31.12.11

HEUTE VOR HUNDERT JAHREN

..

(Frisch ausgepackt, der Geruch aus der Kenner-Fabrik,
tief im Osten dieser Welt, auch so ein Moment aus Stein,
weiss nicht wie ich jetzt drauf komme)




-

Mach die Augen zu, Klinkerwand links neben uns,
Kreuzberg / Nacht und Dennewitz
in Ohlau, Münz, sich totgeschwitzt.
...
Nordkorea ist hier heute, ebenso formiert die Leute
angetrunken bis zum Morgen, kein Kummer hier, und keine Spur von Sorgen
Dein Lachen sagt mir nichts bis jetzt
Der Mensch in mir hat sich verschätzt, mich hier
als Teil von dem zu sehen, wo andere Leute nicht bestehen
Der Hund, die Größe einer Ratte,
fast so wie der, den ich mal hatte.
Es knallt um uns herum
Es knallt um mich herum,
Und die Probleme sind die gleichen,
nur völlig anderer Natur
damals ging man über Leichen
heut betrauert man sie nur




29.12.11

MILCHNUDELN MACHT ALS TITEL KEINEN SINN

Ein paar Alte,
mit Demenz und Wein,
ein wenig Baum und Wein
und Blueray und so, Pullunder
und Gänseknochen, oder Ente,
das weiß keiner so genau.

19.12.11

22 GRAD UND SCHNEEREGEN

machst du nur einen auf angeber mit deinem becher voller plörre in der einen hand und kunstfellstiefeletten und einer leeren und gefunden louis vuitton-tüte in der anderen und gehst auch mal ungeschminkt vor die tür, in spandau und setzt dich in den nahverkehrszug richtung scheinbarer reiseführerzivilisation im dunkelregen, im dezember und fotografierst selbst nach 6 jahren immernoch die kaputte kirche am tauentzien, grundlos, für deine armen freunde die im speckgürtel der stadt wohnen müssen und hörst ganz schön viel r'n b und deutschen pop auf deinem smartphone, bevor du nach einem irrlauf wieder zurückkehrst in deinen laufstall, vor dem spiegel alte sachen anziehst und dich schön fühlst, im dimmerlicht von energiesparlampen? wer tut das nicht?

14.12.11

SONNENUNTERGANG NACH KANOSSA

Arm in Hand (Los Angeles),
am Strand / Soviel Vernunft
im Sonnenuntergang, soviel von allem.
Siehst mich an, du grünes Auge
lächelst schallend
und keine Klippe steiler als die letzte
keine Stunde besser als die Beste
und alles täuscht so sanft /
in Los Angeles am Strand
Ein Jahr Reise
lauwarm, alles,
Brisen, blau und Wellen
Los Angeles und andere Stellen

08.12.11

DAS SCHÖNSTE WORT DER WELT

tisch trente, riecht wie immer,
manchmal, nach kot und urin,
in winböen weht es leicht herüber
und mischt sich mit dem süßen duft
aus der küche und dem perfume der
mittelalten kulturkritikerin
die mir, schräg gegenüber
schöne augen macht
geplapper bier und pommes
zwei tische weiter
ich könnte schwören: das sind nutten.
ein halbrund aus rotem leder
schwarzer tisch, wie am eingang

07.12.11

APRIL, DEZ






you could be happy
i hope you are



I'M TELLIN' YOU SIR
IT'S ALL ABOUT HER



you made me happier than

i'd been by far


SPECTACULAR


THERE IS ONLY BEAUTY IN THINGS WE MISS





/SHOT TO THE HEART.'10

29.11.11

NOCH EIN FENSTER ZUM HOF

nachts, kurz vorm morgen danach, im entstehungssekündchen des katers, wenn alle katzen schlau sind, also in dunkelheit, drücken kalte finger immergleiche kunststofftasten in (später) sinnloser reihenfolge, bis es einem leid tut, oder man nicht mehr kann, obwohl das kann dauern, wenn ein grosser kopfhörer die frisur ruiniert und alles was darunter liegt, nachts, in dunkelheit, kopf denkt liebe, finger tippen sex.
schweissnass sind die vertrockneten hände, deren finger sich wieder und wieder krümmen (zudrücken), nachts, soviel unheil ging von ihnen aus, soviel lust und wachheit im sekundenschlaf, zwischen nachrichten, zischen sprechblasen, in dunkelheit, im dunklen: fürchte deine geister, denn der kopf denkt liebe und die finger tippen sex.

