simply blew me away. Atmospheric landscapes or tiny details, wildlife, people. Max Milligan’s work is different. I really do not know how to put it…its just…different. This guy really has an eye for the outstanding. His pictures are mesmerizing and captivating and I’m sure you agree when you take a look at his pictures.
So for now, run and check www.maxmilligan.com and stay tuned for its relaunch in January 2009. His books are available on www.amazon.co.uk. The new one is coming in 2010. Something I really look forward to!
04.12.08
Schöneberg im April.
Als ihre Lippen meine treffen, verschwimmt der Abend.
Die Bar in Schöneberg, in der wir jetzt sitzen, ist zum Bersten voll mit einem undefinierbarem Pulk aus jungen Menschen und aus dem Lautsprecher direkt über unseren Köpfen mit den zitternden Mündern, dringt Musik so nah zu uns hinunter, dass ich jedes Atmen des Sängers hören kann und alles scheint perfekt und ich falle in sie hinein. Ich höre nichts, nur entfernt über mir singt Marvin Gaye „Let’s get it on“ doch ich denke mir nichts dabei.
Während ich sie küsse schließe ich meine Augen und Tränen versuchen zwischen den gepressten Lidern hindurchzuschlüpfen, als sie meinen Kopf in ihre Hände nimmt und ihre Lippen fester noch auf meine presst, so fest, dass es fast wehtut, Ihre Lippen sind weicher als alles Weiche dieser Welt und ich atme sie ein, ziehe literweise ihren Geruch in mich hinein, damit ihre Luft in mein Blut übergeht, bevor ich sie wieder ausatmen muss und mein Kopf wird rot, ich küsse sie und atme nicht aus, ziehe sie immer mehr in mich hinein, atme sie komplett ein, mit Haut und Haaren atme ich sie ein, bis ich fast ohnmächtig werde atme ich sie ein und ihre Hände auf meinen Wangen ist die unfassbarste Berührung und mir wird auf einmal so kalt, auf einmal so heiß und ich bekomme Angst vor dem Ende ihres Kusses, bekomme Angst unter ihren Händen, so dass ich schnell ihre Hüften an mich heranziehe, und schließlich, endlich verschmelzen wir beide, in der Bar in Schöneberg, zu einer Person und es ist unerträglich schön sie zu küssen und ich habe wohl nie geküsst, denke ich noch, als mein Körper das Beben ihres Körpers spürt und ich stolpere weiter in sie hinein, wie ein betrunkener, halbstarker Junge und ich küsse sie gegen ihren Willen, überkommt es mich plötzlich, ich küsse gegen ihren Freund aus Paris, und der Kuss wird in mir zum Kampf gegen ihn, gegen Paris, gegen ganz Frankreich küsse ich und mein Herz verkrampft sich zu einem nussgroßen Klumpen Fleisch, während ich den Himmel in ihr berühreund küsse, als ob es um mein Leben geht. Ich presse weiter meine Lippen auf ihre und höre sie Seufzen unter meinem Kuss und dieses Seufzen ist das schönste Geräusch, dass ich je gehört habe, die Konzentration aller schönen Geräusche ist es und ich zittere und es ist doch nur ein Kuss, denke ich und mein ganzer Körper, meine Seele, meine ganzes Leben, dringt in diesem Moment in sie ein und es wird immer schlimmer, immer unerträglicher, so unbeschreiblich und unfassbar schön fühlt sie sich an und ich denke an Paris und Ihren Freund und ich will das alles gar nicht wissen und ich verfluche Paris und mich und sie und den Moment und diese Stadt und ich verfluche mein Leben und schreie nach meinem Glück, wo zum Teufel ist mein Glück geblieben…und dann spüre ich wieder ihre Lippen und ihren Körper und alles könnte das pure Glück sein, denke ich und ich lasse mich weiter in sie hineinfallen, ich bin erregter als ich es jemals war und ich kann das alles nicht fassen…und während des intimsten Moments dieses intimsten Kusses, öffnen wir unsere Augen und schauen uns an, nur Millimeter von einander entfernt und als ich sie so sehe, sehe ich mich, sehe meinen Schmerz, sehe mein Glück, sehe meine Verzweiflung, meine Suche, mein Lachen, meine Ängste, meine Seele und sie ist ich jetzt, ist mir so ähnlich in ihrer Angst, ihrer Verzweiflung, in ihrem Glück, in diesem intimen Moment, ihre Seele gleicht meiner und niemals zuvor habe ich einen Menschen mehr gekannt, als ich sie in diesem Moment kenne und ich schließe erschrocken wieder meine Augen und will sie loslassen, doch es gelingt mir nicht, ich drücke ihren Körper nur noch fester an meinen und das Atmen des Sängers ist nun ohrenbetäubend laut über uns, laut fast wie mein Herz, und ihre Beine zittern und auch sie verschlingt mich jetzt endlich und ich küsse sie immer weiter, immer fester, immer gefährlicher und ich weiß, dass ihre Zunge in meinem Mund wie ein Messer durch mein Herz fährt, bis es nur noch verstümmelt zuckt, doch ich kann nichts dagegen tun, ich will nichts dagegen tun und ich falle immer tiefer in sie hinein, bis ich an ihrem tiefsten Grund angekommen bin, aus dem ich mich nicht mehr befreien will.
