27.12.14

JAHRE SIND KEINE FRAGE DES ALTERS

In Nächten wie aus kaltem Silber
sekundenschlafen nackte Bilder
Aus feinem Strich
Auf Untergründen
von ausgehöhlten alten Sünden
Wie  ein Umriss jener Träume

Wie der Wald vor lauter Bäumen
Abgefackelt
Umgepflanzt
Nächtelang wird sich verschanzt
Dein Lieblingslied ist totgetanzt
Sonne hassen,
Geld verprassen,
Leben leben
Leben lassen

15.12.14

XM

immerleuc
htetall
esmussden
nimmeralles
leuchteninb
erlinberlinw
arumwirstd
uimmeranges
trahltvonneo
noderhalogen

08.12.14

THE JOKE'S ON YOU JACK

Ich war mein Kopf Einweichen
mein Gehirn unrattle

Sie lieben das Spiel
aber Sie wissen nicht, die Regeln

nicht sagen, ich hätte dich nicht gewarnt
an mir vorbei
auf Zufalls Straßen
auf einer bestimmten Tageszeit
nnte es ein Leichtes gewesen,
Demütigung
Ich habe nie den Klang zu hören
Bewunderung
oder gibt es keine?
wenn Sie in waren
Waffen und Nasen
ich gab dir Rosen
wann immer Sie sah mich an
Ich war ein wenig gebraten

08.11.14

REIM 101


er weiß auch nicht was das ist 
wenn man weiß dass das was man vermisst, 
wenn es da ist, 
nicht das ist, 
was man dachte, das es ist 
und dann die weisse fahne hisst
und vergisst
das das was dann nicht mehr ist
genau das ist
was man vermisst

04.11.14

ZEITBOMBIG

Es liegt 
am Boden, 
über dir
schau nach oben
unten 
unter mir
So kraftlos 
oder und 
verdorben
dennoch 
grade erst
verstorben
die Energie 
von gestern
heute
Nebel
Leute
alles anders
morgen

AUFGRUND ERNIEDRIGTER NACHFRAGE


28.10.14

WIR SIND (GUTBÜRGERLICH)

und die
die nach hotelseife riechen
(am nacken)
wenn sie am morgen DDR aufnäher
kaufen
an sperrholzbuden
in denen menschen stehen
die sehr unglücklich lächeln
die alles verloren haben
nur nicht ihren plunder

sie reden faserig
mit davonstehenden über limitierte
plastikpuppen und über andere
wissenschaften für schlaflose

nähe existiert hier,
genau wie überall,
nur für die dauer der
begegnung





15.10.14

FRAGEZEICHEN

wolfgangjoopi
s
t
e
n
d
esechzig

dieLED
w
a
n
doeff
netsich


26.09.14

SO OTTO


vielleicht sollten wir 
modellbausätze kleben
in dunstgedämmter abendlaune 
winterdecken weben
die rollenspiele 
auf ein brett verfrachten
und nicht immer nur 
in  wilden betten übernachten
vielleicht kann man 
normaler sein
vielleicht kann man 
normaler sein


25.09.14

ICH VERSUCHTE ES MIT MILDE



Ich kann mich gar nicht erinnern, wann es angefangen hat, dieses Gefühl, dass mich das Früher langweilt. 
Wann bin ich denn aufgewacht und dachte, das Damals ist nichts mehr? Jetzt, da weiss man, was man hat. Und was man nicht hat. Und man weiss, dass das was man nicht hat, auch nicht mehr haben will. Es ist vorbei. Und es ist gar nicht schlimm, wirklich nicht. Nein. Es tut so gut. Es gab nicht mal eine Depression oder einen alles verändernden großen Moment oder so. Kein Orchester, keine weit ausgebreiteten Arme. Nichts von alledem. Man schraubt sich nur zurück, im letzten Moment. Kurz bevor die Mutter von der Schraube fällt... hält man inne. Und so bleibt es dann. Fest verbunden, immernoch. Aber noch eine Drehung und alles wäre auseinanderfallen. Es reichte. Es wird kalt genossen oder heiss, nichts wird hier mehr aufgewärmt. Wärme ist eine Temperatur, die sich schwer ertragen lässt. Der Kratzer auf dem Soundtrack der Stadt. Die Nadeln hier sprangen immer wieder zurück, immer wiederholten sich die wenigen Momente. Und das, was eigentlich Routine wurde, wurde nicht als solche gesehen. 
Immer schien alles neu, was eigentlich nur alt war. Was wichtig schien, war es nicht. Und keiner hat's gemerkt. Die Orte, die Menschen, die Musik, die Gespräche, die Witze, die Haltungen, die Nächte, die Worte. Sie zirkulieren in einer kleinen Blase, die sich weit weg von dem bewegt, was hier drinnen konserviert wurde. Und alles Aussen ist nicht erkennbar, weil die Sicht nicht weiter reicht, als ihre Arme lang sind. 