26.11.11

KURZ MAL SO AUCH HIER

gesichtsgrossraumdiscozickenkind / mit irish privatjetsetter / 100, ledig, süchtig / oberflächlich spannung / strumpfhosenmatz / save the children / benimm dich endlich wie ein kind / ab jetzt gibts hausverbot / bin schon weiter

18.11.11

GLENCHECK

Sakko und Pullunder,
plapper mich voll,
du Dreißigkäsehoch,
nagel mir deine
leiernde Cassette ans Ohr
und produziere dich
immer weiter,
Sakko und Pullunder.
Und Berlin ist DOCH besser
und zeigt wedelnd der Welt
da draussen ihre Harken,
mit Ecken und Kanten und
ach, ich schiess dich tot,
Sakko und Pullunder

17.11.11

14.11.11

WARTEN

weisst schon gar nicht mehr, wann das alles gekickt hat - elektronische musik und so. clubs.
rosa himmel ueber w.
ich habe einen bungalow gemietet,
im hansaviertel, im gruenen,
elegant und eckig, genau wie du.
einen bungalow mit hohen mauern
und kies zu deinen fuessen.
das geduckte haus steht noch leer.
jede fahrt ist eine reise zurueck. jede fahrt zielt oestlich. guten morgen aus dem interconnexzug berlin leipzig. es riecht nach banane im waggon und ich bin sehr muede.
ich habe einen bungalow gemietet,
im hansaviertel. ich weissel mir einen wolf
und schneide hecken energisch auf ein kleines mass,
halbe hoehe, vielleicht.
ich warte hier.

12.11.11

F

ist so wie ein bruder, du
nix sehen, nix schmecken, nix bereuen
bruder, oder vater, manchmal sohn
eitel, verflucht und wunderschön


IT'S A MISTAKE

are you losing access, since you swallowed your future, last night, at mine, the dungeon, so they say. it looked like a temple but felt like a hut, all those walls were just painted cardboard boxes. one by one. one by one. i try not to be myself tonight, i could not feel better. swirl me away, blissfull dawn. are there any mistakes left, then mark them pink, so i can find them easily. tell me commander, is it partytime? it's a mistake.

10.11.11

HUNDE AUF ZUGESCHNEITEN RASENFLÄCHEN

das ewige repetieren


des gleichen satzes,
grade jetzt im winter,




kommt das alles wieder. die temperatur
kaum über null und schon
der bogen, der weg,
das neue jahr, das lange haar, u
und:
schon kommt alles wieder.
brücken im speckgürtel der "metropole" (new york times)
zelten in der nacht,
zecken, käfer, löwen.

bessere zeiten, juhnke usw. afrika: bellende gnus. thaifood ist nur ein modefressen. sie sitzen hier und reden abfällig über die werke von paulo coelho, jedenfalls hassen sie die zwölf bücher, die sie bisher gelesen haben. / weiss man schon gar nicht mehr, die kruden nachrichten, die mich in morbiden nächten erreichten, von pornozombies und weinenden. es gab keine wärme in jenem winter.
eine kurze sekunde glück:
ebenholz und kinderwippen, hinterhof und plattenbauten.

Eine Hundeleine baumelt jedesmal ernüchternd hin und her, wenn ich mal das Haus verlasse.

CLOSER/SIE/ES

06.11.11

10 SEKUNDEN EWIGKEIT

Was gestern so ekelig war, war nicht nur das Attentat, das feige Gemetzel, der halbtraurige Verlust. Es waren ja unter anderem auch die aufgereihten einreihigen Anzüge und die Seemannblazer mit Goldknöpfen an den Manschetten, die, leider nicht auf eine Exekution wartend, am Edelholztresen den verdeckt arbeitenden Prostituierten beim Toilettengang hinterhersabberten, so wie wir alle, nur ohne Gold, vielleicht. Hemdkragen, die zwei Knopflöcher haben und so gross aussehen wie Dracula's Cape oder so, sie wissen schon.
Sie ownen mittelteure Kunst (die verkehrt herum an Wänden hängt) und wissen nicht warum. Sascha, der smarte Medienmensch mit wellig-dunklem Haar, der von hinten aussieht wie von vorn, mächtig verschnubbelt und zu laut, hustet irgendwelche Berliner Mittelstandsdurchhalteparolen in den Raum vor uns, der sich somit immer mehr anfüllt mit belanglosem und vermeidbarem. Ich gehe ein paar Schritte zurück, dorthin, wo kein Blut wohl spritzen wird.



03.11.11

F.-STRASSE

so ganz betrunken,
ihr gesicht versickerte
im mund des typen neben mir
und überall konfetti
und laute musik,
20 jahre alte laute musik.
grosser schwuler modezar
und kunststudenten,
pulle vodka am kiosk,
trainingshose auf halb acht
und nichts wie ab nach hause.

