25.10.10

S75

um sechse rum im morgengrauen,
wenn proletenkinder auf bänke sauen
weil sie zuviel freizeit kauen
und die stadt dank gott noch schwarze hemden traegt
und stinkt und stolpernd ueberlegt
ob sie nicht implodieren mag,
beginnt ein tag
es riecht nach bier und schlafentzug,
und personennahverkehrsbetrug,
die schwarze stadt zieht schnell und klein
am sbahnfester stumm vorbei.
bruchstueckhafte fotofetzen,
die meine netzhaut suess benetzen,
blitzen auf und ab
und ab und zu schuettelt sich der kopf,
wie immer dann wenn ich versuche,
klar zu denken unterm schopf.
the noeldnerplatz is so deserted,
in friedrichsfelde ost hat man lange nicht geflirtet,
doch schaufel mal das grau da weg,
darunter ist ein roter platz,
denn traenen wischen dreck hinweg
und entlarven manchen schatz
ich schlage meinen kragen hoch
höher als zuvor

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