18.09.14

17.09.14

SCHON WIEDER OHNE TITEL


Und who gives a fuck
War ich gestern 
sekundenlang und 
ehrlich
Innendrin bin ich eher spärlich
und weichgespült
von zu viel
überflüssiger
Lauwärme, 
die man abkriegt
wenn man dummerweise 
dem zu nahe kommt
was bei dir ist
So überflüssig
verhärten sich auch Fronten
wenn man auf der falschen Seite steht
Ich hab' so keine Lust, 
ein Minusdrang
in Zukunft einmal dem 
nahe zu sein
was immer nur die Enge war
was immer nur am Anfang
gleich das Grobe sah
Mein Kraftwerk poltert nicht durch 
Liebesschwüre
es dampft nur jeden Tag 
die Nacht herbei

DER KAFFEE DANACH AM TAG ZUVOR




wenn der druck entsteigt 
(in the beginning of the night) =
und jede planung plötzlich splittert, 
hab ich morgenluft gewittert/
und jedes trugbild  made of rites:
verliert sekundenschnell den reiz

09.09.14

21.08.14

ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEUKÖLLN (MIT DIR)



Bleib endlich 
Vergangenheit

um vier Uhr fünf

Fremder Akt / über der Tür

Hinterher
Hintern her
knechten in 
Schenkellücken
Himmel, voll
von
Arschgeigen

Ich will Frühstück machen 
bis ans Ende dieses Tages

Erhalten statt verbessern

Unter Admirälen läßt man sich 
ungern
fotografieren

Blah Blah Blah

Es gibt nur Bier in Ostberliner Cocktailbars




09.08.14

ZUMINDEST 101



Und dann immer wieder diese, sagen wir mal, Unromantik, dieses Erklären von Unverrückbarem, dieses Begründen von Dingen ohne Sinn und, rein historisch zumindest, ohne Halt und Rückhalt, alles ist mehr eine Entschuldigung für falsches (ja!) Tun, ein Belügen und ich sehe ihn an und warte  auf einen Sinn oder zumindest sinnvollen Inhalt, aber nur Verlegenheit und Erklärungsnot sprechen aus seinem Blick, unzweifelhaft, der Blick, der meine Hand hält und hofft, vielleicht auf Milde oder, zumindest, auf Verständnis, aber es ist nichts von alldem in mir, erst recht keine Milde und auch kein Verständnis, ich....lasse ihm seinen Kokon, oder seinen Nebel, zumindest, seinen butterweichen Nebel lasse ich ihm, der Nebel der ihn umwickelt, so undurchdringlich das ich keine mir bekannten Umrisse erschätzen kann, nur ausgefranstes Früheres und alles dauert ja auch nur eine Sekunde und dann wieder werfen seine Sätze Worte umher und treffen wie flüssiger Zement auf den durchsichtigen Wall, der ihn umgibt und alles wird immer härter, immer härter, immer härter. 

08.08.14

DAS IMMERWÄHRENDE PING


Zwischen modrigen Gewächsen
und sich hassenden
(doch bunten) Echsen
Im Tagesgelb
zu warmer Stunde
und ein halbes Dutzend wilder Hunde
die lauthals ihr Wunden lecken
von Schlangenbiss
und falschen Zecken
Schliess ich die Augen
und ich bete wie der Teufel
das die faule Seifenlauge
nicht nur meinen Kopf zerträufelt

NULL ACHT






ist der falsch, der griff zu dir,
zu dir in neue jugend
bleibe mensch oder werde tier
für die und deine tugend

03.08.14

DIE VERFLIXTE, DIE VERFLUCHTE



1. superbia
Mehr als 100 Kilometer südlich, zerknirschten Räder endlich Stein und Kerne