G

31.10.11

MONTAG

genug von hupfdohlen - jetzt/
schliess endlich deine augen,
wenn du das paradies siehst /.-
und du und deine taxiweissen
ikeaschrankgedanken /
du und deine sprungbrettrattenbauverstecke
gehen mir langsam auf den keks

28.10.11

24.10.11

ONCE YOU GO BLACK YOU NEVER GO BACK.

Der Weisenheimer findet gut:






20.10.11

KRAUT

wie im allgäu, am beispiel des hummers, nie wieder um neun ins bett, wenn der abend nicht mal dunkelheit zu bieten hat, rote haut und leises schreien, nazischeitel zwischen haselnussem haar, freizeitarchitektenpony, kunst ist dein schimpfwort.

15.10.11

TRIP 101

Rote Sofaecken,
Kratzbezüge inklusive,
Gedanken machen Saltosprünge,
Hier ist alles, was ich liebte
Flaschenwein mit Goldverdrahtung
Gummikorken, Nikotin
Nur nicht an den Morgen denken
Gedanken werden hier zum Spleen
Jetzt ist Schluss, nimm meine Hand
Denn jeder Schritt: ein Schritt zu weit
Lächelst knapp auf mich herab
Ich taumele in Eitelkeit






14.10.11

FR

haare liegen woanders heute, och , naja, nomm nomm, alles plötzlich hektisch hier, lispel, zitter, komm, stell dich nicht so an, du mannsbild, kennst das spiel doch schon, spiegelbild ist abgehau'n, ich auch, good-bye, so long.

11.10.11

NUMMER 2


in mittelschönen abendprogrammen,
eingelullt in filz, für eine sekunde ankommen,
ohne koffer, ohne alles,
der ofen röhrt vor umluft kaum,
käse knispelt blasig an der oberfläche,
duft in jedem zwischenraum,
ein atemzug für edelbleche.

07.10.11

KUNZ

hab ich meine jugend verloren
irgendwo zwischen hier und dann?
hab doch gestern noch so getan
als ob ich 20 wär
was ist denn passiert
in den paar stunden
der letzten jahre
ist das morgen wieder weg
oder muss ich jetzt
an rente denken
und prostatakrebs


06.10.11

IRGENDWAS MIT GIN TONIC

Gestern abend schlugen mir sogar 10 Sekunden an den Kopf, ungebremst und hart, 10 Sekunden, in denen ich Herbert Grönemeyer toll fand, mit Doppelkinn und allem.
Mir war das alles gar nicht peinlich.

"Beim Sex war er nie erregt, ausser wenn es mal zu lange dauerte. Auch hatte er nie die Geduld, um lange zu trauern."

In einem Land, in dem Keksfabrikanten mit Mittelalterhaarschnitten zu Stars werden dürfen, ist der Weg zum Aufstand nicht mehr weit.

Ich war gespannt, wie flach der Sarg von Steve Jobs sein würde.

03.10.11

ANIMAL

oh how weak the thing
and oh how good the talking
and yes you get me
and no i dont want you
and hell the quality of it all.
divided from the start
dear to me.

29.09.11

VOR BERLIN

kannst es kaum abwarten bis die klappernde s-bahn
sich das morgenlicht erkämpft,
nach all den tunneln in der stadt.
humboldthain, mini dschungel,
samstagmorgen um halb zehn /
am himmel:
startende passagiermaschinen mit fluechtlingen,
unten laufen sie marathons
wie kleine schaedlinge,
der großstaedter: die zivilisationskrankheit
/ spaetsommer.
tags darauf, wieder sonne,
herbst und morgensmog,
tegel, der waggon klappert,
viel unkraut links und rechts der fenster,

hin bis zum historischen ortskern.
am rathaus ein spielplatz,
als solches aber nicht erkennbar,
gewoelbter tartan ueber turnelementen.
vor berlin.

25.09.11

24.09.11

POTSDAMER PLATZ 101

wenn rasierte donuts deinen traum zerrollen
und applerbecksche clownerie nicht mehr weiss was frauen wollen /

das ritz, am platz, und wodka an der bar.
dreimal x, dein ding, und klar,
war ja auch schon dunkel draussen
als teenager in taxis sausten.
diese lieder lassen dich nicht los,
diese lieder waren gross,
doch wusst ich gestern deinen namen nicht,
nur ein fragezeichen hatte ich verinnerlicht.
punkt punkt komma strich,
und fertig ist dein klongesicht.

