31.10.09
RATLOSIGKEITEN
Alle Wege führen
zum in die Falle gemarkmedlockten
Talkshowdownsyndrom
Wo ist mein Fetenhitseschild?
Auf der Sucht.
Oppenheimer, wir brauchen dich!
Das finden 81%
der Glamour-Leserinnen
leider nicht.
zum in die Falle gemarkmedlockten
Talkshowdownsyndrom
Wo ist mein Fetenhitseschild?
Auf der Sucht.
Oppenheimer, wir brauchen dich!
Das finden 81%
der Glamour-Leserinnen
leider nicht.
30.10.09
DIE LETZTE GROSSE SCHLACHT
Die letzte große Schlacht schlug er. Die letzte große Schlacht, nicht groß genug für die Geschichtsbücher, doch groß genug für ihn. Eigentlich schlug er die letzte zu große Schlacht, dachte er.
Er kannte sich aus mit Taktiken. Waffen. Zu großen Schlachten. Mit Verwundungen. Mit Verletzungen. Mit Tödlichkeiten.
Die letzte große Schlacht schlug er. Er war in der Überzahl, er war sich sicher. Er war immer in der Überzahl gewesen, schon damals. Aber seine Reihen waren niedergekämpft, dezimiert und verängstigt.
Die letzte große Schlacht schlug er und diesmal mußte er gewinnen. Er mußte dieses Mal mehr gewinnen als all die Male zuvor.
Seine Stellungsfehler waren bekannt, aber nicht ausgemerzt. Die Schwachpunkte waren gekennzeichnet, aber nicht ausradiert. Er wußte, dass er nicht sterben würde, falls er verliert, aber er würde seine Waffen strecken, aufhören, weggehen, auswandern, resignieren, den Geist des Kampfes abwaschen.
Die letzte große Schlacht schlug er und der letzte Kampf war lohnend.
Mit zittriger Klinge redete er, siegesunsicher. Doch er brauchte ihn, den Sieg. Nur dieses eine Mal.
Er kannte sich aus mit Taktiken. Waffen. Zu großen Schlachten. Mit Verwundungen. Mit Verletzungen. Mit Tödlichkeiten.
Die letzte große Schlacht schlug er. Er war in der Überzahl, er war sich sicher. Er war immer in der Überzahl gewesen, schon damals. Aber seine Reihen waren niedergekämpft, dezimiert und verängstigt.
Die letzte große Schlacht schlug er und diesmal mußte er gewinnen. Er mußte dieses Mal mehr gewinnen als all die Male zuvor.
Seine Stellungsfehler waren bekannt, aber nicht ausgemerzt. Die Schwachpunkte waren gekennzeichnet, aber nicht ausradiert. Er wußte, dass er nicht sterben würde, falls er verliert, aber er würde seine Waffen strecken, aufhören, weggehen, auswandern, resignieren, den Geist des Kampfes abwaschen.
Die letzte große Schlacht schlug er und der letzte Kampf war lohnend.
Mit zittriger Klinge redete er, siegesunsicher. Doch er brauchte ihn, den Sieg. Nur dieses eine Mal.
28.10.09
KÄMPFE DER WOCHE
schlaf gegen wachen
vor gegen zurück
weinen gegen lachen
freiheit gegen glück
träumen gegen denken
sorgen gegen sorgen
nehmen gegen schenken
heute gegen morgen
vor gegen zurück
weinen gegen lachen
freiheit gegen glück
träumen gegen denken
sorgen gegen sorgen
nehmen gegen schenken
heute gegen morgen
24.10.09
INSOMNIA
wenn nachts die frauen
auf dsf die menscheit kaum versauen
und du wachst um vier uhr nachts,
um den schlaf gebracht,
mit kalten klauen im knarzenden gestell,
von draussen s-bahn und gebell
von anderen hunden dieser stadt:
mann, wie hast du nächte satt.
der schlaf war dünn und kaum,
nicht die allerkleinste spur.
fünf stunden ohne traum.
dann, doch endlich:
sonnenaufgangsflaum
auf dsf die menscheit kaum versauen
und du wachst um vier uhr nachts,
um den schlaf gebracht,
mit kalten klauen im knarzenden gestell,
von draussen s-bahn und gebell
von anderen hunden dieser stadt:
mann, wie hast du nächte satt.
der schlaf war dünn und kaum,
nicht die allerkleinste spur.
fünf stunden ohne traum.
dann, doch endlich:
sonnenaufgangsflaum
21.10.09
17.10.09
REVIER
Mittlerweile bin ich doch so leergedacht, dass ich keine Hoffnung mehr habe, als die auf einen trunkenen Abend, mit wahllos wem auch immer aus wahllos welchem Grund. Hübsch und gackernd wackelnd zur Toilette und Gästeköpfe, wie an Fäden an deinen Hüften angeknüpft, drehen sich in deine Achse, die wie durch Zufall durch jeden Gang hindurchstösst. Welch kleines Land. Falbe Heftigkeiten, oder brünette, meist jedoch schwarze, das andere immergleich. Wer ist nicht alles da gewesen, mit Fäden an den Hüften. Es war sehr schön und es ist schön dass es war. Dann Terror, Rückfall, Besuch, Drogen, Alkohol, Gewalt, Fesseln, Armut, Hass und Hunger.
15.10.09
KÄLTE
Und dann geht's los.
Frühstücksfernsehen
Sybille Weischenberg,
das blonde, dumme, alte Stück.
Auch der Rest hilft beim Aufstehen:
Instantkaffee, der wie alter Tee schmeckt.
Raus, der erste Schnee
Der Wind fegt Flocken durch die Strasse,
groß wie Kürbisse.
Die Garagen sind platt, keine Noteinkäufe mehr
um vier Uhr morgens
Kein billiger Wein und Zigaretten
Sie bauen dort nun ein Hotel
hat man mir gesagt
Mit Lochfassade
das sei so sicher
wie sie R'nB in Sonnenstudios spielen
Kragen hoch, weiter geht's
nicht mehr
Frühstücksfernsehen
Sybille Weischenberg,
das blonde, dumme, alte Stück.
Auch der Rest hilft beim Aufstehen:
Instantkaffee, der wie alter Tee schmeckt.
Raus, der erste Schnee
Der Wind fegt Flocken durch die Strasse,
groß wie Kürbisse.
Die Garagen sind platt, keine Noteinkäufe mehr
um vier Uhr morgens
Kein billiger Wein und Zigaretten
Sie bauen dort nun ein Hotel
hat man mir gesagt
Mit Lochfassade
das sei so sicher
wie sie R'nB in Sonnenstudios spielen
Kragen hoch, weiter geht's
nicht mehr
12.10.09
LICHTHITLER

Atemberaubend, denke ich, als ich auf das schiefe Campingdach des Sony-Centers blicke, das abwechselnd beleuchtet wird, in rot und blau, wohl ein verzweifelter Versuch, die Architektur doch noch interessant zu machen, doch wie soll man das schaffen, durch bunte Lampen sicherlich nicht, denke ich. Eine gefährliche neue Welle ist dies, und das Discosony-Center war nur trauriger Vorreiter, denn immer mehr Neubauten bestechen durch geschmackloses Leuchtfarbenspiel an oder in Fassaden, als letztes Mittel, den Blick der Passanten doch noch in die richtige Richtung zu lenken, doch wird hier lediglich die Kotzrichtung präzisiert.
In Berlin gibt es immer einen Ort, der noch hässlicher ist, als der, an dem man zuvor war und das macht Berlin so besonders, einzigartig. Damit sollten die Tourismus–Experten werben. Stattdessen lese ich Schlagzeilen über die unerträglichen Weihnachtsmärkte: BERLIN HELLER ALS NEW YORK! Ich kann mir die New Yorker vorstellen, wie sie zitternd in Ihren Häusern sitzen und Angst bekommen, Angst vor Lichthitler und mit der Nationalhymne auf den Lippen jedes verdammte Licht in ihren Appartements anzünden, um den Deutschen die Stirn zu bieten.
MONTAG
Wieder nur Unerträglichkeiten, Schwiegertöchter, Tatorte, warum nicht einfach Bomben werfen.
Nachtprogrammhorror.
Ausmerzen, bereinigen, neumachen, austauschen. Raab vierteilen.
Neustart.
Wir haben doch Sehnsüchte.
Nachtprogrammhorror.
Ausmerzen, bereinigen, neumachen, austauschen. Raab vierteilen.
Neustart.
Wir haben doch Sehnsüchte.
10.10.09
BILDET KEINE ROTTEN!
krönungen der schöpfung, ihr
sonnengötter des irdischen schattenreiches
ihr bringt weisheit und bizeps, humor und brüste
rottet euch zusammen für bilder
warum rottet ihr euch zusammen
eure schönheit ist so vulgär
sonnengötter des irdischen schattenreiches
ihr bringt weisheit und bizeps, humor und brüste
rottet euch zusammen für bilder
warum rottet ihr euch zusammen
eure schönheit ist so vulgär
08.10.09
KEIN AUSGANG

Der Mann sah alt aus, als er den kalkweißen Raum betrat. Nichts ausser einem dünnen Stuhl und einem Tisch, auf dem ein altes Mikrofon stand, war hier zu sehen. Von dem Mikrofon führte ein fingerdickes Kabel in ein provisorisches Loch in der Wand hinter ihm.
Ich war schon einmal hier, dachte er.
"So. Klar, ich weiß Bescheid. Hallo? Hören sie mich? Nun gut. Also, passen sie auf.
Ich hatte das Gefühl, das es reine Reiselust gewesen war, die sie nach Berlin gelacht hatte. Ich zeigte ihr ein Museum, da muß man nicht viel reden, hatte ich mir gedacht.
Ich ging auf Nummer Sicher, das hat noch niemandem wehgetan. Abends ging man essen, natürlich in ein Restaurant, das sie kannte und mochte. Ich hielt es also mit Konrad Adenauer: Keine Experimente. Das hat er doch immer gesagt, damals, oder? Nicht das ich mich da auskenne, aber das ist irgendwie hängengeblieben bei mir.
Trotzdem verschwand sie ein paar Stunden später wieder. Warum sollte ihre Reise auch gerade in Berlin zu Ende gehen, wissen sie? Ich bitte sie, Berlin! Nein, Berlin ist keine Reise wert. Ist nichts. Das ist ihr wohl auch bewußt geworden, nachher.
