28.01.10

IN DER NACHT, DER TANZ


Der Schampuswunderkerzenort



Club mit Vodkawunderkerzentorten
Ach, ich war nie ein Fan von diesen Orten.
Wo Männer, alt wie ich, um junge Frauen buhlen
und sich schicke Menschen in anderer Leute Schampus suhlen
sabbern Sakkosäcke neben Tänzerinnen
Ach, ich kann dem gar nichts abgewinnen
Schlägereien an der Tür und drinnen
Und Möchtegernmodistinnen
Club mit Vodkawunderkerzentorten
Ach, ich war doch nie ein Fan von diesen Orten
Klingt das alles arrogant?
Bin ich doch selber, stadtbekannt,
so häufig an den Tresen dort
am Schampuswunderkerzenort.
Die Nacht voll Oberflächlichkeiten
Unbegrenzte Ausschankzeiten
Die Männer suchen, gierig blickend
Nach dem nächsten Girl zum picken
Und mittendrin die Unschuld, deine
Missversteh’ nicht was ich meine
Der Diamant im Kohlewerk
Und ich, der graue Gartenzwerg
Himmel dich genauso an
Und wartete bis endlich dann
um vier Du zu mir kamst
und mich umarmst
Ach, Edelstein, Du funkelst schön
Nimm meine Hand, wir müssen gehen.

26.01.10

FÜR JOHANN LUDWIG „LOUIS“ UHLAND


Mit einem grossen Knall explodierte er und tausend Herzen schossen in den Himmel und färbten ihn blutrot, ja, es wäre sogar aus dem Orbit zu sehen gewesen, wenn man im Besitz einer Rakete gewesen wäre, oder eines Satelliten oder so, denn soviel Liebe strömte aus dem alten Haus in der Innenstadt nach oben. Aber es war schon später Abend und keiner bemerkte es, denn alle Leute saßen vor dem Fernseher, oder surften im Internet oder schliefen oder tranken in Bars billiges Bier. Hunderttrilliarden Kubikmeter ergossen sich in das Viertel und spülten den Dreck und das Grau aus den Strassen und für eine Sekunde war alles Liebe und gut und Glück. Und keiner hat je mehr Liebe gesehen als damals, als die Laternen auf den Strassen
Ihre Augen schlossen und den Kopf gen Himmel streckten und sich von einem warmen roten Schauer überfallen ließen. Alles war voller Liebe, alles. Und der kalte Stahl der fahlen Leuchten erwärmte sich schliesslich und der Stein der Stadt glühte und die Strassen und alles, nur die Menschen bemerkten von alldem nichts. Sie schliefen oder saßen nur irgendwo und dachten und rechneten und überlegten und wägten Dinge ab, die mit Liebe nichts zu tun hatten.

RIDE WITH ME

DIE MÖWE





Wir telefonierten erst vor kurzem miteinander. Und wie immer sprachst Du über Deine Träume, die zwar manchmal wirr und utopisch klangen, aber genau das machte sie wohl zu echten Träumen.
Wann haben wir uns kennengelernt, vor zwei Jahren? Ich weiß es nicht mehr. Aber anders als mit anderen, trafen wir uns fast ausschliesslich nur am Tage, tranken Kaffee und redeten über Gott und die Welt, über Pläne und Menschen, über Liebe und Hass.

