30.11.08

Some great music videos



Hello, people of the free world.
I gathered some links to some vids that are on heavy rotation, not only on my iPod.


Public Enemy - Fight the power
When Hip Hop had a thing to say.
http://www.youtube.com/watch?v=M_t13-0Joyc

Death Cab for Cutie - I will possess you heart

What an hypnotic song, what a simple but great video.
http://www.youtube.com/watch?v=pq-yP7mb8UE

The National - Apartment Story
I can't get this song out of my head since a couple of months.
http://www.youtube.com/watch?v=RnI28bdZylM

Joe Jackson - Steppin out
Oldie, but goldie. Love it.
http://www.youtube.com/watch?v=gnbj0w8iOeM

Feist - One evening
http://www.youtube.com/watch?v=gnbj0w8iOeM

Band of Horses - Noone's gonna love you
Now that song is a piece of art...
http://www.youtube.com/watch?v=cuZo7pLnL7c

Susanna & The magical Orchestra - Love will tear us apart
The best ever cover version of the best song ever.
http://www.youtube.com/watch?v=sHhVydgvuAc

Interpol - Rest my chemistry
http://www.youtube.com/watch?v=BgROCTkVHJY

Simon & Garfunkel - April come she will

Not the original video, but with that gorgeous actress from Alias. The song is a gem.
http://www.youtube.com/watch?v=3HzHCWByrBU&feature=related

Joe Strummer - Redemption Song
The Clash's Singer with a great cover. Guess he's number one on my hero list forever.
http://www.youtube.com/watch?v=TRwmZ2bp_B0


Enjoy. Speak to you tomorrow.

Stadt, Land, Schloss



Erst einmal die gute Nachricht: Hans Kollhoff hat den Architekturwettbewerb für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses nicht gewonnen. Nach langem Hickhack hat nun irgendein Italiener irgendeinen Entwurf durchgebracht. Die Jury (unter anderem: Mario Barth, Sarah Connor, Speedy Gonzales) entschied einstimmig. Und regte Änderungen an. Herrlich.
Nun wird also am zentralstem Punkt des „neuen Berlin“ (??) etwas gebaut, was vor über 200 Jahren als modern galt. Willkommen im Phantasieland. Weil ein damals mehr oder weniger unbekannter sogenannter „Adliger“ mit Namen Wilhelm von Boddien eine Initiative zum Wiederaufbau des Schlosses gründete, macht die Hauptstadt wieder einmal einen Rückschritt, den vielleicht bisher größten in der Geschichte von großen Rückschritten. Unter den Vorgaben der Bundesregierung entsteht also mehr oder weniger dass, was hier schon mal stand. Ein barockes Schloss. Aber den Mut, Berlin mit einer wirklich modernen Architektur zu versehen, hatte die Stadt nie. So blicken wir auch in Zukunft mit Neid in andere europäische Städte wo wie selbstverständlich Projekte entstehen, die zwar nicht unbedingt ihrer Zeit voraus sind, aber zumindest doch zeitgemäß.
Berlin, Stadt der feigen Architektur. Ich schäme mich. Ganz ehrlich.

25.11.08

Ed Hardy


Ed Hardy Klamotten tragender, großpupilliger Vollhorst, in der linken Hand eine mit Swarowskisteinen gepflasterte Champagnerflasche, mit der rechten Hand wedelst Du mit einer Wunderkerze in den Gesichtern von jungen Mädchen, die Dir bettelnd Ihre leeren Gläser entgegenstrecken. Du gröhlst den Refrain irgendeines Housemusic Stücks, der Champagner schwappt über Deinen Arm mit der wasserdichten Prolluhr, jetzt schreist und lachst Du gleichzeitig und versenkst die jetzt nur noch glimmende Wunderkerze im Sektkühler und greifst Dir ein kicherndes Mädchen. King for a night. Du befummelst kurz ihren Hintern, was das Mädchen stört, aber irgendwie auch doch nicht und verschwindest auf die Toilette um nachzulegen und dann kommst Du wieder, Ed Hardy Klamotten tragender, großpupilliger Vollhorst und steigst auf einen Stuhl und der Adler auf Deinem Langarmshirt hebt fast ab und unter Dir tanzen weiter irgendwelche jungen Mädchen, alle hübsch, aber keine trägt Ed Hardy.