Mögen mochte sie vieles. Eine Bar. Vielleicht kennen sie die sogar. Kennen sie Clubs in der Stadt? Ich meine jetzt so, naja, Diskotheken nannte man die früher.
Doch dann hatte ich das Gefühl, das es nur ein Film war, der sie nach Berlin gespielt hatte. Inszeniertes Umherirren, ein fremder Mann, eine fremde Stadt. Aber Berlin ist keine Reise wert. Ist nicht Tokio. Ist nichts. Die immergleiche Bar, zuviel Zigaretten. Kein Tabledance, kein Karaoke. Nur Berlin. Hatte sie das am Ende etwa überrascht? Man sagt: Am schnellsten verliert man etwas, wenn man es zu sehr möchte. Aber ich hatte nur einen Tag. Ich hatte einfach keine Zeit. Berlin ist keine Reise wert. Ist nichts."
Ihm war kalt, schon wieder.
Die Farbe der Löwen ist die Farbe Afrikas ritzte er mit seinen Nägeln in das weiche Holz des Tisches.
"Und dann hatte ich das Gefühl, das meine Stimme sie nach Berlin geflüstert hatte. Hören sie? Und ein paar zusammengeglaubte Zeilen Vorstadtpoesie.
Doch schnell: Warnschüsse. Angst vor Erwartungen, die den Horizont von Molkereiprodukten überschritten. Komm sofort her hatte sie mir mal geschrieben. Aber es ging dann irgendwie in die falsche Richtung. Sicher kam sie mit großer Erwartung in diese Stadt. Aber ich habe sie nicht erfüllen können. Ich bin einfach.
In einem runden Raum saßen wir, um uns herum überlebensgroße Bilder von Marlene Dietrich. Die hatte damals einen Koffer in Berlin, wissen sie? Doch Berlin ist keine Reise wert. Ist nichts."
Er stand auf, rückte den Stuhl unter den Tisch und strich seine Jacke glatt. Als er sich umdrehte und zur Tür gehen wollte, stolperte er fast über das fingerdicke Kabel, das vom Mikrofon zur Wand führte. Er hielt inne, bückte sich, hockte dann und folgte kriechend dem schwarzen Gummi, bis er fast mit dem Kopf an die Wand stiess. Das Loch war viel zu groß und hätte locker zehn Kabeln eine Öffnung bieten können. Tiefer bückte er sich nun und schaute hindurch. Das Kabel führte auf der anderen Wandseite auf einen Tisch zu und endete in einem darauf befindlichen Mikrofon. Der Stuhl jedoch war leer. Dann hörte er eine Tür ins Schloss fallen.
Ich war schon einmal hier, dachte er.
"So. Klar, ich weiß Bescheid. Hallo? Hören sie mich? Nun gut. Also, passen sie auf.
Ich hatte das Gefühl, das es reine Reiselust gewesen war, die sie nach Berlin gelacht hatte. Ich zeigte ihr ein Museum, da muß man nicht viel reden, hatte ich mir gedacht.
Ich ging auf Nummer Sicher, das hat noch niemandem wehgetan. Abends ging man essen, natürlich in ein Restaurant, das sie kannte und mochte. Ich hielt es also mit Konrad Adenauer: Keine Experimente. Das hat er doch immer gesagt, damals, oder? Nicht das ich mich da auskenne, aber das ist irgendwie hängengeblieben bei mir.
Trotzdem verschwand sie ein paar Stunden später wieder. Warum sollte ihre Reise auch gerade in Berlin zu Ende gehen, wissen sie? Ich bitte sie, Berlin! Nein, Berlin ist keine Reise wert. Ist nichts. Das ist ihr wohl auch bewußt geworden, nachher.
Mögen mochte sie vieles. Eine Bar. Vielleicht kennen sie die sogar. Kennen sie Clubs in der Stadt? Ich meine jetzt so, naja, Diskotheken nannte man die früher.
Doch dann hatte ich das Gefühl, das es nur ein Film war, der sie nach Berlin gespielt hatte. Inszeniertes Umherirren, ein fremder Mann, eine fremde Stadt. Aber Berlin ist keine Reise wert. Ist nicht Tokio. Ist nichts. Die immergleiche Bar, zuviel Zigaretten. Kein Tabledance, kein Karaoke. Nur Berlin. Hatte sie das am Ende etwa überrascht? Man sagt: Am schnellsten verliert man etwas, wenn man es zu sehr möchte. Aber ich hatte nur einen Tag. Ich hatte einfach keine Zeit. Berlin ist keine Reise wert. Ist nichts."
Ihm war kalt, schon wieder.
Die Farbe der Löwen ist die Farbe Afrikas ritzte er mit seinen Nägeln in das weiche Holz des Tisches.
"Und dann hatte ich das Gefühl, das meine Stimme sie nach Berlin geflüstert hatte. Hören sie? Und ein paar zusammengeglaubte Zeilen Vorstadtpoesie.
Doch schnell: Warnschüsse. Angst vor Erwartungen, die den Horizont von Molkereiprodukten überschritten. Komm sofort her hatte sie mir mal geschrieben. Aber es ging dann irgendwie in die falsche Richtung. Sicher kam sie mit großer Erwartung in diese Stadt. Aber ich habe sie nicht erfüllen können. Ich bin einfach.
In einem runden Raum saßen wir, um uns herum überlebensgroße Bilder von Marlene Dietrich. Die hatte damals einen Koffer in Berlin, wissen sie? Doch Berlin ist keine Reise wert. Ist nichts."
Er stand auf, rückte den Stuhl unter den Tisch und strich seine Jacke glatt. Als er sich umdrehte und zur Tür gehen wollte, stolperte er fast über das fingerdicke Kabel, das vom Mikrofon zur Wand führte. Er hielt inne, bückte sich, hockte dann und folgte kriechend dem schwarzen Gummi, bis er fast mit dem Kopf an die Wand stiess. Das Loch war viel zu groß und hätte locker zehn Kabeln eine Öffnung bieten können. Tiefer bückte er sich nun und schaute hindurch. Das Kabel führte auf der anderen Wandseite auf einen Tisch zu und endete in einem darauf befindlichen Mikrofon. Der Stuhl jedoch war leer. Dann hörte er eine Tür ins Schloss fallen.
07.10.09
06.10.09
SELBSTVERSUCHTES NICHTVERMISSEN
Ich war bereit für einen langen Atem, hab trainiert wie die Athleten und hab aus überaus privatem Grund den Ballast über Bord getreten. So war ich nackt und endlich rein, bereit Geduld zu üben. Im Detail und allgemein in endlich echten Schüben. Ich gebe zu, das ist nicht neu, hab mir schon mal die Zähne ausgebissen.
Doch ich weiß, ich würd's bereuen: selbstversuchtes Nichtvermissen. Man weiß: die Quadratur des Kreises und Träumerei mit rosa Brille. Drum sag mir schnell was extra Leises und überwinde Deine Stille. Ich konnt halt nur versuchen mich nicht elends zu verbiegen! Bauchgefühltes nicht verfluchen. Auch Vernunft darf niemals siegen. Wie auch immer, blah blah blah, die Geschwindigkeit ist der Trick. Das Klischee halbgar für eine Diebin auf den ersten Blick.
Doch ich weiß, ich würd's bereuen: selbstversuchtes Nichtvermissen. Man weiß: die Quadratur des Kreises und Träumerei mit rosa Brille. Drum sag mir schnell was extra Leises und überwinde Deine Stille. Ich konnt halt nur versuchen mich nicht elends zu verbiegen! Bauchgefühltes nicht verfluchen. Auch Vernunft darf niemals siegen. Wie auch immer, blah blah blah, die Geschwindigkeit ist der Trick. Das Klischee halbgar für eine Diebin auf den ersten Blick.
HILTONLEITER
Die English Bar ist voll von jungen Damen!
Die aufdringlich den Mann umgarnen!
Umkrallt die Hand das Schampusglas!
Und nicken kurz: „Ich glaub das war's!"
Die aufdringlich den Mann umgarnen!
Umkrallt die Hand das Schampusglas!
Und nicken kurz: „Ich glaub das war's!"
STELLUNGSKRIEGE IM SITZEN
Protokoll 2
Zumindest die Vergangenheit scheint bewältigt,
was ja irgendwie auch ein Ergebnis ist, zumindest auf dem Papier.
Ansonsten: viel Schweigen und viel Erklärtes.
Alles schon mal dagewesen, nur nicht so neu.
Bedacht bis in Details.
Dieser Berg nimmt kein Ende.
"Es wird auch viel hineininterpretiert, wissen sie?"
Widersprüchlichkeiten.
"Es sind dann doch zwei Welten, wissen sie?"
Zigarettenrauch in dunklen Kinos.
(November 2007)
Zumindest die Vergangenheit scheint bewältigt,
was ja irgendwie auch ein Ergebnis ist, zumindest auf dem Papier.
Ansonsten: viel Schweigen und viel Erklärtes.
Alles schon mal dagewesen, nur nicht so neu.
Bedacht bis in Details.
Dieser Berg nimmt kein Ende.
"Es wird auch viel hineininterpretiert, wissen sie?"
Widersprüchlichkeiten.
"Es sind dann doch zwei Welten, wissen sie?"
Zigarettenrauch in dunklen Kinos.
(November 2007)
05.10.09
EXSILIUM
Der neue Wind, er fegt
beiges Leder, Laugenbrezel
Ich mag, was sich bewegt
Doch bin mir selbst das größte Rätsel.
beiges Leder, Laugenbrezel
Ich mag, was sich bewegt
Doch bin mir selbst das größte Rätsel.
02.10.09
KITSCH 101
Das Brennen der Gerüche, die Danakil, die Pfade, die Zelte, die Erde, die Küche, die Städte, die Dörfer, das Nichts, die Enge, die Weite, die Luft, die Wasser, die Erde, das Bellen der Zebras,
das Xhosa, die Stimmen, die Schreie, das Schluchzen, das große Lachen, die Sehnsucht, das Machen, die Wurzeln, das Eine, den Ursprung, das ich, das wir, das alles nur hier.
das Xhosa, die Stimmen, die Schreie, das Schluchzen, das große Lachen, die Sehnsucht, das Machen, die Wurzeln, das Eine, den Ursprung, das ich, das wir, das alles nur hier.
ESTABLISHING SHOTS
Eröffnungssequenz
Nacht / Aussen / Tunnel / Totale
In einer Unterführung nahe Unterföhring, zittert ein geführter Spaniel aus Mitteleuropa Hand in Hand mit einer katzenallergischen leopardenfelljackenbezweifelnden Nachtarbeiterin.