Ich gebe zu, so gut kannte ich Dich nicht. Aber Du warst der einzige Mensch, der mich ab und zu angerufen hat, nur um zu wissen, wie es mir geht. Ich weiß bis heute nicht, warum.
Ich weiß nicht, wo Du nachts gefeiert hast, getanzt hast - hast Du überhaupt getanzt? Klar, ab und zu haben wir uns mal in irgendwelchen Bars getroffen, aber ein Nachtleben...nein, das verbinde ich nicht mit Dir. Du hast immer gesagt, Du wärst wie der "Held" aus unserem Lieblingsbuch, nur ohne seine schrecklichen Taten. Warum musstest Du Deine Meinung ändern?
Du sagtest mir einmal, wegen mir hättest Du aufgehört, in einen bestimmten Club zu gehen, wegen mir hast Du angefangen, andere Musik zu hören, andere Bücher zu lesen. Ich habe das damals geschmeichelt, wenn auch verwundert aufgenommen, warst Du doch selbst ein starker Mensch mit festen Vorstellungen und Prinzipien. Und egal wie Dein letzter Schritt aussah, stark, das warst Du.
Uns verband mehr, als ich vielleicht mal geglaubt habe. Aber doch kann ich nicht erahnen, was wirklich in Dir vorging. Aber wer kann das schon über einen Menschen behaupten, egal wie gut oder wie schlecht man ihn kennt. Ist doch irgendwie 2010, oder? Moderne Zeiten und so. Anonymitäten bestehen, Facebook hin oder her.
Uns verband ein langjähriger, gemeinsamer Freund. Es tut so weh, dass wir innerhalb kürzester Zeit den zweiten Menschen verloren haben, der auf seine Art und Weise etwas ganz besonderes war.

Als wir im Sommer letzten Jahres wieder einmal bei einem Kaffee zusammensaßen, hast Du zu mir einen Satz gesagt, den ich seitdem nicht mehr vergessen habe. Du lachtest dabei und es klang wie ein einfacher schicker Klischeesatz, den Du nicht ganz ernst nahmst.



"Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen."


R.

25.01.10

THERE'S NOTHING LIKE YOU AND I

We spent some time
together walking
Spent some time just talking
about who we were
You held my hand so
very tightly
And told me what we
could be dreaming of

There’s nothing like you and I

We spent some time
together drinking
Spent some time just thinking
about days of joy
As our hearts started
beating faster
I recalled your laughter
from long ago

There’s nothing like you and I

We spent some time
together crying
Spent some time just trying
to let each other go
I held your hand so
very tightly
And told you what I would be
dreaming of

There’s nothing like you and I
So why do I even try?
Because there’s nothing like you and I

23.01.10

NUR'N KLEENER JUNGE

"Round my hometown
Memories are fresh
Round my hometown
Ooh the people I've met..."

KEEP ME

Tender is the truce I'm tasting, watching you dictates
Heady nights of sleepless wasting a face I can't escape
Help me now I'm slipping deeper, tell me what to say
When without words you call me closer each time you turn away
Something inside you cries but is it something I'll never find?

21.01.10

TAKE ME OUT TONITE

DER LIEBLINGSFISCH

Am Haifischbecken

Schwimmende Symbole mit gezackten Zähnen und rauher Haut und hier wird jetzt, am Morgen, unsere Zukunft durchgekaut?
Sie kauen zwei Tage lang! Denken und schwimmen, schauen sich an, die Haie im Haifischbecken, in einem Becken voller Haie, mit starren Augen, lidlos und dunkel.
Das Wasser ist trüb, aber noch immer ist es Wasser, das Wasser, im Haifischbecken, im Becken voller Haie.
Die Haie, sie wissen nichts von alledem da draussen? Das sie längst in unseren Tränen hätten schwimmen können, selbst die großen Fische? Die ganze Stadt weiß doch davon!
Wir haben nie geschwiegen, geschwiegen wie Fische und jetzt schwimmen wir doch selbst, in einem Meer aus Tränen.

Der Hai ist mein Lieblingsfisch, Du fragtest mich doch mal danach, erinnerst Du Dich? Ich weiß nicht warum gerade der Hai.
Über keinen Fisch denkt man so viel zu wissen und doch weiss man fast nichts.
Einzelgänger, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.