22.11.08

Lieber Elton,

Du bist sicherlich ein feiner Kerl. Das reicht, zumindest Pro Sieben, um Dich nicht von der Fernsehbühne zu prügeln. Anfangs, als Du ab und zu bei Stefan Raab aufgetaucht bist (der sicherlich auch ein feiner Kerl ist), warst Du ein verzeihlicher Fehltritt. Ein gutes Beispiel, dass es den Sendern nicht mehr nur um Ästhetik geht. Mit dem Mikrofon in der Hand standest Du auf Kölns Bürgersteigen und hast irgendwelchen Leuten irgendwelche Fragen gestellt, die dann irgendetwas antworteten. So hat Stefan Raab ja auch angefangen, dachtest Du wohl.
Irgendwann hast Du dann Deine eigene Sendung bekommen. Leider weiß ich nicht mehr, worum es da ging. Ich kann mich nur daran erinnern, dass das Studio sehr klein war. In der Bildzeitung stand, du seiest Deutschlands berühmtester Praktikant. Gib zu, da dachtest Du, Du hättest es geschafft. Leider waren die Quoten wohl genauso mickrig wie Dein Studio, denn soweit ich mich erinnern kann, wurde Deine „Show“ bald wieder abgesetzt. Das war wohl selbst Pro Sieben zu wenig. Jetzt bist Du wieder nur der Lachsack von Stefan Raab und manchmal klemmst Du Dir einen Wok unter den fleischigen Hintern oder springst in Badehosen von oben nach unten. Egal was Du tust, es geht irgendwie immer abwärts.
Das mit der Ästhetik meinte ich nicht böse.
Helge Schneider kommt gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon, denn er zeigt zumindest Ansätze von Humor. Aber bei Dir, lieber Elton, sehe ich schwarz. Ich bin mir sicher, dass Du nicht dumm bist. Zieh Dich doch einfach mal zurück und finde heraus, wo Deine Stärken liegen. Vielleicht gehst Du einfach mal zum Arbeitsamt und sprichst dort mit einem Berater. Die sind geschult und können Dir sicher helfen – dafür sind sie da!
Aber bitte, bitte, verschwinde aus dem Fernsehen. Das ist doch nichts für Dich.
Mit den allerbesten Wünschen für Deine Zukunft,

Ralf.

20.11.08

Mensch in Straßenbahn

„Ich muss aus diesem Musikvideo raus, verstehen sie?“
Ich sah den Mann erstaunt an.
„Sprechen sie mit mir?“, fragte ich.
„Was weiß ich denn, ich muss nur einfach raus hier.“
Ich schaute mich um. Er musste wohl mich meinen, denn außer uns waren nur zwei Schulkinder im Waggon und die saßen am anderen Ende, hinter der Box des Fahrers.
„Alles was ich denke und tue“, fuhr er fort, „ist Teil eines dieser Clips, die man manchmal auf MTV sieht, oder Viva. Die kennen sie doch, oder? So alt sind sie ja noch nicht.“
Natürlich kenne ich MTV, dachte ich, Ich bin grad mal Mitte 30.
„Wissen sie, alles was ich mache ist irgendwie so wie es diese Leute in diesen Videos tun. Manchmal bewege ich mich in Zeitlupe, manchmal ist alles sogar Schwarz-Weiss. Alles ist so…inszeniert.“
Ich sah den Mann an. Vielleicht in meinem Alter, graue Haare, unauffällig, Lederjacke. Ein großer Kopfhörer umklammerte seinen Hals.
„Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen mit dieser Musikvideomusik. Ich meine, manchmal bilde ich mir ein, dass ich ohne sie nicht leben kann und setze meinen Kopfhörer auf, aber diese Töne verfälschen einfach alles.“

Nie wieder BVG, dachte ich und drehte meinen iPod lauter, als ich an der nächsten Station ausstieg.

19.11.08

There's a band playing on the radio.


There’s a fading picture on my cardboard table that reminds me of it.
It’s a photo from my childhood, you weren’t even born.
A textbook from first grade, turned into a diary.
The times of Shakin’ Stevens.
Mal Sondock on the radio. Linking life to music he was playing.
Taped every show.
A happy prisoner of sound, floating noisy out that box.
Gosh, I bet you would have loved me - free of doubts, innocent, untouched, Immaculate. Vivacious.
Mr Stevens, far away. I was munching crackers, all excited.
It all was so simple.
Next.
Joy Division.
Next years, nebulous. Death. Fights.