2. avaritia
Der 3-Stufen-Stopp des Mannes / 
Eine nicht erfüllte Liebe, 
Immer eine nicht erfüllte Liebe
Immer diese nicht erfüllte Liebe

3. luxuria
Die Hektik des Innehaltens, das aufgekratzte Ruhen,
treibt mich in den Wahnsinn
Kindtochter
Charmanz
Eitelkeit

4. invidia
klare Küsse 
unter Mondscheintoren 
Strauch: Scharf, Essen: Asiatisch 
(denk nach, denk nach)

5. gula
Es war kein Einfachsein, so jung im Sommerdunkel,
doch Lippenschein und Bettgeschunkel lindern (oftmals)
ohne Reue
jede neue
Kopfschusswunde

6. ira
Dummheit züngelt noch lange 
aus dem Häufchen qualmender Asche, 
das nahezu unverändert schwelt
inmitten brennender Hornissen 
deren Flügelschläge keine Glut verhungern lassen
(nachladen)

7. acedia
Es bleibt alles, wie es war. Schwer wiegt diese Leichtigkeit,
Müde macht das Wachsein, 
Genügsam macht ein Leben, 
sofern es diesem ähnelt.

19.07.14

STARRY STARRY 2



14.07.14

STARRY STARRY, NIGHT NIGHT













02.07.14

RESTE / JULI

ein
freudloses öffnen 
der kettengeschäfte
durch
lidstrichversaute 
arbeiterhummeln in der
wilmersdorfer strasse 
der herberge der schönheit
ernst in meiner meinung
der gral
der übertriebenen
hier sind mädchen 
schön
und mehr
hier sind sie 
ehrlich

16.06.14

BALL EINS


09.06.14

RETTE DICH WER KANN

dann will er doch alleine sein und 
dann hängt er wieder an
gemalten lippen von fremden sängern
zu fremden stunden
an deinen orten
und du kannst mich nicht vereinen
und du kannst mich auch nicht heilen
und du verläßt dich drauf mich zu verlassen
und mich ab jetzt fast butterweich zu hassen
und du gibst dir mühe
spürbar wie ein hauch
und ich, ich geb mir mühe
auch weil ich es nicht alleine schaffe
für immer ohne mensch zu sein
rette dich wer kann

02.06.14

MITTE VOM ENDE DES MONATS

wie man es hasst,
filme über hitlers frauen
filme über scheiche,
die übergrosse häuser bauen
und zeiten wo vision gerecht
und mehr ist als banal und echt
wenn im traum du fragst
was an dir nagt
und mit dem wind den westen plagt
es ist schon alles krude, mensch
wenn alle welt die antwort kennt
in einer stadt
wo jeder baum
sein naherholungsplätzchen hat

21.05.14

SHE WATCHES CHANNEL ZERO

aberirgendwannmuessenwirdochaufstehenunsunswehrenundundselbstverbietendiesesmediumzufuellenmitinhaltundverbietenundverbietenunddeutscherausausdemfernsehenundwirkönnendochnichtnurmeckernwirmuessenhandelnhandelnmuessenwirundverbietenverbietenundnichtsmehrverbreitenallesmussverbotenwerdenundwirwerdenalleglücklichundendlichwiraberirgendwannmuessenwirdochaufstehenunsunswehrenundundselbstverbietendiesesmediumzufuellenmitinhaltundverbietenundverbietenunddeutscherausausdemfernsehenundwirkönnendochnichtnurmeckernwirmuessenhandelnhandelnmuessenwirundverbietenverbietenundnichtsmehrverbreitenallesmussverbotenwerdenundwirwerdenalleglücklichundendlichwiraberirgendwannmuessenwirdochaufstehenunsunswehrenundundselbstverbietendiesesmediumzufuellenmitinhaltundverbietenundverbietenunddeutscherausausdemfernsehenundwirkönnendochnichtnurmeckernwirmuessenhandelnhandelnmuessenwirundverbietenverbietenundnichtsmehrverbreitenallesmussverbotenwerdenundwirwerdenalleglücklichundendlichwiraberirgendwannmuessenwirdochaufstehenunsunswehrenundundselbstverbietendiesesmediumzufuellenmitinhaltundverbietenundverbietenunddeutscherausausdemfernsehenundwirkönnendochnichtnurmeckernwirmuessenhandelnhandelnmuessenwirundverbietenverbietenundnichtsmehrverbreitenallesmussverbotenwerdenundwirwerdenalleglücklichundendlichwir