15.09.11

W

klamme strassen,
vorm q-dorf liegen scherben, die nacht wird hell, die jugend ächzt im sterben, brötchen kaufen, kaffee trinken, ab in die fabrik, alles geht doch leichter, nur nicht mit musik. sommer geht, herbste kommen, alle sind jetzt blind. pulli an, mütze auf, scheiss doch auf den winterwind

12.09.11

APPROXIMATELY THIS

.
the.snow.disables.reality
love.me.love.me.lethal.kiss
heavens.have.enough.of.me
neon.lights.electric.bliss
people.say.that.certain.marvels
break.the.concrete.in.your.streets
but.the.paths.of.you.are.larval
different.plants.have.different.seeds

KING SIZE BAR TAUSEND UND KEINE NACHT


Weisser Schleier vs. Sonne
Dreiklangsdepressionskolonne
Befreiungsschlag am Wochenende,
abmontierte Sonnenblende
freie Sicht - Problem gelöst
Der Sehnsuchtsdrang ist eingedöst
Unfairplay, ok, das stimmt
Wer weiß schon, wie man sich benimmt?

08.09.11

19:57


Der Mann, so 80 Jahre / hat lange lichte Haare
graues Sakko, gelbe Hände / Bleistiftkunst und raue Wände





SPRUDEL SUPERNOVA


denn nichts soll jemals so ermüdend sein
wie diese abendstunde
als nichts so sinnlos schien wie schein
der kerzen dieser runde
immer wieder wiederholtes,
hundertfaches nicken derer
deren köpfe, obendrauf,
scheitel trugen wie die lehrer
der heimweg dauert ewigkeiten
doch zeit ist jetzt der wunde heilung
und jedes strassenschild der stadt
trägt fahl in grau das wort "beeilung"

02.09.11

CH CH CH CH CHANGES

Es gibt hier nicht mal Tore, die geoeffnet wurden.
Es gibt gar keine Tore, nirgends, keine Tore
die geschlossen werden koennten,
nachdem die Geteerten gefedert
die Stadt auf dicken Bohlen sitzend
verlassen haetten, hier gibts nur
ein Rein und Raus an
unwirklichen Grossfickern
und Dummheit
und Beliebigkeit
und verfaelschte Langeweile,
(nicht mal faelschen koennen sie)
stattdessen wirds immer schicker
und die Leute tragen immer steilere Schuhe
und klick klack klick klack
ist der Rhythmus, so wie die Musik
der Party gestern nacht,
in Grossraumdiskos
mit Grossraumdiskotoilettenfrauen
und all dem Plumpaquatsch

ZOO

Twentytwohundred / public transportation / sextoybags are cuddling the inside of your hands / i don't know what you're listening to, but turn it up anyway / because the sound of you can only be the bestest ever made / i recall a couple of early mornings / when you turned away each time / i turned to you

01.09.11

19

Man wird so weich und sanftmütig
Entschuldigt mein Verhalten
am (bitte Datum einsetzen)
Die Nacht zieht vorbei
und Du verschläfst das alles



OH THE PLEASURE

off, you fuckerine / eat your guitar / dancing in miniature pictures / well spotted you / deceiver / believer / incurable / redwine cheese bla bla / the white table has never been blacker / always been a slacker / double dutch smacker / the pleasure of presence of like-minded bonobos / oh the pleasure of presence of like-minded bonobos / i drank from the faucet although I was hungry

24.08.11

HOMO PAN TROGLODYTES, EY

Durch das Fenster.
Windschutzscheibenkäse,
die Strassen in fettigem Griff ,
Taxicholie,ein schlimmes Wort -
Dunkelberlin, voll von kochenden Affen.
Es ist so schön
wenn man es aus einem fahrenden Taxi betrachtet,
Fahrten zum Bahnhof, zum Flughafen.
(Mit dem Baseballschläger,
bei schneller Fahrt und offenem Fenster,
schlagen Halbmutige den Buddybären endlich die Köpfe ein.)
Die Lichtkegel der Dirnenfahrer
fauchen stumm und suchend über den Hof.
Nicht mehr als kochende Affen.
Kopfschütteln mit Kaffeetasse,
wie die alten Leute.