Tag / Innen / Büro / Overshoulder
Auf der anderen Seite der Welt lauscht ein ebenso katzenallergischer Mensch anderen Geschlechts dem Gejaule von singenden Aalen, vorgetragen durch eben diesen mitteleuropäischen Hund, der nichts von Chanel trägt außer Ihrem Vornamen.
Tag / Innen / Auto / POV Fahrerin
In einem sich auf tschechischen Verkehrswegen befindlichem bayrischen Automobil lauscht später wiederum die katzenallergische Nachtarbeiterin der von dem auf der anderen Seite der Welt wohnenden Katzenallergiker zusammengestellten Tonspur.
Nacht / Innen / Bett / Halbnah
In einem Ostblockhotelzimmer ohne nennenswerte Aussicht trinkt sie ein Bier.
Kamera zieht auf, Haus, Häuser, Strassen, Viertel, die Stadt, das Land.
Abblende
Hier erst beginnt der Film.
Nacht / Aussen / Tunnel / Totale
In einer Unterführung nahe Unterföhring, zittert ein geführter Spaniel aus Mitteleuropa Hand in Hand mit einer katzenallergischen leopardenfelljackenbezweifelnden Nachtarbeiterin.
Tag / Innen / Büro / Overshoulder
Auf der anderen Seite der Welt lauscht ein ebenso katzenallergischer Mensch anderen Geschlechts dem Gejaule von singenden Aalen, vorgetragen durch eben diesen mitteleuropäischen Hund, der nichts von Chanel trägt außer Ihrem Vornamen.
Tag / Innen / Auto / POV Fahrerin
In einem sich auf tschechischen Verkehrswegen befindlichem bayrischen Automobil lauscht später wiederum die katzenallergische Nachtarbeiterin der von dem auf der anderen Seite der Welt wohnenden Katzenallergiker zusammengestellten Tonspur.
Nacht / Innen / Bett / Halbnah
In einem Ostblockhotelzimmer ohne nennenswerte Aussicht trinkt sie ein Bier.
Kamera zieht auf, Haus, Häuser, Strassen, Viertel, die Stadt, das Land.
Abblende
Hier erst beginnt der Film.
28.09.09
KANT MEINT
Stimmenlos, pausenlos, namenlos
Antriebslos: Abendlos, Ausgehlos
Nietenzieher
Losbude, Schiessbude (Leben eher krude)
Herzenslude, Blackberry-Ablenkspule
Herz kaputt
Canossa-Geher
Trotz Innensechskantschraubendreher
Antriebslos: Abendlos, Ausgehlos
Nietenzieher
Losbude, Schiessbude (Leben eher krude)
Herzenslude, Blackberry-Ablenkspule
Herz kaputt
Canossa-Geher
Trotz Innensechskantschraubendreher
27.09.09
NACHT DREI
das extra jeder nacht
hat sich um den schlaf gedacht
das lächeln unter klinkerwerk
der diamant im extraberg
im dreck und staub und bettelarm
macht sich die gedanken warm
und schmal und dünn und dunkel
schimmert der karfunkel
hat sich um den schlaf gedacht
das lächeln unter klinkerwerk
der diamant im extraberg
im dreck und staub und bettelarm
macht sich die gedanken warm
und schmal und dünn und dunkel
schimmert der karfunkel
23.09.09
681105546
Ist schon komisch, so weit entfernt so nah zu sein an Menschen, die man nie getroffen hat und wenn Naivität der einzig wahre Rahmen erwachsenen Handelns ist und sein muss.
22.09.09
STATT HERMANN
Es ist so angenehm, so weit entfernt von Deutschland,
so weit entfernt von Gewürge und Getalke,
kaum empfangbar hier, im Fernsehen nur: deutsche Minderheit.
Synchronisationen eine Seltenheit,
hier darf man noch geniessen,
hier kennt man noch: Geschmack.
Die Postille aus der Heimat kommt nur als Fotokopie per Fax:
Hertha hat verloren,
Anschlagswarnung,
Nein zur Ampel,
2 Schläge nur für Ude.
Es ist so angenehm, so weit entfernt von Deutschland.
so weit entfernt von Gewürge und Getalke,
kaum empfangbar hier, im Fernsehen nur: deutsche Minderheit.
Synchronisationen eine Seltenheit,
hier darf man noch geniessen,
hier kennt man noch: Geschmack.
Die Postille aus der Heimat kommt nur als Fotokopie per Fax:
Hertha hat verloren,
Anschlagswarnung,
Nein zur Ampel,
2 Schläge nur für Ude.
Es ist so angenehm, so weit entfernt von Deutschland.
19.09.09
NACHT 101 / 2003
Mir ist kotzübel, ich muss die ganze Flasche getrunken haben, denke ich. Ich stehe auf, gehe ins Badezimmer, doch ich verlasse es sofort wieder und gehe direkt ins Bett, lasse mich fallen und ich falle lange, in Zeitlupe falle ich und endlich liege ich und es ist fast halb neun. Nach zehn Minuten stehe ich wieder auf und gehe ins Badezimmer, grundlos. Ich hole aus der Küche ein Glas Wasser und gehe wieder ins Schlafzimmer, lege mich hin, ziehe mir die Decke über den Kopf und versuche an nichts zu denken, doch ich denke an alles. Mein Herzschlag pocht in einer unwirklichen Geschwindigkeit brüllendlaut in meinem Kopf und ich versuche flach zu atmen, während mir immer schwindeliger wird, stelle den Fernseher an und schaue MTV, drehe den Ton ab, schließe die Augen, greife wieder die Fernbedienung und mache den Ton an, leise, ich höre ihn kaum, mein Herz übertönt alles, doch ich nehme entfernt Gesang wahr, der immer leiser wird, ich höre nur mein Herz jetzt, dass immer lauter wird, ich stehe auf und gehe ins Badezimmer, drehe den Hahn auf und zu und hebe meinen Kopf und schaue in den Spiegel, der über dem Waschbecken hängt, wo auch sonst, und ich schaue mich an, lange schaue ich mich an und dann ich spüre endlich einen kalten Wind im Gesicht, der mir gut tut und der Wind wird stärker und ich atme ihn tief ein und es tut so gut und ich schließe die Augen und lächle fast und breite meine Arme aus. FICKEN steht auf dem Bild über der Bar im Cookies, denke ich.
(Aus: Wann ist Schluss?)
(Aus: Wann ist Schluss?)
BUCHAREST
when glimpses in the night/are the only delight/in a small aircon room too far away/when recalling your lines/that flash like neon lights/just as nothing else is left to say/does my desperate note/covered your soul like a coat/in spite of it was weaved with clueless hands/but this is all i could be/if you ever meet me/I will be returning from abandoned romanian lands
17.09.09
RUSSIAN STANDARD
Hier: Nur allzeit bereite,
fleischgewordene Douglasfilialen
20 Zentimeter weite und Entfernte,
um Champagnergläser bettelnde,
Miniröcke auf roten Ohrensesseln
Zweifelhafte Vergnügen Suchende neben
belesenen, schaltragenden Halbglatzenintellektuellen
die nur recherchierend Kontakte knüpfen
nach fesselnden Knebelverträgen
die 60 Minuten dauern könnten
An- und Ausziehen inklusive
Noch ein Wodka, der nicht hilft
8cl und wieder nichts gelernt
Die Verführung der Distanz
ist Hunderte Kilometer weit entfernt
Das Betteln wird lauter
Die Intellektuellen immer intellektueller
Sehen heiße Ohrensessel
Und ich denke nur ans Nachtprogramm
Nicht dann und wann
sondern jetzt und seitdem immer
fleischgewordene Douglasfilialen
20 Zentimeter weite und Entfernte,
um Champagnergläser bettelnde,
Miniröcke auf roten Ohrensesseln
Zweifelhafte Vergnügen Suchende neben
belesenen, schaltragenden Halbglatzenintellektuellen
die nur recherchierend Kontakte knüpfen
nach fesselnden Knebelverträgen
die 60 Minuten dauern könnten
An- und Ausziehen inklusive
Noch ein Wodka, der nicht hilft
8cl und wieder nichts gelernt
Die Verführung der Distanz
ist Hunderte Kilometer weit entfernt
Das Betteln wird lauter
Die Intellektuellen immer intellektueller
Sehen heiße Ohrensessel
Und ich denke nur ans Nachtprogramm
Nicht dann und wann
sondern jetzt und seitdem immer
15.09.09
ES GATE WEITER
Im Travelshop im Flughafen Tegel wurden die Spielzeugflugzeuge, mit deren Original ich jetzt fliegen muss, aus dem Sortiment entfernt. Also kaufe ich stattdessen eine Packung Kaugummis und gummikaue gegen meine aufkeimende Nervosität an. Tegel: Wie immer. Rollkoffer, schlechtsitzende Anzüge, Prolls.
Im Handgepäck zwei Feuerzeuge, die entweder unentdeckt bleiben oder einfach keine Sau interessieren. Ostblockterminal D, morgens um 8. Am Gate warten 10 Reisende. Ich tippe also auf Propellermotoren. Den Namen der Fluglinie kann ich nicht aussprechen. Ich mag diese Furcht nicht, aber für einen Wodka ist es irgendwie noch zu früh.
14.09.09
RELATIV:THEORIE
Nacht, TV, Amnesie
Lalelu
Lalelu
Morgen, Hardenbergstrasse, Busfalle
Blablabla
Mittag, Taube, Vögel, Brücke,
eine Lücke, eine Lücke.
Vermisst wird: Ein Foto mit Stimme.
Abend, Brombeeren, Nachrichten
10.09.09
08.09.09
24 STUNDEN BERLIN
"24h Berlin" wurde angekündigt wie die Neuerfindung des Fernsehens, entpuppte sich jedoch nur als weitere Einschlafpille aus dem Medizinschrank der Öffentlich-rechtlichen. Man fragt sich, wie so was finanziert werden darf. Wahrscheinlich müssen nur Superlative bemüht werden, um Geld locker zu machen: Die längste Doku aller Zeiten! Schliesslich ist das hier eine Stadt die vor Superlativen kaum laufen kann: Die längste Currywurst, der längste Laufsteg, die längste Liste an Superlativen.
24 Stunden in Berlin. Echtzeitdoku. Die Normalitäten der Stadt. Warum dann filmen? Wer will das sehen? Ich filme doch auch kein Hund beim kacken!