Schließlich lösen sich unsere Lippen.
Ich stütze mich mit einer Hand auf den Tisch neben uns, weil sich immer noch alles dreht und ich sehe ihre feuchten Augen jetzt und drehe meinen Kopf zur Seite und höre sie entfernt flüstern über ihren Freund in Paris und spüre, wie sie fast unsichtbar ihren schönen Kopf schüttelt. Und ich weine fast, ebenso unsichtbar, und verzweifle, im Innersten ihrer Seele verzweifle ich und bin dort gefangen, denke ich und lächle, denn es gibt keinen besseren Ort für mich an dem ich jetzt sein will, als hier, in ihr. Und wir lehnen uns zurück, lassen voneinander ab, ich reibe mein Gesicht, dass noch taub ist von ihren Berührungen, ich atme schwer und weiß nicht, was passiert ist, ich kann nicht sprechen und bin immer noch nervös, nervöser als ich je war und will mich ohrfeigen, doch ich weiß nicht, wofür, und ich greife meinen Gin-Tonic und leere ihn und schaue sie an, schaue mich an und sage zu ihr und zu mir, aus ihr heraus sage ich: Lass uns zahlen.
Und ich stolpere mit ihr in den frühen Aprilmorgen, auf die regennasse Strasse in Schöneberg und der nächste Tag wird grau, denke ich, jetzt schon ist der Himmel hässlich und ich lächle ein letztes Mal, in den grauen Himmel.
(Aus: "Wann ist Schluss?" von R. Weber)
Die Bar in Schöneberg, in der wir jetzt sitzen, ist zum Bersten voll mit einem undefinierbarem Pulk aus jungen Menschen und aus dem Lautsprecher direkt über unseren Köpfen mit den zitternden Mündern, dringt Musik so nah zu uns hinunter, dass ich jedes Atmen des Sängers hören kann und alles scheint perfekt und ich falle in sie hinein. Ich höre nichts, nur entfernt über mir singt Marvin Gaye „Let’s get it on“ doch ich denke mir nichts dabei.
Während ich sie küsse schließe ich meine Augen und Tränen versuchen zwischen den gepressten Lidern hindurchzuschlüpfen, als sie meinen Kopf in ihre Hände nimmt und ihre Lippen fester noch auf meine presst, so fest, dass es fast wehtut, Ihre Lippen sind weicher als alles Weiche dieser Welt und ich atme sie ein, ziehe literweise ihren Geruch in mich hinein, damit ihre Luft in mein Blut übergeht, bevor ich sie wieder ausatmen muss und mein Kopf wird rot, ich küsse sie und atme nicht aus, ziehe sie immer mehr in mich hinein, atme sie komplett ein, mit Haut und Haaren atme ich sie ein, bis ich fast ohnmächtig werde atme ich sie ein und ihre Hände auf meinen Wangen ist die unfassbarste Berührung und mir wird auf einmal so kalt, auf einmal so heiß und ich bekomme Angst vor dem Ende ihres Kusses, bekomme Angst unter ihren Händen, so dass ich schnell ihre Hüften an mich heranziehe, und schließlich, endlich verschmelzen wir beide, in der Bar in Schöneberg, zu einer Person und es ist unerträglich schön sie zu küssen und ich habe wohl nie geküsst, denke ich noch, als mein Körper das Beben ihres Körpers spürt und ich stolpere weiter in sie hinein, wie ein betrunkener, halbstarker Junge und ich küsse sie gegen ihren Willen, überkommt es mich plötzlich, ich küsse gegen ihren Freund aus Paris, und der Kuss wird in mir zum Kampf gegen ihn, gegen Paris, gegen ganz Frankreich küsse ich und mein Herz verkrampft sich zu einem nussgroßen Klumpen Fleisch, während ich den Himmel in ihr berühreund küsse, als ob es um mein Leben geht. Ich presse weiter meine Lippen auf ihre und höre sie Seufzen unter meinem Kuss und dieses Seufzen ist das schönste Geräusch, dass ich je gehört habe, die Konzentration aller schönen Geräusche ist es und ich zittere und es ist doch nur ein Kuss, denke ich und mein ganzer Körper, meine Seele, meine ganzes Leben, dringt in diesem Moment in sie ein und es wird immer schlimmer, immer unerträglicher, so unbeschreiblich und unfassbar schön fühlt sie sich an und ich denke an Paris und Ihren Freund und ich will das alles gar nicht wissen und ich verfluche Paris und mich und sie und den Moment und diese Stadt und ich verfluche mein Leben und schreie nach meinem Glück, wo zum Teufel ist mein Glück geblieben…und dann spüre ich wieder ihre