15.05.14

WILDE 13


12.04.14

ES GIBT NICHTS ZU SEHEN, AUSSER MAN TUT ES


der kleine saenger am zoo, 
neben currywurst und sushi, 
macht alles langsam
aber mit jeder ampel wird sein halleluja
 kleiner und stirbt den tod den es verdient
wo die tiefe sonne zwischen lycraspalten blinzelt, 
mit warmen strahlen im bein-wirrwarr der einkaufsstrasse
verfuehrerisch um achtung winselt. 
im gewirr der zweige sind chameleons versteckt 
und mit etwas abstand kaum noch zu sehen, 
aus der ferne ist dann alles weg und nichts, 
reines nichts ist zu erkennen, 
aber das klar und deutlich.
heute kommt das stöhnen auf den klos vom band
weil kokain den sex ersetzte.
bibi westwood und neonschuhe,selbst das cookies
war noch cool, aber es war nichts so wichtig
wie man hoffte und nichts so gut
wie man sich fühlte

15.03.14

CASTING / SBAHN / SUPERTROCKEN


Waggon, mit Schweiss und Bratwurstduft 
vermengte kalte Menschenluft, 
Nahverkehrsverbindungssucher 
mampfen hinter Milchglas Plunder.
Augen schliessen, Stahlgeratter, 
Nullerjahre: Koksgeflatter
Gegen Wind und Windigkeiten
knattern still die Eitelkeiten
unbekannter junger Dinger
Abgekaute duerre Finger
Weisen deinen Weg hinan
Es zieht und zerrt und irgendwann
Ist Endstation in Wartenberg
Und augenreibend faehrt
die Bahn den Kreis zum Anfang hin
Und du, nur taub von ihrem Sinn
Fuers Grobe unter all der weichen Schale
Wachst schnell und murmelst wage

27.02.14

ÜBER ESSEN UND WÜSTEN UND FRIEDHÖFE



zu wenig freude
und zu viel schaden
blasse lippen die an
roten nägeln nagen
kommst du nicht raus
aus deinen kreisen
auf alles ausser morgen scheissen?
oder hast du schon vergessen
ich kann nicht mal mit stäbchen essen
du schöne kluge hure
lösch nur deine graue fuhre
auf andren kippen jenseits ab
denn deine zeit wird knapp



24.02.14

BOMB THE BASS





14.02.14

SYNAPSE HP

Wo alles draussen blieb,
und nichts blieb drinnen,
durch Schleier voller Flaschenbier,
Edelstahlstangen, Flugrost,
Drumcomputer, Strapse

10.02.14

ZÄRTLICHE BERLINALE, DREI

WIE INSIDER WISSEN
HAT GEORGE CLOONEY
DER BERLIN LIEBT
UND IM SOHO HOUSE WOHNT
IN SEINER LIEBLINGS-SUITE
BEVOR ER AUF DER
TORSTRASSE ESSEN GEHT
ODER AUF DER FRIEDRICHSTRASSE
IN SEINEM LIEBLINGSSTRICKPULLI
UND VON BERLIN ERZÄHLT
EINEN NEUEN FILM GEDREHT
DESSEN TITEL ICH VERGESSEN HABE

30.01.14

ZÄRTLICHE BERLINALE, EINS




solange deutsche 
filme in der sparte 
"perspektive deutsches kino" 
gezeigt werden, 
solange ist man nicht 
ehrlich
zum zuschauer.

15.01.14

FRÜHSTÜCK

DU HÄLTST DEINE
NEW YORK TIMES
ZWEI KILO SCHWER
UND VOLL MIT BUNTEN
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RENNST NACHTS
DURCH PARKS
UND SCHWINGST
DEINEN ZOPF
DURCH UNTERHOLZ
UND DRAHTGESTRÜPP
IM BOIS
UM CIRCA MITTERNACHT
ALLE UHREN BLEIBEN STEHEN
ALS SIE NICHT MEHR WISSEN
WELCHE RICHTUNG
RICHTIG IST


04.01.14

WAITING FOR THE NIGHTBOAT



I THOUGHT IT WAS YOU