Langeweile, 24 Stunden lang. Eine einfache Familie (ein Tisch wird gedeckt), eine Schwangere im Krankenhaus (wartet auf die Wehen). 24 lange Stunden. Aber Berlin ist international! Beweis gefällig: Wir sehen einen französischen Journalisten in seiner Wohnung am Gendarmenmarkt. Wo sonst. 24 lange Stunden.
Ok, ich hab vielleicht insgesamt nur 30min zugeschaut. Aber in diesen 30min hat sich 29 mal die erste Minute wiederholt. 24 Stunden lang.
24 Stunden in Berlin. Echtzeitdoku. Die Normalitäten der Stadt. Warum dann filmen? Wer will das sehen? Ich filme doch auch kein Hund beim kacken!
Langeweile, 24 Stunden lang. Eine einfache Familie (ein Tisch wird gedeckt), eine Schwangere im Krankenhaus (wartet auf die Wehen). 24 lange Stunden. Aber Berlin ist international! Beweis gefällig: Wir sehen einen französischen Journalisten in seiner Wohnung am Gendarmenmarkt. Wo sonst. 24 lange Stunden.
Ok, ich hab vielleicht insgesamt nur 30min zugeschaut. Aber in diesen 30min hat sich 29 mal die erste Minute wiederholt. 24 Stunden lang.
07.09.09
IMPASSE

The President: "It was all worth it. An absurd notion. The first hours after all those nebulous, anonymous nights in vigil coma." He: Strolling on. " A beat under my chest. Sensing love where there will never be love again. Different levels, a notion, too absurd to come true."
Grinning. "It was all worth it. I missed it. I will miss it. You see, any man would be under her spell." Knock knock knock: Wake up.
06.09.09
OHNE WORTE
Ist weniger Depression ein Zeichen von Glück?
Wie lange tröstet Sex über den Verlust von Liebe hinweg?
Und was wenn der Fall nicht wirklich durch den Boden gestoppt wird?
Und wenn, was kommt danach?
Warum ist am Tag die Sicht auf jene Dinge klarer, die in der Nacht gar nicht existieren?
Und ist der Wille zur Kapitulation ein Zeichen von Stärke?
Wie lange tröstet Sex über den Verlust von Liebe hinweg?
Und was wenn der Fall nicht wirklich durch den Boden gestoppt wird?
Und wenn, was kommt danach?
Warum ist am Tag die Sicht auf jene Dinge klarer, die in der Nacht gar nicht existieren?
Und ist der Wille zur Kapitulation ein Zeichen von Stärke?
04.09.09
KAPITULATION
Am Ende des Tages nur noch Inzest in Berlin. Man braucht keine Feier, die Feier bist Du selbst, Du Vogel. Kameras, die auch eingeladen waren. Was braucht man mehr? Mehr geht nicht. Metropolenfeeling pur. Emotionen, digitaler Natur. Und Natur ist doch gut, oder?
Am Ende des Tages nur noch Lachen, nein, Lächeln. Am Ende des Tages nur noch Lächeln. Man kennt sich doch - natürlich. Natürlich ist doch gut, oder? Ein Schal, locker um den Hals, das T-Shirt glänzt mit weitem Ausschnitt. Ein legerer Look. Pressefotos, vielleicht.
"I can grow a hunchback, castle-shaped, with a mob of backhair that looks like little people."
Am Ende des Tages nur noch Lachen, nein, Lächeln. Am Ende des Tages nur noch Lächeln. Man kennt sich doch - natürlich. Natürlich ist doch gut, oder? Ein Schal, locker um den Hals, das T-Shirt glänzt mit weitem Ausschnitt. Ein legerer Look. Pressefotos, vielleicht.
"I can grow a hunchback, castle-shaped, with a mob of backhair that looks like little people."
03.09.09
NKOSI SIKELEL' IAFRIKA
Malaika, nakupenda Malaika
Ningekuoa mali we, ningekuoa dada
Nashindwa na mali sina we, Ningekuoa Malaika
Pesa zasumbua roho yangu
Nami nifanyeje, kijana mwenzio
Nashindwa na mali sina we Ningekuoa Malaika
Kidege, hukuwaza kidege
Ningekuoa mali we, ningekuoa dada
Nashindwa na mali sina, we Ningekuoa Malaika
Malaika, nakupenda Malaika
Ningekuoa mali we, ngekuoa dada
Nashindwa na mali sina we, Ningekuoa Malaika
Ningekuoa mali we, ningekuoa dada
Nashindwa na mali sina we, Ningekuoa Malaika
Pesa zasumbua roho yangu
Nami nifanyeje, kijana mwenzio
Nashindwa na mali sina we Ningekuoa Malaika
Kidege, hukuwaza kidege
Ningekuoa mali we, ningekuoa dada
Nashindwa na mali sina, we Ningekuoa Malaika
Malaika, nakupenda Malaika
Ningekuoa mali we, ngekuoa dada
Nashindwa na mali sina we, Ningekuoa Malaika
WILD
"Ich will irgendwie in den Zoo. Löwen sehen. Affen. So was. Ich will in die Spielwarenabteilung vom KaDeWe. Star Wars Raumschiffe kaufen. Kein Lego, Lego war immer zuviel Denken. Auspacken, spielen. Das ist heute nicht anders. Aber dann sitzt Du im Borchardt, trinkst ein Bier mit Cookie, später, in der Nacht. Du merkst, dass hier keine Löwen sind. Keine Affen. Keine Raumschiffe. Und Du verschwindest kurz, aber irgendwie ist alles nicht mehr so wie früher. Du bist zu Hause, rennst immer wieder runter, kommst wieder mit weniger Geld. Du rauchst viel zu viel. Trinkst viel zu viel. Denkst viel zu viel. Die Nacht mag lau sein, aber was heißt das schon, wenn Du wirklich vermisst. Ist doch egal, das Wetter, meine ich. Dein Gehege kannst Du nicht verlassen, ob es nun regnet oder nicht. Tier, halt."
(Zitat einer noch lebenden Person)
(Zitat einer noch lebenden Person)
01.09.09
31.08.09
BLUES IN DER KÜCHE
über meterhohe Aschehaufen musste man heut morgen laufen die sonne war schon längst am start der himmel eher unvernarbt mit wolken, also eher blau das lüftchen eher kühl und lau man stolpert über leere dosen und weit und breit nicht eine rose stattdessen nur ersatz der graus wird klar auch dieses mal wird so wie gestern
28.08.09
STEREOTYPE
easy open/like a velcro/a see-through ocean/never clashes any shore/despite the usual lore/the softest core/but you dwell /inside the hardest shell/oh well/oh well/oh well
26.08.09
BLAH BLAH 101
A shot at love
Dismissed
Next
Rock of love
Flavor of love
Charm school
From G's to Gents
A double shot at love
Rock of love 2
My new BFF
Charm school: Rock of love girls
Date my mom
Dismissed
Next
Rock of love
Flavor of love
Charm school
From G's to Gents
A double shot at love
Rock of love 2
My new BFF
Charm school: Rock of love girls
Date my mom
24.08.09
DAS GESTOPFTE SOMMERLOCH
Sabrina, Maya, Désirée - die Drei Stooges der deutschen Medienlandschaft, sind endlich angekommen - in einer Kuppelshow auf SAT 1 ("Wenn man prominent ist gilt man als unerreichbar!").
So trifft man sich bei Erdbeeren zum gemeinsamen Männerbriefegucken. Der erste Lemming stellt in Krikelkrakelklaue gleich mal klar: "...aber nur wenn die Bewerbung kostenlos ist!"
Natürlich. Wenn hier einer zahlen muss, dann doch wohl die drei Damen? Alles andere wäre absurd.
Sprecher: "Der Metaphysiker ist Kamasutra - Experte."
Désirée Nick: "Mach ma' Vorspiel vor."
Nach Mission Hollywood und Sommermädchen 2009 das vielleicht letzte große Highlight dieses Fernsehsommers.
So trifft man sich bei Erdbeeren zum gemeinsamen Männerbriefegucken. Der erste Lemming stellt in Krikelkrakelklaue gleich mal klar: "...aber nur wenn die Bewerbung kostenlos ist!"
Natürlich. Wenn hier einer zahlen muss, dann doch wohl die drei Damen? Alles andere wäre absurd.
Sprecher: "Der Metaphysiker ist Kamasutra - Experte."
Désirée Nick: "Mach ma' Vorspiel vor."
Nach Mission Hollywood und Sommermädchen 2009 das vielleicht letzte große Highlight dieses Fernsehsommers.
SONNTAG
23.08.09
19.08.09
AUA AUA AUA
FISCHLABORDSCHUNGEL
NEUNZIGNERO
COOKIESVAGABUND
BERLINBARBERLINTOKYO
EWERKWBM
WMFWALFISCH
TOASTERPOGO
COOKIES 52
EIMERSCHIMPANSE
BONBONHANKY PANKY
STRICK
18.08.09
SO GANZ OHNE
_
So ganz ohne
So ganz ohne
so ganz ohne Strand und Gedankenlosigkeit
an einem fremden Ort
so ohne Sonne und den Duft von welken Algen,
die schaumumspült in der lauen Brandung sterben
so ohne Fremde, so ganz ohne Fremde
keine Sterne, ohne Himmel.
Wenn Bobby Caldwell im Mount Nelson
ein schlechter Ersatz ist,
aber immerhin Ersatz ist.
16.08.09
GEHT DOCH!

Comedy Central resurrects 'Futurama'
June 09, 2009 Taking a page from the "Family Guy" resurrection guidebook, the long-canceled Fox animated comedy is returning with an order from Comedy Central for 26 episodes to run over two seasons. "Futurama" creators Matt Groening and David X. Cohen already are working on stories for the new batch of episodes of the sci-fi cartoon, slated to premiere on Comedy Central in mid-2010. The order was preceded by four feature-length original "Futurama" specials: "Bender's Big Score," "The Beast With a Billion Backs," "Bender's Game" and "Into the Wild Green Yonder," which have done well on DVD and on Comedy Central.
(from: HOLLYWOOD REPORTER)
15.08.09
TALENTFREI, PROMI, SINGLE
Desiree Nick hat das, was sich andere Transen wünschen: Keinen Penis.