19.01.10

TAKE A BOW

take a bow the show is really over now I don't go home alone tonight I rather suffer from the cold outside I take a bow I just don't know how Try to track me down in darkness Everything I was is now a mess I take a bow as low as I can go when I will be free for ever And whatever clever

GO FIGURE THE MISERY

AIRPORT

Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu,
Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu,
Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu,
Tür offen, Tür zu,
Tür offen, Tür zu, Tür offen,
Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu, leben oder sterben, leben oder sterben, leben oder sterben,
leben oder sterben, leben oder sterben,
leben oder sterben, Tür offen, Tür zu, leben
oder
sterben,
leben oder sterben, leben oder sterben, leben oder sterben, leben oder sterben, leben oder sterben, Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu,Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu,Tür offen, Tür zu, Tür offen, Tür zu,Tür offen,
Tür zu, Tür offen, Tür zu.

18.01.10

I'M NOT THE MAN YOU THINK I AM

DER HALBIERTE MANN

abend 1
beseelt von glück
du: zur tür hinein im restaurant
wo schicke leute schickes essen kauen
und leise lachen frauen.
und wir uns lustig machen auf vernissagen
von kunst, die wir beide nicht verstehen
wir gehen.
wandern, festival des lichts
du hakst dich ein, wir fühlen nichts
als harmonie und zuversicht
das schönste hier ist dein gesicht.
küsse, in gedanken
denken ohne schranken
nie war ich bereiter
liebe meines lebens
sag das alles geht jetzt weiter
und gar nichts war vergebens.

sinnlos: tage ohne dich
graue tage: widerlich
der halbiert mann, der ohne dich nicht stehen kann

11.01.10

KAMPF 101

Niemand altert einfach dadurch, das die Jahre vergehen. Wir altern, indem wir unsere Ideale aufgeben. Die Jahre hinterlassen vielleicht Falten auf der Haut, aber die Begeisterung zu verlieren hinterläßt Falten auf der Seele.

GEGEN

Gegen Windmühlen

Gegen Vorurteile

Gegen Gegenwind

Gegen Zweifel

Gegen Zweifler

Gegen Freunde

Gegen Feinde

Für die Liebe

10.01.10

DAS ERWACHEN

Die Nacht war viel zu alt und schaurig,
der Morgen viel zu jung und grau
und wird der Tag auch dunkeltraurig,
die Gedanken sind doch endlich klar und haargenau.

09.01.10

WIR

früh aufstehen gehört zu meinen lieblingshobbies, französisch wünsche ich mir als muttersprache, zig-tausend selbstportraits befinden sich auf meiner festplatte, ich hasse leute, die selbstportraits knipsen, seit einem jahr trage ich ein lederbändili, meine lieblingsband ist nicht populär, ich hasse unpopuläre sachen, meine lieblingsfarbe ist schwarz, an meinen wänden hängen bilder von superdünnen künstlern, ich mache alles wichtige immer in letzter minute, vieles vergesse ich einfach, biologie war mein lieblingsfach in der schule, obwohl ich in englisch viel besser war, ich war mal mit einer schauspielerin zusammen, in meiner wohnung staut sich gebrauchtes geschirr, mein rechter zeigefinger ist verdreht, ich besitze meine blinddarm noch, meine mandeln ebenso, ich kann nicht mit geld umgehen, geschwindigkeit macht mich nicht unglücklich, geduldig zu sein ist mir unmöglich, ich besitze ein buch über den dalai lama, ich glaube nicht an gott, oft spreche ich ehrlich aus, was ich denke, obwohl ich manchmal lieber schweigen sollte, manchmal bin ich oberflächlich, ich hasse oberflächlichkeit, ich kann mich nie entscheiden, mein größter traum ist unrealistisch, ich singe immer ganz laut mit wenn ich musik höre, ich kann singen, ich habe als kind selten mit mädchen gesprochen, weihnachten und mein geburtstag sind mir nicht wichtig, silvester vermassel ich jedes jahr, engländer sind mir sympatisch, wenn ich hunger habe werde ich aggressiv, ich geh gerne in konzerte trotz platzangst, ich glaube dass der mensch für den klimawandel verantwortlich ist, ich kann den text zu meinen lieblingsfilmen nur bruchstückhaft auswendig, ich glaube nicht, dass ich gut bin im bett, fände das aber wichtig, ich will mal am meer wohnen, mein seelenverwandter ist eine mischung aus dean martin und joe strummer, der lepidoptera ist nicht mein lieblingstier, eine skaterphase habe ich zum glück nie gehabt, wenn ich trinke dann trinke ich immer zu viel, ganz oder gar nicht, man bringt mich leicht zum weinen aber auch zum lachen, ich bin gerne alleine, ein teil von mir ist sehr romantisch, der andere sehr realistisch, ich fluche viel zu viel, ich schenke gerne, ich mag es nicht beschenkt zu werden, zu meinem begräbnis will ich „somebody“ von depeche mode laufen lassen, genauso wie zu meiner hochzeit, ich hoffe auf ein leben nach dem tod, glaube aber nicht daran, meine wenigen freunde sind mir wichtig, familie ist für mich noch nicht das größte, dass einzige das ich an mir mag sind meine augen.