Count them down, Mal. Once again.

Look what I’ve come to.

18.11.08

Hühnerwirt Hansis Hühner


Ich ertrage die Frisur von Inka Bause nicht. Hühnerwirt Hansis Hühner. Schäfer Heinrichs Schafe. Ich will nicht wissen, wann die bauernde Bevölkerung ihre Jungfräulichkeit verliert, zwischen humpelnder Mutter und Kuhstall. Was für ein faules Ei, dass sich RTL da aus seiner Privatkloake drückt. Bauer sucht: GAU.
Und mitten drin Inka Bause mit flippig - verrückter Kurzhaarfrisur. Wo ist Al Kaida, wenn man sie mal braucht?
Anstatt Prosecco gibts euterwarme Milch zum Sex, ansonsten keine großen Unterschiede zu einem Autobahnpuff am Kamener Kreuz. Die Landwirte wollen endlich Menschen schnackseln und RTL bezahlt die Rechnung. Und ich verpasse keine Folge.

16.11.08

Barcelona

Ich mag Barcelona nicht, weil sich jeder vorstellen kann, hier zu wohnen. Die Sonnenterrasse mit Pool ist mehr als klein und in dem Hotel, in dessen Haus früher ein bekannter Puff residierte, gibt es nur alkoholfreies Bier in der Minibar und billigen Gin, Tonic von Schweppes. Die Shoppingline wird in jedem Führer angepriesen, erreicht aber nicht annähernd die Qualitäten vergleichbarer Boulevards in Gelsenkirchen oder Cardiff. Das Essen ist jedoch toll, das Wetter vortrefflich, die Altstadt fast zu pittoresk, aber immer noch erträglich, nur dieser omnipräsente Gaudi mit seinen disneyesken Bauten nervt unermesslich. Die Spanier sind derart stolz auf ihren phantasierenden Häuslebauer, dass man sich nur schwer vorstellen kann, ob überhaupt etwas übrig bleibt von diesem Land wenn man den Namen Gaudis von Spaniens Geschichte subtrahiert. Mies van der Rohe hat mit einem einzigen Bau, seinem Pavillon weitaus Größeres geschaffen als Gaudi mit all seinen widerwärtigen und kleinteiligen Didlmaushausfrauenträumhäusern und dieser fürchterlichen Kirche, die nicht mehr ist als eine bessere (immerhin) Kulisse aus billigen Fantasyfilmen, aber (immerhin) aus Stein. Hasta la Vista, Baby.

14.11.08

Über Berlin

Der Wind ist angenehm.

Seitdem ich in Berlin wohne, habe ich es genossen auf die Dächer zu klettern. In jeder neuen Wohnung, in der ich zu Besuch war, fragte ich zuerst nach einem Weg auf das Dach. Die Leute waren dann immer ganz verblüfft, als ich ihnen den Weg auf ihr Dach zeigte (In Berlin sind die Häuser ja genormt und deutsch, von gleicher Höhe, die meisten jedenfalls, und so hat man einen weiten Blick über die Stadt). Man kann natürlich auch auf die unerträglichen Häuser am Potsdamer Platz fahren, auf das Dach von Kollhoff's Klinkerhütte, mit dem schnellsten Aufzug Europas, oder auf den Kreuzberg, den Schinkelturm im Rücken, wo ich früher mal gesessen habe, als ich in der Monumentenstrasse wohnte, aber wer will das schon. Es gibt nichts Erträglicheres jetzt, als über die Stadt zu schauen, nicht in die Stadt, wo der Blick nur bis zum nächsten Block reicht, bis zur nächsten Fassade. Hier oben entgeht man diesen Fassaden, Gott sei Dank. Hier lächelt gutmütig der Horizont aus Dächern und Schornsteinen, als wolle er mich ermutigen: Es ist alles nicht so schlimm.
Mein Blick schweift am Ostberliner Fernsehturm mit der Kugel vorüber, die ja rotiert, während Senioren aus den neuen Bundesländern in ihr schlechten Kuchen rotierend essen und gehe ein paar Schritte in Richtung Innenhof, also gen Westen, gen Westfalen. Doch hier ist der Blick nicht so weit, die Stadt dunkler als wenn man Richtung Osten schaut, den Teufelsberg, den sieht man, zumindest glaube ich ihn schemenhaft zu erkennen, dahinter nichts als schwarze Nacht. Ich war nie auf dem Teufelsberg, in den ganzen zehn Jahren nicht. Ich war auch nie auf dem Fernsehturm, aß nie den schlechten Kuchen, rotierend, oder sah ihn Senioren essen. Ich nehme einen Euro aus meiner Hosentasche und werfe ihn hinunter, hinunter in den Innenhof. Noch bevor ich höre, wie er unten aufschlägt, drehe ich mich wieder um und fixiere den Fernsehturm, der jetzt sicher schon geschlossen ist, erkenne den Potsdamer Platz, diesen Höhepunkt der Geschmacklosigkeit, erkenne Helmut Jahns Turm Kopf an Kopf mit Kollhoff's Klinkerhütte die so aussieht wie die Häuser in New York und mir wird schlecht ob der Vergewaltigung Berlins durch gelangweilte, unfähige und überbezahlte Architekten, die drittklassige, stümperhafte Kleinstadtideen verwirklichend ihre schlechtesten Fantasien bauen durften, zu allem Überfluss auch noch kastriert durch ein senatorisch verordnetes Regelwerk, an dem wichtigsten Platz Europas, denke ich.