Damit ist sie aber anscheinend auch nicht glücklich, denn einen solchen sucht sie jetzt. Zusammen mit Sabrina Setlur (die lebt noch?) und Maya von Hohenzollern (die dem Schicksal des Adels entrinnen will: Kreisrunder Stammbaum) will sie einen Mann von SAT 1. Oder Freund, Stecher, was wissen wir denn schon. Wird sicher total interessant, solange nicht über Fortpflanzung nachgedacht wird. Da würde der Spass echt aufhören, ehe er überhaupt angefangen hat.
Damit ist sie aber anscheinend auch nicht glücklich, denn einen solchen sucht sie jetzt. Zusammen mit Sabrina Setlur (die lebt noch?) und Maya von Hohenzollern (die dem Schicksal des Adels entrinnen will: Kreisrunder Stammbaum) will sie einen Mann von SAT 1. Oder Freund, Stecher, was wissen wir denn schon. Wird sicher total interessant, solange nicht über Fortpflanzung nachgedacht wird. Da würde der Spass echt aufhören, ehe er überhaupt angefangen hat.
WWW.DE.COM/NEIN
Lediglich Erinnerung / An den elektronischen Morgen / Nur die leeren Flaschen zeugen / von potenzierten Lebenssorgen
12.08.09
2008
Sie trug Gucci.
Der eckige Kopf, die schmalen Lippen, die wie schnelle Pinselstreiche ihr Gesicht durchstrichen, das alles zeigte nichts und niemanden.
Dürr.
Er kochte oft, sie ließ das kalt.
Ihr ständiges Unterstreichen ihrer Einfachheit wurde ihm zu kompliziert. Rheinland, halt.
RETURN TO SENDER
"Hallo! Wie geht's es dir? Ich will nicht Sie storen und Ihre Zeit vergeuden, also machen wir uns an die Sache! Ich mochte einen Mann treffen, der mein Freund sein kann und der meine Urlaub mit mir verleben oder das ganze Leben Hand in Hand verbringen kann. Wer weist?? Ich bin ein sehr kontaktfreundliches Freulein aber ich habe keine Erfahrung der Internetkommunikation. Der Welt bleibt nicht stehen und entwickelt sich jedes Jahr. Es sagt, dass die Leute,die auf der anderen Seite der Welt leben, deine Nachbarn sein konnen, also ich will mein Gluck versuchen und jemanden so treffen. Warum nicht? Vielleicht ist das wirklich so? Und vielleicht ist das wirklich so leicht und lustig?! Fur mich, sind die Leute, die neben mir here leben, nicht so interessant, wie die Leute der anderen Seite der Welt. Ich weiss nicht warum, aber ich fuhle mich wie Alice im Roman "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll. Und Sie? Mochten Sie auch jemandem anderen treffen, der Ihren Nachbahrn nicht ahnlich ist? Mochten Sie einen neuen Freund oder sogar mehr haben? Ich suche einen Mann, der mein Freund sein kann, der meine Interessen und Ideen und vielleicht mein Gluck teilen kann, denn wie kann ein Mensch allein
glucklich sein, ich meine ohne andere Menschen? Wir, ich spiele auf Menshen an, sind soziale Geshopfe und konnen nicht wirklich glucklich ohne das Andere sein. Die meisten von Menschen leben das ganze Leben ohne ihre Halften zu treffen!!! Also, warum versuchen wir nicht, mit jemandem, der nicht in der Nahe von uns ist, Umgang zu haben? Und vielleicht auf unser Shicksal zu stossen? Warum nicht? Ich habe mich so von Zeit zu Zeit gefragt, also schreibe ich diesen Brief. Ich habe beschlossen, das zu tun oder zumindest zu versuhen. Ich vermute, dass Sie auch Ihr Gluck zu versuchen beschlossen hat, denn ich schreibe das fur Sie! Aber verzeihen Sie mir,bitte, fur meinen langen Brief - ich wollte nur offenherzig sein. Ich habe so viele Gedanken und so wenig Zeit sie zu aussprechen... Wenn Sie fur meinen Brief sich interessiert - schreiben Sie mir, bitte, auf meine E-Mail Adresse! Aber ich muss Sie davor mahnen, dass
das Internet wie 'ein Ozean der Welt' unserer Zeit ist und Es gibt sehr viele gefahrliche Kreaturen dort. Ich meine, die Menschen nutzen das Internet, nur daran Vergnugung zu finden und mit anderen Personen anonym zu spielen. Ich mochte sagen, dass ich ernst und meine Worter sind aufrichtig. Ich mochte einen wirklich interessanten Kerl und keinen Joker oder Kriminellen treffen, Kennen Sie das Sprichwort - unabhangig von einer Person suchen, werden sie auch finden? Ich denke, dass es ein sehr kluger und wahrer Satz ist. Das ist der Grund, warum bitte ich Sie, wenn Sie mochten nicht die Kommunikation mit mir haben, und wenn Sie mochten uber mich einen Streich spielen - verschwenden Sie, bitte, meine und Ihre Zeit nicht! Ich bin offen fur alle Arten von positiven Beziehungen, aber nicht fur die negative. Wenn Sie wirklich dafur sich interessiert, mit mir zu verkehren, und wenn Sie mir antworten - ich bin froh, Ihnen wieder zu schreiben und auch mein Foto zu senden. Ich warte auf Ihre positive Antwort mit Ungeduld.
Fast vergessen - meine personliche Adresse ist: springstar8293@gmx.at
und mein Name ist Julia."
glucklich sein, ich meine ohne andere Menschen? Wir, ich spiele auf Menshen an, sind soziale Geshopfe und konnen nicht wirklich glucklich ohne das Andere sein. Die meisten von Menschen leben das ganze Leben ohne ihre Halften zu treffen!!! Also, warum versuchen wir nicht, mit jemandem, der nicht in der Nahe von uns ist, Umgang zu haben? Und vielleicht auf unser Shicksal zu stossen? Warum nicht? Ich habe mich so von Zeit zu Zeit gefragt, also schreibe ich diesen Brief. Ich habe beschlossen, das zu tun oder zumindest zu versuhen. Ich vermute, dass Sie auch Ihr Gluck zu versuchen beschlossen hat, denn ich schreibe das fur Sie! Aber verzeihen Sie mir,bitte, fur meinen langen Brief - ich wollte nur offenherzig sein. Ich habe so viele Gedanken und so wenig Zeit sie zu aussprechen... Wenn Sie fur meinen Brief sich interessiert - schreiben Sie mir, bitte, auf meine E-Mail Adresse! Aber ich muss Sie davor mahnen, dass
das Internet wie 'ein Ozean der Welt' unserer Zeit ist und Es gibt sehr viele gefahrliche Kreaturen dort. Ich meine, die Menschen nutzen das Internet, nur daran Vergnugung zu finden und mit anderen Personen anonym zu spielen. Ich mochte sagen, dass ich ernst und meine Worter sind aufrichtig. Ich mochte einen wirklich interessanten Kerl und keinen Joker oder Kriminellen treffen, Kennen Sie das Sprichwort - unabhangig von einer Person suchen, werden sie auch finden? Ich denke, dass es ein sehr kluger und wahrer Satz ist. Das ist der Grund, warum bitte ich Sie, wenn Sie mochten nicht die Kommunikation mit mir haben, und wenn Sie mochten uber mich einen Streich spielen - verschwenden Sie, bitte, meine und Ihre Zeit nicht! Ich bin offen fur alle Arten von positiven Beziehungen, aber nicht fur die negative. Wenn Sie wirklich dafur sich interessiert, mit mir zu verkehren, und wenn Sie mir antworten - ich bin froh, Ihnen wieder zu schreiben und auch mein Foto zu senden. Ich warte auf Ihre positive Antwort mit Ungeduld.
Fast vergessen - meine personliche Adresse ist: springstar8293@gmx.at
und mein Name ist Julia."
10.08.09
KW 33
New Order - Leave me alone
Dead Kennedys - Holiday in Cambodia
Public Enemy - Caught, can I get a witness?
Tocotronic - Unter der Schnellstrasse
Ben Gibbard - They don't know about us
Eels - Fresh blood
Bloc Party - Skeleton
Scarlett Johansson - Song for Jo
Gene Kelly - Almost like being in love
Jesus and the Mary chain - Just like honey
Dead Kennedys - Holiday in Cambodia
Public Enemy - Caught, can I get a witness?
Tocotronic - Unter der Schnellstrasse
Ben Gibbard - They don't know about us
Eels - Fresh blood
Bloc Party - Skeleton
Scarlett Johansson - Song for Jo
Gene Kelly - Almost like being in love
Jesus and the Mary chain - Just like honey
ES GIBT NOCH HOFFNUNG
Auch wenn's nur ein dünnes Glimmen ist. Unter dem fernsehtechnischen Analogkäse schimmert doch noch Hoffnung auf ein paar Minuten TV-Vergnügen - und zwar in Form von Ina Müller ("Ina's Nacht") und, oh Wunder, "MTV Home". Die Konzepte der beiden Sendungen: passen auf einen Bierdeckel (und da sind sie auch wohl entstanden).
Bei Ina Müller wird geraucht, bei "MTV Home" Konzeptlosigkeit weggegackert. Irgendwie funktioniert hier, was woanders scheitert. Dabei kann man nicht mal sagen, worum es hier genau geht. Gäste kommen, man redet, es gibt ein paar Einspieler, das war's. Pubertäres wie "Porno Ping Pong" oder bierseliges Gegröhle in einer Hamburger Hafenkneipe, ein Hauch von Anarchie im deutschen Fernsehen, zwei Einäugige unter lauter Blinden, das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht viel, aber immerhin.
Bei Ina Müller wird geraucht, bei "MTV Home" Konzeptlosigkeit weggegackert. Irgendwie funktioniert hier, was woanders scheitert. Dabei kann man nicht mal sagen, worum es hier genau geht. Gäste kommen, man redet, es gibt ein paar Einspieler, das war's. Pubertäres wie "Porno Ping Pong" oder bierseliges Gegröhle in einer Hamburger Hafenkneipe, ein Hauch von Anarchie im deutschen Fernsehen, zwei Einäugige unter lauter Blinden, das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht viel, aber immerhin.
07.08.09
DAS MASS ALLER DINGE
Du gehörst zur coolen Clique
von Saint-Tropez
Gutmenschenmodels!
Ihr nehmt Fotografen mit,
die alles fotografieren
Die sind hip, so wie ihr
Dann chillt ihr am Pool,
geht baden, richtig cool
Mittags schon Champagner,
der Fotograf hält immer drauf
Jetzt sauf und sauf
und sauf und sauf
Auf dem Nachttisch Hermann Hesse
Ungelesen, bis zum Schluss
Denn ständig dröhnen dumpfe Bässe
Im absoluten Überfluß
von Saint-Tropez
Gutmenschenmodels!
