09.10.10

DER LANGE MANTEL, DIE ANDEREN UND DAS NICHTS NAMENS SEELE

Duncan MacDougall, war das der Mann im langen Mantel?

Sie wissen schon, der mit den traurigen Augen, von damals. Er war lange nicht so einzigartig, wie man meinen könnte. Lange nicht besonders oder gar gross im Tun, nicht schlau, nicht klug, sein Sinn für Humor zerbröselte bereits nach kurzer Diagnose. Nein. Er hat soviel investiert, aber alle seine Thesen waren falsch.

Wenn ein Mann des Lebens sich wegdreht, bleibt dein Blick ohne Richtung, ohne Ziel, ohne Hoffnung.

Er könnte viel bedeuten, doch das tat er nicht. "Man wird seinen Weggang akzeptieren, aber man wird nicht versuchen, ihn daran zu hindern" sagten sie immer, die anderen. Aber ob das wirklich stimmte, wußten sie selbst nicht. Man würde sehen.

Duncan, warum?

Damals wartete er noch. Unter dem langen Mantel trug er ein verwaschenes schwarzes Oberhemd. Immerhin.

Duncan, was hast Du dir nur dabei gedacht? Hast Du wirklich selbst daran geglaubt?

Dieses kleine Haus, dann die unendliche Wiese, die sich am Horizont an die Dorfkirche kuschelt. Das war es wohl.




I only wanted you to like me, that's how I am.

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