Lippen und ihren Körper und alles könnte das pure Glück sein, denke ich und ich lasse mich weiter in sie hineinfallen, ich bin erregter als ich es jemals war und ich kann das alles nicht fassen…und während des intimsten Moments dieses intimsten Kusses, öffnen wir unsere Augen und schauen uns an, nur Millimeter von einander entfernt und als ich sie so sehe, sehe ich mich, sehe meinen Schmerz, sehe mein Glück, sehe meine Verzweiflung, meine Suche, mein Lachen, meine Ängste, meine Seele und sie ist ich jetzt, ist mir so ähnlich in ihrer Angst, ihrer Verzweiflung, in ihrem Glück, in diesem intimen Moment, ihre Seele gleicht meiner und niemals zuvor habe ich einen Menschen mehr gekannt, als ich sie in diesem Moment kenne und ich schließe erschrocken wieder meine Augen und will sie loslassen, doch es gelingt mir nicht, ich drücke ihren Körper nur noch fester an meinen und das Atmen des Sängers ist nun ohrenbetäubend laut über uns, laut fast wie mein Herz, und ihre Beine zittern und auch sie verschlingt mich jetzt endlich und ich küsse sie immer weiter, immer fester, immer gefährlicher und ich weiß, dass ihre Zunge in meinem Mund wie ein Messer durch mein Herz fährt, bis es nur noch verstümmelt zuckt, doch ich kann nichts dagegen tun, ich will nichts dagegen tun und ich falle immer tiefer in sie hinein, bis ich an ihrem tiefsten Grund angekommen bin, aus dem ich mich nicht mehr befreien will.
Schließlich lösen sich unsere Lippen.
Ich stütze mich mit einer Hand auf den Tisch neben uns, weil sich immer noch alles dreht und ich sehe ihre feuchten Augen jetzt und drehe meinen Kopf zur Seite und höre sie entfernt flüstern über ihren Freund in Paris und spüre, wie sie fast unsichtbar ihren schönen Kopf schüttelt. Und ich weine fast, ebenso unsichtbar, und verzweifle, im Innersten ihrer Seele verzweifle ich und bin dort gefangen, denke ich und lächle, denn es gibt keinen besseren Ort für mich an dem ich jetzt sein will, als hier, in ihr. Und wir lehnen uns zurück, lassen voneinander ab, ich reibe mein Gesicht, dass noch taub ist von ihren Berührungen, ich atme schwer und weiß nicht, was passiert ist, ich kann nicht sprechen und bin immer noch nervös, nervöser als ich je war und will mich ohrfeigen, doch ich weiß nicht, wofür, und ich greife meinen Gin-Tonic und leere ihn und schaue sie an, schaue mich an und sage zu ihr und zu mir, aus ihr heraus sage ich: Lass uns zahlen.
Und ich stolpere mit ihr in den frühen Aprilmorgen, auf die regennasse Strasse in Schöneberg und der nächste Tag wird grau, denke ich, jetzt schon ist der Himmel hässlich und ich lächle ein letztes Mal, in den grauen Himmel.
(Aus: "Wann ist Schluss?" von R. Weber)
02.12.08
Schwiegertochter verflucht
Auch das noch.
Nachdem anscheinend die Landwirte der Republik endlich mit weiblichen Hemdbüglerinnen und somit Sexpartnern versorgt sind, sucht RTL nun wieder (?) Schwiegertöchter für normale (ich möchte das nicht glauben) Männer, angetrieben durch besorgte Eltern, die endlich alleine wohne wollen und auch mal „Zeit für sich brauchen“. Das ganze Drama, schon wieder. 30- oder 40- oder 50-jährige männliche (…) Jungfrauen die seit 30 oder 40 oder 50 Jahren nicht bügeln oder kochen oder atmen können.
Der schüchterne Industriekaufmann. Der humorvolle Saarländer. Der musikalische CD-Sammler. Der familiäre Tierfreund. Vera Int-Veen, die eh nachmittags jede Menge Zeit hat, führt betroffen, aber Gott sei Dank meist nur im Off, durch die rührselige Sendung. Ein dünner Mann isst Mamas Frikadellen. Ein dicker Mann staubt seine Indianerfigurensammlung ab. Das sind Bilder, die dich bis an Dein Lebensende verfolgen.
Beim ersten Treffen mit selbstgebackenem Kuchen, Tee und HB Zigaretten sitzt die Mutter, die irgendwie aussieht wie die Schwester der zukünftigen Schwiegertochter, mit am Tisch. Doch sind wir hier nicht beim deutschen Adel, sondern im ganz normalen Dunkeldeutschland.
Der letzte macht das Licht an. Bitte.
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