Ihr nehmt Fotografen mit,
die alles fotografieren
Die sind hip, so wie ihr
Dann chillt ihr am Pool,
geht baden, richtig cool
Mittags schon Champagner,
der Fotograf hält immer drauf
Jetzt sauf und sauf
und sauf und sauf
Auf dem Nachttisch Hermann Hesse
Ungelesen, bis zum Schluss
Denn ständig dröhnen dumpfe Bässe
Im absoluten Überfluß
05.08.09
THE SEVENTH STRANGER / LIBERTAS
Those words are all remainders
Echoes growing in the heart of twilight
They lay back laughing at naivetys star.
Awaken all those whispers,
The dusty shadow of a passing favour
I wouldn't say that you were ruthless or right
I couldnt see from so far.
Was I chasing after rainbows?
One thing for sure - you never answered when I called.
And I wiped away the water from my face
To look through the eyes of a stranger.
Can't tell the real from reflections
When all these faces look the same to me
In every city such a desolate dream.
Some days are strange to number
Some say the seventh sounds a little bit stranger
A year of sundays seems to have drifted right by -
I could have sworn in one evening.
And I'm not seized in desperation,
No steel reproaches on the table from before.
But I still can feel those splinters of ice
I look through the eyes of a stranger.
I must be chasing after rainbows
One thing for sure you never answer when I call
But I believe a little part of you inside of me will never die
For rumours in the wake of such a lonely crowd
Trading in my shelter for danger
I'm changing my name just as the sun goes down
Walking away like a stranger
Echoes growing in the heart of twilight
They lay back laughing at naivetys star.
Awaken all those whispers,
The dusty shadow of a passing favour
I wouldn't say that you were ruthless or right
I couldnt see from so far.
Was I chasing after rainbows?
One thing for sure - you never answered when I called.
And I wiped away the water from my face
To look through the eyes of a stranger.
Can't tell the real from reflections
When all these faces look the same to me
In every city such a desolate dream.
Some days are strange to number
Some say the seventh sounds a little bit stranger
A year of sundays seems to have drifted right by -
I could have sworn in one evening.
And I'm not seized in desperation,
No steel reproaches on the table from before.
But I still can feel those splinters of ice
I look through the eyes of a stranger.
I must be chasing after rainbows
One thing for sure you never answer when I call
But I believe a little part of you inside of me will never die
For rumours in the wake of such a lonely crowd
Trading in my shelter for danger
I'm changing my name just as the sun goes down
Walking away like a stranger
MY TWO CENTS
Ich verstehe Twitter nicht, wenn twittern heißt, auf Facebook zu melden, dass man auch auf Twitter twittert. Wofür braucht man Twitter, wenn man auch auf Facebook twittert?
Kann das mal einer googlen?
Kann das mal einer googlen?
04.08.09
STADT
„Nach dem Erwachen sind nicht mal mehr Puzzleteile vorhanden. Zerbröselte Fragmente, unkenntlich verstümmelt, mehr nicht.
Hier und da ploppen Erinnerungen auf, Peinlichkeiten, nochmalige Unterschreitungen eines ohnehin schon bodennahen Niveaus, alkoholisierte Kindlichkeiten, Perversitäten,
am Morgen: Grauen.
Emotionsmüll. Abfuhr,
pünktlich wie die Maurer. Weiter geht’s nicht. Hier ist Deine Grenze. Willkommen in Berlin."
Hier und da ploppen Erinnerungen auf, Peinlichkeiten, nochmalige Unterschreitungen eines ohnehin schon bodennahen Niveaus, alkoholisierte Kindlichkeiten, Perversitäten,
am Morgen: Grauen.
Emotionsmüll. Abfuhr,
pünktlich wie die Maurer. Weiter geht’s nicht. Hier ist Deine Grenze. Willkommen in Berlin."
03.08.09
ENDLICH EIN ENDE
Das Ende: Ein sabbernder Mickey Rourke, der auf dem heimischen Sofa eine der drei Finalistinnen mit rauer Stimme anbaggert, während Til Schweiger nervös wie ein Schuljunge auf der Couch hin- und herrutscht...wer ist hier eigentlich überraschter bei einem echten Star zu Hause zu sein? Irgendwie ein Hauch von Anarchie im Hause Rourke, bevor das Ende dieser unsäglichen Show naht, bei der dann irgendeines der drei Mädchen irgendetwas gewinnt was irgendeinen bestimmt interessiert.
02.08.09
ACH, DU
Ach, Du sorgenfreie Jugend.
Spielst Peiran in leeren Bierkisten
Trinkst Champagner aus Pappbechern
Verschläfst den Tag und schläfst mit der Nacht
Probierst Dein Leben
und verbrauchst
Rauchst
Ach, Du sorgenfreie Jugend
Dein Blatt ist überwiegend weiß
Nimm doch endlich einen Stift
und fange an zu schreiben
Sonst wirst Du uninteressant
Du sorgenfreie Jugend
Spielst Peiran in leeren Bierkisten
Trinkst Champagner aus Pappbechern
Verschläfst den Tag und schläfst mit der Nacht
Probierst Dein Leben
und verbrauchst
Rauchst
Ach, Du sorgenfreie Jugend
Dein Blatt ist überwiegend weiß
Nimm doch endlich einen Stift
und fange an zu schreiben
Sonst wirst Du uninteressant
Du sorgenfreie Jugend
31.07.09
28.07.09
TARTAROS
"Da trottete sie die wenigen Stufen hinauf, hinauf in ihre Wohnung, hinein in den Trott trottete sie und während ihre Hand die Wohnungstürschlüssel in das Wohnungstürschloss steckten, waren ihre Schultern noch an der Haustür, so tief hingen sie, in der Tat, und in der Wohnung brannte noch Licht, wie immer, doch nicht als Schutz vor Einbrechern, sondern als Schutz vor noch mehr Dunkelheit.
Kein Türschild verriet ihren Namen.
Kein Geruch verriet Bewohntheit.
Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss und sie löschte das Licht.
Tastete sich vor. Stolperte. Stützte sich ab.
Wieder und immer wieder.
Dies mußte Tartaros sein."
Kein Türschild verriet ihren Namen.
Kein Geruch verriet Bewohntheit.
Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss und sie löschte das Licht.
Tastete sich vor. Stolperte. Stützte sich ab.
Wieder und immer wieder.
Dies mußte Tartaros sein."
27.07.09
26.07.09
MAN IN THE MIRROR
Sein früherer Hausangestellter Adrian McManus: „Im Badezimmer stand ein Topf mit mehreren falschen Nasen und Spezialkleber."
(aus: BILD online)
(aus: BILD online)
21.07.09
TV TIPP DES TAGES
Die S-Bahn-Krise (SAT 1 FILM FILM FILM, 20.15)
In diesem spannenden Endzeitthriller entwirft Regisseur Tom Tykwer („Hanni und Nanni 8“) ein Schreckensszenario: Aufgrund überfälliger Sicherheitskontrollen bricht in Berlin der S-Bahnverkehr zusammen. Das Ergebnis: Volle Züge, viele Bürger finden in den verbleibenden Zügen keinen Sitzplatz mehr. Bürgermeister Champagne Millionaire (brilliant: Heino Ferch) nimmt das Ruder in die Hand und bewahrt im Alleingang Berlin vor dem Abgrund, der da heißt: Zustände wie in Großstädten.
Sensibel inszeniert Tykwer die dramatische Story und hat sein Ensemble fest im Griff.
„Die S-Bahn-Krise“ gewann auf dem Aachener Filmschützenfest einen Lolli. Mit über 250 Kinozuschauern führt er die Liste der erfolgreichsten deutschen Kinofilme 2009 an.
Einschalten!
In diesem spannenden Endzeitthriller entwirft Regisseur Tom Tykwer („Hanni und Nanni 8“) ein Schreckensszenario: Aufgrund überfälliger Sicherheitskontrollen bricht in Berlin der S-Bahnverkehr zusammen. Das Ergebnis: Volle Züge, viele Bürger finden in den verbleibenden Zügen keinen Sitzplatz mehr. Bürgermeister Champagne Millionaire (brilliant: Heino Ferch) nimmt das Ruder in die Hand und bewahrt im Alleingang Berlin vor dem Abgrund, der da heißt: Zustände wie in Großstädten.
Sensibel inszeniert Tykwer die dramatische Story und hat sein Ensemble fest im Griff.
„Die S-Bahn-Krise“ gewann auf dem Aachener Filmschützenfest einen Lolli. Mit über 250 Kinozuschauern führt er die Liste der erfolgreichsten deutschen Kinofilme 2009 an.
Einschalten!

19.07.09
17.07.09
DEKLINATION
ER: Die neue Serie Lasko hilft einem nun mal gar nicht über den Tod von Dash Snow hinweg.
SIE: Für was ist Fernsehen denn noch gut, wenn nicht dafür? Prügeln im Namen des Herrn aber von Trauerarbeit keinen blassen Schimmer.
SIE: Für was ist Fernsehen denn noch gut, wenn nicht dafür? Prügeln im Namen des Herrn aber von Trauerarbeit keinen blassen Schimmer.
ES: Welche Drogen nehmen TV Redakteure?
WIR: Das möchte ich auch gerne mal wissen.
IHR: Der Dash war schon ein guter.
SIE: Naja, auch nur so’n sensationslüsterner Typ, irgendwie.16.07.09
GATTCHEN
Das Leben ist kein Musikvideo
Überfliege dich doch nur
Unterschätze mich nicht
Ich bin in der Überzahl
Du hast mich bewegt
Ich lösche den Verlauf.
Überfliege dich doch nur
Unterschätze mich nicht
Ich bin in der Überzahl
Du hast mich bewegt
Ich lösche den Verlauf.
14.07.09
MOTTOS & ERKENNTNISSE
"Wer aus dem Nest fällt, beziehungsweise herausgedrängt wird, für den ist im Prinzip das Leben zu Ende."
