28.03.11

THX 1138

Kragen hoch, die schmale Jacke ist zu dünn für diese Zeit und Du lachst und schubst mich und ich falle beinahe, aber eine Laterne fängt mich und ich klammere mich fest und küsse den dreckigen Stahl und Du lachst und pfeifst irgendwem hinterher, doch es ist zu dunkel und ich erkenne nichts als Umrisse, wie ich auch nur Umrisse von den Häusern erkenne, die hier leider stehen, überall, auch jetzt, in der Nacht und wohl am Morgen auch und immer.
Der Wein war so wie Du ihn wolltest, Du arrogantes Arsch und ich lache mich halbtot über alles was Du sagst, ja, ich biedere mich an und ich weiss dass zumindest Du mir nicht das Geld aus den leeren Taschen ziehen willst und das ist jetzt auch egal und Du stößt mich in ein Taxi und keifst den übelriechenden Fahrer an und wirfst ihm dein Ziel an den lockigen Kopf und während ich noch bezweifle, dass er verstanden hat, tuckert der alte Passat über die Friedrichstrasse Richtung Norden. Irgendwo steigen wir aus und umarmen uns, aber nur um uns vor dem Fall zu bewahren und wir laufen eine Strasse entlang, irgendwo in der Mitte dieser schlimmen Stadt und dann finde ich einen Pflasterstein und hebe ihn auf und zerschmettere damit das zugeklebte Schaufenster eines angesagten (so sagt man) Schuhladens und lange mit meinen dünnen Armen in die Auslage und greife nach einem Paar schwarzen Schuhen und schenke sie dir und Du lachst und drehst dich weg und biegst in eine kleine Nebenstrasse und ich bleibe stehen und schaue dir hinterher, mit den Schuhen in der Hand und schliesse meine Augen und denke an die Person, die Du so sehr hasst.

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