07.01.10

OHNE

"In jener Stadt: Stille. Kein Lufthauch bewegt die kahlen Äste und kein Gemurmel durchbricht das leise Atmen mancher Seelen, selbst das Getöse an den Fronten ist verstummt. Und während die Ruinen dampfen, vereinen sich die Schwaden traurig mit Dunst und Kälte. Nun stell die Uhr auf Null und atme durch. Nimm meine Hand. Jetzt ist die Zeit. Ich liebe Dich. Keiner dieser Menschen kann erahnen, was ich fühle. Ich trage auf meinen Schultern Lasten, die kein Tier dieser Welt zu ertragen vermag. Kein Bär, kein Löwe. Aber ich fühle mich lebendig. Ich fühle mich geboren. Ich atme Dich.

Was

ist

dies

alles

ohne

Dich?

06.01.10

OHNE WORTE

herrliche eifersüchteleien!
dicker arsch!
wie süß!
haareziehen!
kneifen!
meins meins meins!
platzhirschin!
gibts doch gar nicht!
wenn dann reh!
polterreh!
methusalem!
wie süß sind kinder nur.


05.01.10

THEY WON'T WIN

GOOD

I am living
in a lightbulb
and if I'm crushed,
I set the streets alight.


03.01.10

HA HA

Die üblichen, unlustigen Komiker (oder waren es Comedians), deren einzige "Spontanität" darin besteht. auf zufällig aufgeschnappte Stichwörter Bruchstücke Ihrer lausigen Bühnenprogramme abzurufen. Dieser Preis sollte einigen von Ihnen einfach nur in Arsch gesteckt werden.
Nichts ist trauriger in Deutschland als Comedy.

02.01.10

NIEMALS

"Natürlich gibt es Rückschläge, was haben Sie denn erwartet? Ich bin doch nun wirklich alt genug um zu wissen, in welche Schlacht ich ziehen darf. Und dies hier ist so eine, müssen Sie wissen. Ich bin ein Kämpfer, wenn auch ein schlechter. Ich habe nicht die richtigen Waffen und auch der Rest der Rüstung ist nur bruchstückhaft. Lausig sehe ich aus, schauen Sie mich an. Aber ich schaue nach vorne. Ich trage meine schartige Klinge immernoch stolz vor mir her. Ich werde nie aufgeben. Ich trug dünne Skaterschuhe im Schnee, es war bereits später vormittag, zumindest kam es mir so vor. Die Stadt war still, nur vereinzelt hörte man aus der Ferne schwache Böllerschüsse."

DIE LETZTE STUNDE

Gala Mittermeier Comedy Wiederholungen Lustig Ihr Müsst Doch Lachen Warum lacht Ihr Nicht Und Auf DMAX Bauen Nerds Boote Aus Plastik DVD An Auch Nicht Besser Wann Ist Es Denn Endlich Zwei Uhr Ein Countdown Und Da Noch Einer Überall Nur Countdowns Wo Ist Denn Der Barth?