(aus: Planet Erde)
(aus: Planet Erde)
13.07.09
SOMMERMÄDCHEN, RUNDE 2
Die Suche nach dem Sommermädchen 2009 geht weiter. Heute ist Fitness gefragt. Die Bewerberinnen müssen Luftmatrazen aufblasen – und zwar ohne Hilfsmittel. Tim Mälzer legt vor: Er sticht mit einem japanischen Sushimesser mehrere Löcher ins Gummi und bläst mal hier, mal da. „Mehr Löcher, mehr Luft“ grinst er in die Kamera und wähnt sich schon als Gewinner, hat aber die Rechnung ohne Til Schweiger gemacht, der lieber seine Mädels aus „Mission Hollywood“ blasen lässt und somit gleich in Führung geht. Es ist ein Kopf-an-Kopf Rennen, wie es spannender nicht sein kann. Mälzer, der beim gestrigen Bodycheck durchgefallen ist, muss heute punkten, sonst wird er wohl seine Koffer packen dürfen. Die Moderatoren feuern an, doch nur einer kann gewinnen. In der Hitze des Gefechts verrutscht Schweigers Oberteil, was für zusätzliche Einschaltquoten sorgen dürfte. Plötzlich ein lauter Knall! Schweigers Matraze ist geplatzt! Doch auch der Fernsehkoch hat Schwierigkeiten: aus zu vielen Löchern entweicht zu viel Luft, die er vergeblich mit einer klassischen Mehlschwitze abzudichten versucht. Diese Runde bringt wohl noch keine Entscheidung.
12.07.09
09.07.09
CREME BRULEE OVERKILL
08.07.09
HORRIDO DEN DOLBERGER SCHÜTZEN
In Dolberg hatte ich in jenem Sommer Endor angezündet. Mit Flüssigkleber, meinem treuen Begleiter. Es war der Sommer, als Frank von einem Auto auf der B61 zermalmt wurde, erinnerst du dich? Mein Vater leistete noch Erste Hilfe, doch alles was blieb war eine Wolldecke im Müll, beschmiert mit Hirn und Blut. 1980.
Stiefeletten in der Grundschule. Mit einem orangenen Klapprad fuhr ich über holprige Feldwege in flirrender Mittagshitze, vorbei am Grab von Walko zu Timberg, später dann eine Schale Kroketten im Dorfimbiss, wo ich mein dürftiges Taschengeld in Centipede investierte. Science-Fiction auf dem Land. Raumschiffe und Trecker. Heimat, eine große, kurze Zeit lang.
Liebeslauben für Schulanfänger. Heuschnupfen. Fledermäuse. Ausgeschlagene Zähne.
Horrido den Dolberger Schützen.
Dolberg
Wo unter´m Pflug die rote Erde bricht,
wo in der Tiefe ruht der Diamant,
da liegt, umrahmt von hohen Bäumen,
ein kleines Dorf, wohl an der Lippe Strand.
Mein Dolberg dich vergess ich nicht!
Des Dorfes Glocken mahnen immer wieder.
Ob freudig hallt Ihr Ruf durch Dorf und Haus,
ob dumpfer Klang von Tod und Trübsal spricht.
Vergiss nicht Brauch und Heimatlieder,
sei treu dem Herrgott und dem Vaterhaus.
Vergiss Dein liebes Dolberg nicht!
Erst in der Fremde wird es klar Dir werden,
wenn Sie auch gibt Dir Arbeit, Brot und Freud;
zur Heimat kann sie niemals werden,
wo ich geboren bin, da zieht´s mich hin noch heut.
Mein Dolberg dich vergess ich nicht!
(Heinz Loermann)

Stiefeletten in der Grundschule. Mit einem orangenen Klapprad fuhr ich über holprige Feldwege in flirrender Mittagshitze, vorbei am Grab von Walko zu Timberg, später dann eine Schale Kroketten im Dorfimbiss, wo ich mein dürftiges Taschengeld in Centipede investierte. Science-Fiction auf dem Land. Raumschiffe und Trecker. Heimat, eine große, kurze Zeit lang.
Liebeslauben für Schulanfänger. Heuschnupfen. Fledermäuse. Ausgeschlagene Zähne.
Horrido den Dolberger Schützen.
Dolberg
Wo unter´m Pflug die rote Erde bricht,
wo in der Tiefe ruht der Diamant,
da liegt, umrahmt von hohen Bäumen,
ein kleines Dorf, wohl an der Lippe Strand.
Mein Dolberg dich vergess ich nicht!
Des Dorfes Glocken mahnen immer wieder.
Ob freudig hallt Ihr Ruf durch Dorf und Haus,
ob dumpfer Klang von Tod und Trübsal spricht.
Vergiss nicht Brauch und Heimatlieder,
sei treu dem Herrgott und dem Vaterhaus.
Vergiss Dein liebes Dolberg nicht!
Erst in der Fremde wird es klar Dir werden,
wenn Sie auch gibt Dir Arbeit, Brot und Freud;
zur Heimat kann sie niemals werden,
wo ich geboren bin, da zieht´s mich hin noch heut.
Mein Dolberg dich vergess ich nicht!
(Heinz Loermann)

06.07.09
04.07.09
SOMMERMÄDCHEN, RUNDE 1
Oh, Pro 7.
Es gibt eine Schicht unter der Unterschicht. Zumindest seit heute. Hier hilft auch kein Fremdschämen mehr.
Es wackeln 16 junge Dinger in Spanien durch so witzige Challenges wie „Zelt aufbauen“, „Tauziehen“ und „Luftmatrazenpadeln“. Wenigstens sind ein paar von ihnen gut gebaut und so sieht man wieder einmal über den nicht vorhandenen Sinn hinweg, stellt den Ton ab und schaut ab und zu mal hin, aber nach 10 Minuten geht’s auch ohne Ton irgendwie nicht.
Ich zitiere die Moderatorin: „Wie geil ist das denn bitte?“
Nicht geil, ganz und gar nicht.
Beim Casting zu Sommermädchen 2009 zeigt sich eine knallharte Jury, die einfach alles den Bewerberinnen abfordert:
Mädchen: Hallo. Ich bin xy. Komme grad aus dem Urlaub!
Jury: DU BIST DABEI!!!!
Das sind Bilder, die einen noch lange verfolgen werden. Nach 5 Minuten hat die erste übrigens geheult. So wird das nix mit Sommermädchen, Kind. Ich empfehle eine Karriere in der Escortbranche. Und zwar für alle, inklusive den Moderatoren.
Trash vom feinsten.
Es gibt eine Schicht unter der Unterschicht. Zumindest seit heute. Hier hilft auch kein Fremdschämen mehr.
Es wackeln 16 junge Dinger in Spanien durch so witzige Challenges wie „Zelt aufbauen“, „Tauziehen“ und „Luftmatrazenpadeln“. Wenigstens sind ein paar von ihnen gut gebaut und so sieht man wieder einmal über den nicht vorhandenen Sinn hinweg, stellt den Ton ab und schaut ab und zu mal hin, aber nach 10 Minuten geht’s auch ohne Ton irgendwie nicht.
Ich zitiere die Moderatorin: „Wie geil ist das denn bitte?“
Nicht geil, ganz und gar nicht.
Beim Casting zu Sommermädchen 2009 zeigt sich eine knallharte Jury, die einfach alles den Bewerberinnen abfordert:
Mädchen: Hallo. Ich bin xy. Komme grad aus dem Urlaub!
Jury: DU BIST DABEI!!!!
Das sind Bilder, die einen noch lange verfolgen werden. Nach 5 Minuten hat die erste übrigens geheult. So wird das nix mit Sommermädchen, Kind. Ich empfehle eine Karriere in der Escortbranche. Und zwar für alle, inklusive den Moderatoren.
Trash vom feinsten.
02.07.09
01.07.09
UND JETZT: MODE.
Mercedes Benz Week.
Mit Fashion! Oder war es Mode?
Das Zelt! (Draussen ist es auch echt zu warm! Hier jedoch schön kühl!)
Ein paar Touristen werden von der Strasse gezerrt um (gegen Ihren Willen?) im Zelt zu sitzen, Ränge füllen und so (es sind immerhin 10 Fotografen da. Draussen warten 20 Shuttles. Im Foyer 30 Hostessen).
Hoffentlich hört Benz nicht auf zu sponsorn, sonst ist Berlin nämlich nicht mehr Modemetropole.
Die Kollektion (so sagt man doch?) war toll. Im Ernst.
Nach 15 Minuten ist alles vorbei.
Ich steige in den 100er, Richtung Zoo. Herrlich wenig Fashion hier.
28.06.09
BEIM BOXEN

Max-Schmeling-Halle, 22:30 Uhr.
Zwischen Luden, Sternchen und Prolls sitzend denke ich Endlich ist Berlin mal angenehm.
Da macht selbst der im kompletten Ed Hardy Outfit gekleidete Billie-Jean-Schattenwelttyp zwei Reihen vor mir endlich Sinn.
Schnelles Geld und schlechte Anzüge, riesige Brüste, Moonwashedjeans tragende Ferrarifahrer und Sparkassenfilialleiter mit Blümchenkrawatten, einige von ihnen tragen goldene Pappkronen auf denen der Name Arthur Abraham zu lesen ist.
Überall dampfen keuchend Diskothekennebelmaschinen, es ist heiß, aber es gibt ja Bier aus Bechern. Eine abgetakelte Supergruppe der 80er versucht ein Vollplaybackcomeback, ein paar Pyroeffekte sollen ihr dabei helfen. Dann wird gerumbled, Boxen halt. Zwischendurch schreien die betrunkenen Zuschauer nicht witzige Sprüche. Am Ende gewinnt dann irgendeiner.
Ein letzter ehrlicher Abend für die Stadt bevor die Horden der Modeindustrie die Spree heraufschippern und ein Wort nach Berlin zu tragen versuchen, das hier noch nichts verloren hat: Glamour.
Zwischen Luden, Sternchen und Prolls sitzend denke ich Endlich ist Berlin mal angenehm.
Da macht selbst der im kompletten Ed Hardy Outfit gekleidete Billie-Jean-Schattenwelttyp zwei Reihen vor mir endlich Sinn.
Schnelles Geld und schlechte Anzüge, riesige Brüste, Moonwashedjeans tragende Ferrarifahrer und Sparkassenfilialleiter mit Blümchenkrawatten, einige von ihnen tragen goldene Pappkronen auf denen der Name Arthur Abraham zu lesen ist.
Überall dampfen keuchend Diskothekennebelmaschinen, es ist heiß, aber es gibt ja Bier aus Bechern. Eine abgetakelte Supergruppe der 80er versucht ein Vollplaybackcomeback, ein paar Pyroeffekte sollen ihr dabei helfen. Dann wird gerumbled, Boxen halt. Zwischendurch schreien die betrunkenen Zuschauer nicht witzige Sprüche. Am Ende gewinnt dann irgendeiner.