23.08.11

ÜBER DINGE, WENN DIE SONNE AUFGEHT



Als man sich in weissen Laken wälzte
und doch nur vor die Mikros musste ,
denn nichts ist schneller als das schnellste
haarklein breitzutreten was er so weiss und keiner wusste.
Konzentration aufs Gegenueber!
Fokus, Mann, ich wäre lieber
am Strand geblieben
Unter Bäumen,
die fast palmenähnlich waren,
als Wellenkronen schäumend schäumten
und atemlos im Sand verstarben

20.08.11

7

doch es ist nur spreegeluemmel,
steine, mauer, hosenschiss,
faehnchen zittern warm im wind
und noch ein name, der vergisst
bitterstoff im zuckerstreuer,
pfeffer schmeckt zu salzig hier,
und brutto ist die stadt zu teuer,
komm ein stueck, nur kurz, zu mir
du weisst, sie killt die stadt von hinten
ohne ueberlegungszeit,
man hoert, des nachts in manchen runden,
diesmal ging er fast zu weit.

15.08.11

23 UHR, CHB



Deine Jugendkultur hat meinen Hund getötet
Er war zuviel zu oft alleine in grauen Sommernächten
Alles ist verstummt, nur die Hundeflöte flötet
noch ab und an in dunklen U-Bahn-Schächten

PLATE SHOOT

Wie man sich ein paar Tage später
dummerweise wieder erholt,
es geht schon alles wieder,
jaja, ächz ächz, und man wirft alles,
wirklich alles wieder über den mittlerweile
viel zu groß gewordenen Haufen
one in a million Runterschlucken,
weiter geht's, wer regeneriert hier wen oder was
und wo zum Teufel ist das Auffangbecken
für all den Schleim und Siff,
Ross and Rachel um weit nach Mitternacht
und am Tag danach und
HALT,
der Supermarkt in München, 2 Uhr,
Dunkelheit, nur ein helles Licht
mit einem Geldschein an der Leine führend,
äußerst betrunken, steter Gang und Nebel Nebel
// Das Bild passt nicht mal in ein ganzes Flugzeug
// Put your hands inside the puppets head //
Everything right is wrong again, etc etc pp /
Lacht sich tot, was sonst!
Gut gelaunt, keine Frage.

11.08.11

OH ZOOEY

Mapped on some incidental canvas,
a tired couple of laughs
I trigger another craving, for nothing but
a two dimensional sleepless dreaming
Oh Zooey
How could I know
Steering a scooter
can be the bestest thing



09.08.11

AM ENDE DER WELT, O.A.

Schwuler Frisör: Hallo
Arbeitsloser Schauspieler: Hallo, alles gut?
Schwuler Frisör: Ja, alles super.
(dreht sich um, geht weg)
Partyveranstalter 1: Hey!
Arbeitsloser Schauspieler: Hallo, alles gut?
Partyveranstalter 1: Ja, alles bene. Und bei Dir?
(dreht sich um, geht weg)
Partyfotograf: Hallo!
Arbeitsloser Schauspieler: Hallo, alles gut bei dir?
Partyfotograf: Ja, kann nicht klagen.
Arbeitsloser Schauspieler: Willste ein Foto machen?
(greift hinter sich, und zieht eine blonde Freundin neben sich)
Partyfotograf: Nee, grad nicht Du, vielleicht später.
(dreht sich um, geht weg)
Arbeitsloser Schauspieler: Okay!!
(nippt an seinem "Champagner")
Brünette: Hey, na?
Arbeitsloser Schauspieler: Wohoo, heeeeeeeeeyyy! Alles roger?
Brünette: Es gibt hier viele Slipper und Louis Vuitton Taschen und Chucks und Schals und Gläser und Aschenbecher und iPhones und zu lautes Lachen über zu unlustige Witze und widerliche Nasen mit schwarzen Nerdbrillen.
Arbeitsloser Schauspieler: Hast Du Wowereit schon gesehen?

"Hör doch auf! Genauso wie diese x. Die mit dem Chauffeur. Chirurgisch optimiert, bedingt unterhaltsam. Die war doch auch da. Ich bin um halb zehn weg. Big Bang Theory lief. Nichts in Berlin hielt mich davon ab. Die perfekte Stadt zum Fernsehgucken. Ich bin weder zu intelligent noch bin ich anspruchsvoll, trotzdem guck ich lieber Fernsehen."

"Diese Bretterbudenromantik mit Champagnerbar und Krokooptikschuhe und grobschlächtige Hupfdohlen und elektronische Musik und nur eine einzige Frau, die ich begehren könnte, wäre mein Interesse nicht nur provisorisch und eingebildet."