Der Deutsche Comedypreis


Diese Comedians.

Diese Comedians.

Der deutsche Comedypreis, das alljährliche Pearl Harbour für die wenigen noch in Deutschland ausharrenden und sogenannten Intellektuellen zeigte sich auch in diesem Jahr von seiner gewohnten und besten Seite: Eine zwei Stunden lange, gequirlte Scheiße. Da stehen sie nun, die Hartz 4 Flüchtigen und betteln um Resozialisierung und um ein Lachen, das von der Regie auch verständnisvoll eingespielt wird. Mario Barth gewinnt den Preis für die beste Live Show, schließlich hat er das Olympiastadion gefüllt, ein leichtes Spiel, gilt die unglücklich sanierte Arena doch als Heimstätte für Lachnummern. Hugo Egon Balder bekommt den Ehrenpreis, aber leider nimmt dieser das wohl zum Anlass, jetzt noch mal richtig aufzudrehen anstatt uns zu verschonen mit weiteren niveaulosen und abgeschmackten „Shows“ und „Events“ und unzähligen weiteren Folgen von „Genial daneben“. Nichts ist daran genial, aber alles ist daneben. Helga von Sinnen grunzt den 1000. Witz über Bernhard Hoëckers Körpergröße in die Runde während Balder selbstzufrieden mit seiner Rolex klimpert. Witzigkeit kennt eine Grenze.


attention, seeking.



With the sun already setting, I find myself exhausted from a fitful night, a fitful sleep.My sleep, clinging only tenuously to life lately, had a terrific double feature of my favorite worst nightmare. What a fool. Just when you thought one's taking up residence - you unconsciously torch the land.

Caligula would have blushed.
Rapturous times.
A safety haven.
Don't abandon a burning ship when you're a living extinguishing device.

Hours before

Stumbling into the thick of hundreds of monochrome faceless, boneless individuals, at dead of night, in an unhappy haze of a drunken hour...when my eyes lose the only colour around...bathing in nothing but sweat, with eyes like pinballs, searching, my fingers constantly pinching my weak and tired body… not so sure if this is a dream or a nightmare or both, reality.
Leftovers from my brain trying to reconstruct the sequence: Eagle eyes, trembling lips, a determined voice. I cannot speak.


Der pure Horror

Wer braucht Halloween?

Warum?

Welcher Teufel hat Halloween nach Deutschland geritten?

Der Weihnachtsmann, der rote, der kommt von Coca-Cola, das weiß ja mittlerweile sogar das Christkind, das heilige.

Aber Halloween? Hat Deutschland nicht schon ein unsägliches Fest namens Karneval, wo insbesondere die südlich von Berlin liegenden Teile (ja, dagibt’s noch mehr) einmal im Jahr Räuber und Gedärm und Pirat spielen und sich,unter gehörigem Alkoholeinfluss, dem jeweils anderen Geschlecht an den bemalten Hals werfen und singen? Und lachen?

Büttenreden, die Wurzel allen Übels?

Und jetzt auch noch Halloween. Mit Kürbissen und so. Mitten in Deutschland.

Warum? Marketing? Los Wochos?

Ist Halloween nicht einfach Karneval mit Kürbis? Kürbiskarneval?

Ich will das nicht.