Ein letzter ehrlicher Abend für die Stadt bevor die Horden der Modeindustrie die Spree heraufschippern und ein Wort nach Berlin zu tragen versuchen, das hier noch nichts verloren hat: Glamour.
25.06.09
24.06.09
unfortunately eternal
sweat, a steak, a drink, a diamond, blow
unfortunately
eternal adoration
making sounds with glasses
wet your finger copiously
you say drunken poetry
you take a rest
I am your vacation.
I am the only one of the caped crusader fan club watching the sky for mankind's friend
unfortunately
eternal adoration
making sounds with glasses
wet your finger copiously
you say drunken poetry
you take a rest
I am your vacation.
I am the only one of the caped crusader fan club watching the sky for mankind's friend
23.06.09
22.06.09
Vernissage 101
Amok laufende kleiner Bälger, von Kopf bis Fuß in Retrogörenschick à la HJ von Manufaktum gekleidet, schlängeln sich keifend zwischen den Cordhosen ihrer Charlottenburger Bildungsbürgertumsväter, die mit einer Bratwurst in der Hand Bodenständigkeit demonstrieren, während die Mütter, mit der Hundeleine Ihres güldenen Retrievers in der einen Hand, den Range Rover Schlüssel in der anderen, mit der Freundin nach dem Künstler suchen, der aber entweder in Deckung gegangen scheint oder schon längst verschwunden ist oder sich feiern lässt, vielleicht auch mit einer Bratwurst in der Hand, an diesem grauenhaften Ort: düster und alt und rund. Auch hier betrachtet keiner nichts, vielleicht den Grill, aber die Kohle nebelt und so ziehen Schwaden von weißem Rauch über die Terrasse, Nebel des Grauens, und für einen Moment hofft man, dieser Nebel wird sie alle verschlucken und mitnehmen an einen noch schlimmeren Ort, aber nein, die erste Böe macht alles wieder sichbar, die Kinderhorden in ledernen Latzhosen, das Cord, die alten Mütter.
19.06.09
Willkommen in Berlin - Der Film (Update)


Unsere kleine Seite ist umgezogen.
Für alle, die den Film noch nicht kennen, oder ganz einfach nicht genug bekommen:
Stream / Download unter http://www.willkommeninberlin.net
WILLKOMMEN IN BERLIN
Ein Dokumentarfilm, ein Stadtportrait, eine Selbstreflektion
Idee und Regie: Igor Paasch
Produktion: Igor Paasch & Ralf Weber


Vom Aussterben bedroht
Weil lecker, weil gut, weil echt lecker.
Erhalten, bitte jetzt.
Das Wort BIO nervt, nur hier nicht:
http://gorillaretten.wordpress.com/
Erhalten, bitte jetzt.
Das Wort BIO nervt, nur hier nicht:
http://gorillaretten.wordpress.com/
15.06.09
Rock 'n Roll
...und dann die leute die eiswürfel pinkeln
die mit den alten jacken
die rockmusik hören und popmusik denken
die jungen unwilden
die protestierer
antike lagerfeuerromantiker
anti für nichts
pro gegen alles
naiv
nicht kreativ noch alternativ
besetzer einer leeren welt
langschlafende insomniapatienten
flaschenbier
park
grillen
warum
weshalb
wieso
befreit heißt nicht frei.
die mit den alten jacken
die rockmusik hören und popmusik denken
die jungen unwilden
die protestierer
antike lagerfeuerromantiker
anti für nichts
pro gegen alles
naiv
nicht kreativ noch alternativ
besetzer einer leeren welt
langschlafende insomniapatienten
flaschenbier
park
grillen
warum
weshalb
wieso
befreit heißt nicht frei.
13.06.09
11.06.09
Nur zwei Sätze
Potsdamer Platz, nachts, im dunklen, noch unerträglicher, selbst jetzt, ohne Licht. Parfümierte Frauen mit faltigem Ausschnitt denken hoffentlich nichts und ziehen an dünnen, langen Zigaretten, es stürmt, nur die blauen Ballons von Jeff Koons sind starr und unbeeindruckt und wünschen sich an einen anderen Ort, sicherlich, hofft man, und dann kommen immer mehr Menschen, selbst Herr Schupelius mit seltsamst toupierter Frisur stakt die kleinsten Treppenstufen der Welt hinunter. Besser als New York, Du Vogel!
09.06.09
Mission Berlin
Der nächste Morgen hatte Muskelkater. Die Straßen leergefegt, die Hauptstadt zuckte angeschossen, in den wenigen Gesichtern war das Entsetzen der Ernüchterung gewichen. Der Charlottenburger Harley-Shop Besitzer trug einen schwarzen Anzug und täuschte mit seinem Coffee-to-go Becher Metropolenfeeling vor, ein Aufbäumen gegen die Provinz in Hollywood und deren Akteure. Der deutsche Schauspieler. Sich küssende Schauspielschülerinnen. Der Coach, der Heiner. Heute verkaufe ich nicht eine Maschine, wusste der Harley-Shop Besitzer.
Na ja, ´ne Softtail, vielleicht. Die gehen immer, in Berlin. Fat Boys hingegen nicht. Die verkauft man nur in Hollywood. Und die werden dann an Til Schweiger vermietet.
Na ja, ´ne Softtail, vielleicht. Die gehen immer, in Berlin. Fat Boys hingegen nicht. Die verkauft man nur in Hollywood. Und die werden dann an Til Schweiger vermietet.
08.06.09
Mission Hollywood
Wenn Michael Michalsky einen Koffercheck macht (Untalentierten Menschen mag man wohl helfen durch eine bedachte Auswahl an Kleidung, da ist Michalsky sich selbst leuchtendes Vorbild) und falsche Damennippel von Nöten werden, wenn Til Schweiger weiß, dass manche Frauen sich nicht gerne küssen und wenn junge Frauen in Billigkulissen Orgasmen hauchen, weiß man, wo man ist: Im deutschen Fernsehen. Hurra: Ein neuer Tiefpunkt. Übelst.
07.06.09
The Bingo Wall Of Death
Andy Cam
Naughty Nina
Pathetic Pat
Underwear Everywhere
Wicked Will
I want back my MTV.
Naughty Nina
Pathetic Pat
Underwear Everywhere
Wicked Will
I want back my MTV.
05.06.09
Berliner Wahnsinn!
Die BILD-Zeitung beschreibt in ihrer heutigen Ausgabe ein Phänomen: Ein nur mühsames Vorankommen motorisierter Berliner (auch Stau genannt). Und das auch noch zur Mittagszeit. BILD sichtet viele (sehr viele!!) Touristenbusse. Auf der Friedrichstrasse! Checkpoint Charlie! Schockschwerenot! Mittags! Und dann auch noch von 12 bis 14 Uhr!
Es werden Fotos von verzweifelten Bürgern abgedruckt („Ein schreckliches Gedränge! Das nervt!“). Aber auch bei der BVG geht’s drunter und drüber am Mittag („Sitzplatz: Glücksache“)
Liebe BILD-Zeitung (bitte googlen: Rush Hour, Großstadt):
Umzug überstanden? Willkommen in Berlin. Seid froh dass Ihr nicht in einer Weltstadt lebt, da soll es sogar noch schlimmer sein.
Es werden Fotos von verzweifelten Bürgern abgedruckt („Ein schreckliches Gedränge! Das nervt!“). Aber auch bei der BVG geht’s drunter und drüber am Mittag („Sitzplatz: Glücksache“)
Liebe BILD-Zeitung (bitte googlen: Rush Hour, Großstadt):
Umzug überstanden? Willkommen in Berlin. Seid froh dass Ihr nicht in einer Weltstadt lebt, da soll es sogar noch schlimmer sein.
03.06.09
Mein Freund Ullrich
Stichpimpuli bockforcelorum
Lahmacun, tiefgekühlt
Die größte Auswahl an Chips. Der Welt! In Berlin!
Auch an Feiertagen, von 11 bis 22 Uhr
Stichpimpuli bockforcelorum
Penner neben Promi. Oder umgekehrt.
Hier verschwimmen Grenzen
Security bitte Hardenbergstraße!
Stichpimpuli bockforcelorum
Ullrich am Zoo muss Weltkulturerbe werden!
01.06.09
Willkommen in Berlin!
Nach einer erfolgreichen Premiere beim "Achtung Berlin!" Festival gibt's unseren Film jetzt endlich komplett und kostenfrei im Netz.
Ein kleiner Film über eine große Stadt – oder umgekehrt.
In 14 Kapiteln als Stream oder als DVD Download. „Willkommen in Berlin“ besteht aus Interviewfragmenten, die wie Mosaiksteine ein Stadtportrait eines in den Medien eher selten erwähnten Berlins ergeben. Im Vordergrund stehen dabei die Unterschiedlichkeit, mit der die Stadt wahrgenommen wird und die Frage, welche Rolle in diesem Zusammenhang Herkunft der jeweiligen Gesprächspartner und ihre persönlichen Geschichten in und mit Berlin spielen.
WILLKOMMEN IN BERLIN
Was passiert in Berlin? Welche Menschen zieht die Stadt an? Ist Berlin wie New York? Ist die Ost-West-Thematik noch relevant? Hat Berlin seine Chancen seit dem Mauerfall genutzt? Ist der architektonische Wiederaufbau der Stadt gelungen? Warum sinken Berlins Einwohnerzahlen? Ist die Orientierung an den "Goldenen 20ern" sinnvoll? Ist das Berliner Meckern eine Diskurs-Form? Hat das, was sich auf Berlins roten Teppichen abspielt, etwas mit Glamour zu tun? Lohnt es sich überhaupt, diesen und ähnliche Fragen nachzugehen?
Ein Film über die Stadt als Projektionsfläche, die Fragwürdigkeit Berlins verlogener Selbstbespiegelung und die Kontraproduktivität des wunderlichen Anspruchs Weltstadt zu sein.
Interviewpartner: Maxim Biller, Rolf Eden, Michi Beck, Michel Würthle, Djamila Rowe, Doris Schretzmayer, Ralf Schmerberg, Roger Boyes, Felix Theissen, Axel Bauer, Ulf Poschardt, Peter Glückstein und andere.
Sprecher: Peter Fitz
Den Film und weitere Infos gibt’s hier:
http://willkommeninberlin.net
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