KLINIK UNTER PALMEN

barcelona, lounge, eames und mies.
es ist traurig, aber wahr: ich vermisste die stadt und ihre lange weile
(liebe passagiere, sie haben genau fuenf minuten gluecksgefuehle)
unten turm, netz aus seide, in reih und glied: betongeschmeide. ///
es ist sechs uhr, dreissig minuten, ortsbestimmung naechtlicher routen,
hotelzimmer oder autobahnen, es kommt nichts, warte doch,
ich lungere im sommerloch.
bon iver summt den morgen glücklich, kaffee stimmt, refill: stündlich.
gestern, früher abend, ein toter saß am tisch / reisgericht mit wein und verbrannter fisch / alles zwanzig jahre her, zuviel samt und buntes tuch / bin zu glücklich für die runde, schreib ich in das buch und: edward sharpe, the middle east, trommel trommel trommelbiest.


05.08.11

A-Z



"Der 5. Dezember war ein kalter Tag, aber nicht so kalt wie die davor, kein Schnee, ein wenig Glätte am Morgen, das wars auch schon. S-Bahn fuhren okay. Keine Ausfälle. Es gab allerdings eine Menge Lügen, mehr als die gewohnte Handvoll.
Kurz vorher war ich endlich aufgewacht, das genaue Datum weiss ich aber nicht mehr, sorry. In Berlin verwischen die Tage und die damit verknüpften Erinnerungen ohnehin recht schnell und spurlos. (...)
Der 5. Dezember war ein schöner Tag (Wie immer begann er mit einem Tee, einem Brötchen, einem Apfel). Mehr noch, er war der beste von allen Dezembertagen bisher. Für mich war das immer klar. Am 5. Dezember trennte sich die vielzitierte Spreu vom Weizen. Was auch immer Spreu ist. Ich war 5 Tage ohne Schlaf. Nur 5 Tage. Bis zum 5. Dezember. Es war mein Tag."

02.08.11

53


hotelkoller hier ists wie in der bundeshauptstadt handtuch auf dem boden heisst bitte waschen frühstück und bildzeitung wasabinuss-überdruss komische menschen ähnlich denen in berlin it seems like we're in some kind of hurry to say goodbye wer hat meinen memorystick rausgezogen da waren doch nur schlimme bilder drauf reboot neustart wer macht mit machst du mit oder du oder du doors unlocked and open california new york city washington square a parade je reviens you know it te chercher sound sound telecine online ray ban im regen das alles interessiert mich nicht kragen hoch kragen runter wo bist du gehts dir gut stay young, go stripping das macht dich lange nicht zum künstler da kann mann hüpfen wie man will wash your hands while she lied at night the slut die seife ist mir viel zu klein und schäumen tut hier mal gar nichts auschecken auschecken bitte und lothar sieh doch ein, du bist nur spielzeug und darfst nicht mal ran.

Der sanfte Chlorgeruch des Hotelbadezimmerwassers schaltete den Kopfhebel auf Urlaub.



31.07.11

VILLAGE PEOPLE RELOADED


clinging to palmtrees,
crossroads and neonlight, workers versace, downtown,
a citynight, help me breathing with concrete lungs, when people and strangers come undone, diffusing into monochromatic visions of how things should be, the division,
the loving brigade, its flag is ornate.hugging a palmtree, crossroads and neonlight,
workers versace, downtown, a citynight. it's a rush of air of invisble cars passing
what are the chances of elusive glances at the crack of dawn and the chat you spawn, under the influence of escapism? it's all wrong. believe me.








30.07.11

HILTON

was wird jetzt gemacht,
unter mir die minibar
über mir der spiegel
und beides bietet
keine überraschungen
die kicherstimme
nach all den jahren
läßt mich kalt
die wilde welt
ist vorbeigezogen
ich bin froh und traurig
aber hauptsächlich
erleichtert

26.07.11

10:52

give away
your mind to the masses, and as innocence
fills their empty glasses, the poorest spectacle,
smell the morning dew,
faking feelings the way fake lovers do,
mutiny on the balcony, echoes scream in front of me,
the velocity of fading is always steady,
unhasty, nasty,
are you ready to plunge, are you ready to dive,
are you ready to assemble the pieces of
broken bottles of beer and whiskey
you walked on, decades ago,
cut your feet and smiled the pain away

21.07.11

ENGLISCHER GARTEN

Aus dem Koffer,
Hotelbett 101
Duschhauben-El
Dorado, meins
Pay-Tv und
Erdnussdose
Buffettbrotkorb
und Lederhose.
Cocktailbar
Achter Stock
Lächelnd in den
Wodkaschock
Bin nicht von hier
Ach was, du auch
Jazzmusik
Die man nicht brauch'
Zimmerservice
Burgerschlacht
Nachbar um den
Schlaf gebracht
Check jetzt aus
Flieger geht
Wir sehn' uns
in New York
zu spät.




20.07.11

KÖLNBONN


Ich wollte fast das Cockpit stuermen und den Piloten zur Rueckkehr nach Berlin zwingen, als ich, auf dem schmalen Grauledersitz in Reihe 20 sitzend, den Artikel von Hans Stimmann im Tagesspiegel las. "Umdrehen, Sturzflug auf das Redaktionsgebaeude" waer mein Befehl gewesen, aber doch haette ich wohl nicht Stimmann sondern nur eine Reihe von (meist) Unschuldigen getroffen. Wohnt der eigentlich noch hier? Oder hat er, nachdem er auf die Stadt gekackt hat, seine Koffer gepackt und ist geflohen? Der ewig gestrige: Stimmann. Selbst diese Stadt war einfach zu groß für Dich.

19.07.11

LH IN DEN WESTEN, AM MORGEN

"Die Welt braucht mehr Männer wie Bill Maher und weniger Leute wie Dich und mich und höhere Häuser braucht die Welt, viel höhere Häuser braucht die Stadt und eine Rückholung der Intelligenz, die schön ist und willenloser und gezielt beliebig, das alles brauchen wir jetzt und unbedingt. Bill Maher, der Amerika gut tut und mir, ich hing an seinen Lippen, gestern, im Fernsehen, so wie jedesmal."

ABSATZ

Wunderst du Dich nicht, dass dieses Flugzeug auch dieses Mal nicht abstürzt? Ich meine, Hundert Tonnen Stahl.

Köln Bonn.



TURN

you will be rewarded with
three days of no's and numbness
when the ocean river turnpike
turns the ocean into countless
single grains of sand.

14.07.11

17 MINUTES

the low down of soho
Howls at cosmopolis
Enlighten the populace
SEEMS ALL I'VE KNOWN IS DECEIT
So rare, so rare, so rare
your memory serves you so badly
ENGLAND
Victim of metropolis
Hey there, it's me
Climb the horizon
Howls at cosmopolis
Enlighten the populace
You have never been a surfing killer
Or a flying saviour
Step out of the shade
For once
Howls at cosmopolis
Enlighten the populace
Pluto's not a planet anymore
Like Claire still is
How can you live with that
sipping juice on your rooftop terrace
misled
correct yourself
over and over again
Howling at cosmopolis
Enlighten the populace
Hello there
I do what I can
Sampling the bestest parts
Howling at cosmopolis
Enlighten the populace
Enlighten the populace
















13.07.11

11:58

LAMB



brain, the. (anatomy, intelligence)
marinated in distress, throbbing erratically, like a shot kitten / with shivering and embittered arrows in its heart and when things are all one thinks of

11.07.11

09.07.11

7:48



XEROX DEFEKT

Man will viel. Unfassbarer Overkill an Ray-Ban Sonnenbrillen, Pilotenfassung, Goldgestell, Tränen hinter grünen Gläsern, weil Stromausfall bei Bread and Butter, "Männer" in zu engen Hosen, Frauen-WM, Biermeile, am anderen Ende Nutten, hier, am Brandenburger Törchen, Zelt, Woche, Uniformierte, die Prada tragen und H&M, der Mix halt - und rühmen sich noch damit, irgendwie ist alles ja dann doch eine Partywoche mit Partyshows oder Showparties, die Impulse für die Hostessenbranche bieten, es gibt sie noch, die Events für Jedermann, ist doch cool, nein, Moment, die finden halt keine Sponsoren, ist ja auch egal, überall steht ein Mercedes und überall liegt ein roter Teppich, selbst vor Douglas und Schlecker liegen rote Teppiche und die Stadt begrüßt die Ausländer, nur leider ist kaum einer da, nur die, die bezahlt werden und jeder Hinzkunz trägt stolz sein Bändchen um den Hals, endlich Schmuck, den man sich leisten kann und viel zu viel Twitter überall und Statusmeldungen über Shows am Mittag, dann, wenn Arbeitende arbeiten, nicht so wie der lebenslange ehemalige Chefdesigner einer Sportmarke, der jetzt Partyveranstalter ist mit angeschlossenem Fashionlabel, das wir nur vom Hörensagen kennen und überall sagen alle ständig, das Berlin sich nicht zu verstecken braucht hinter all den Städten, in denen Mode eine Rolle spielt, trotzig und rotzig wie ein kleines Kind, mit dem keiner spielen will und sich gezwungenermaßen mit sich selbst beschäftigt und in der Ecke Bauklötze stapelt, die immer wieder runterpurzeln, sobald sie höher gestapelt werden als es die beinahe gesetzlich vorgeschriebene Traufhöhe für Ideenklau erlaubt und ist ja auch egal, der Shuttleservice wartet, mit halbvollem Tank und auf der ledernen Rücksitzbank liegen kostenlose Zeitungen die ganzseitig von Taubenzüchtervereinen berichten.

08.07.11

ITS THE IT


two shades of where
and three kinds of no,
it's the weary place of here,
it's your time to show
it's the ground of the who
and its spacy decay
where you lay your hat
at the end of the day


05.07.11

9:06



9:05






(by me)

04.07.11

POP

"ich glaube, die welt hat einfach nicht begriffen, wie gross talking heads wirklich waren. und auch glaube ich nicht, dass jeder weiss, das friends wirklich ein meisterwerk war. ausserdem unterschätzen menschen die wirkung von star wars auf das leben im jahre 2011, auch damals, motion control, dykstraflex, android, was wollt ihr denn noch? alles hat doch irgendwie mit liebe zu tun."

JUNE

01.07.11

CODES AND KEYS

Manufaktum ist doch
ein Geschäft für reiche Nazis, oder?
Der Katalog liest sich wie
Mein Kampf für Holzliebhaber.
Alles Nazis.
Nazis wie diese Rockfans,
die bei Konzerten,
ganze Lieder mit Ihren iPhones filmen.
Entspannt Euch mal.
Neulich war ich
in eine Schlägerei verwickelt,
nur 4 Meter von der Bühne entfernt.
Die linke Glatze verlor sein Handy
und schrie
und ich schlug und schlug
wie wild um mich.
Ich traf vielleicht ein paar Mal,
aber vielleicht haben wir auch nur
Pogo getanzt.

NC

29.06.11

STADTFAHRT OST

"Meine Frau und ich sind Mittagsschläfer. Deshalb verkraften wir Zeitzonen besser als andere Menschen. Nächste Woche gehts nach Los Angeles, Vegas. Frisco. Habe mir gestern noch Tickets für Alcatraz bestellt - sollte man immer so früh wie möglich machen. Alcatraz ist sehr beliebt, wissen sie." (Taxi)

Auf dem Zebrastreifen, eine Frisur wie 40 Stunden Seitenwind.
Warschauer Strasse, Currywurst und Pommes,
alles nochmal friteusenmäßig angehitzt.
Die Sonne geht hier unter, hinter den Brücken, sie blitzt nochmal auf, zwischen den jungen Menschen in Band-T-Shirts und zerlumpten Turnschuhen.
Eine Glatze weiter links. Alles halb so wild.
Ein Tross Menschen mit alternativen Lebensideen
und Handbier kriecht schwitzend Richtung Revaler Strasse.
Suche Karte auf bemalten Pappschildern. Keine übrig, keine übrig.


26.06.11

IT WAS THE NIGHT BEFORE CHRISTMAS (SUMMER)

der geduldsfaden, farblos, ist haudünn und angerissen, luftdruck mässig bis beschissen, zu lange am warten dran gewesen (hier spricht man anders als gelesen), die zeit rast durch alle wunden, in etwa vierundzwanzig stunden, ein paar tage nachhall kommt on top, wenn das licht ausgeht: heissts stopp. und zeit zurückgedreht, den lieben gott verprügelt und dann angefleht, lass es alles besser werden als es bisher war, wo bist du, bist du auch hier, ich bin da, zumindest kurz dann vom acker, diese kerze schafft nicht viel, nur geflacker, spielt das eine rolle - wenn ich morgen tanze um mein leben, süßer jesus, lass sie alles geben.

24.06.11

DIESMAL

:
Keine Angst, hier explodiert nichts mehr (sagte der Polizist)
Diesmal ist das Buch wirklich gut (sagte der Schauspieler)
Ab morgen haben sie wieder Internet (sagte die Telekom)
Der Hund beisst nicht (sagte der Marzahner)
Diesmal kommt die Message rüber (sagte der Kreative)
Berlin wird (sagte der Geisteskranke)




22.06.11

ZWANZIG ZEHN

Hängt ne Menge dran
von gestern und heute und morgen.
Ist ganz schön Tränendrüse und so.
Harmonien und Kopfnicken, Hüftwippen,
Faustballen, in der Hosentasche.
Alles, das ganze Programm.
Lachen aber auch, da können sie sich sicher sein.
110 Dezibel auf Kopfhörern, die ihr Geld kaum wert sind.
The unsuspected victim
Sie hat alles schnell vergessen.
Ist ganz schön viel Enttäuschung und Freude.
Nichts passte