15.04.15

15 APRIL

Man will so gerne 
Will so Sterne
vom Himmel
oder in der Ferne
Seelen halten
Schiffe falten
kleine Dinge 
groß behalten
Erinnern sich
was gestern war 
was heute wird 
ist nicht so klar

04.04.15

YUP


Stuhl Bett
Heimat’s Klamm
Kein Weg hinaus
Kein Pfad voran
Regen Hagel
Schrittgeräusche
Dunkel, Hell
und Alltagsfäule
Weiss Rot
zu kalter Wein
Schafe zählen,
so muss es sein



28.03.15

8

M
U
L
T
I
P
L
Y

06.03.15

PLAN A, TEIL B


nichts wird ohne der gewissheit
gut gehen, 30 jahre von hier jetzt
an /  wird es ohne uns nicht möglich
denn die zeit sie eilt und hetzt

der plan ist wirr und ungeschrieben
doch deutlich nutzen wird er uns 
denn alles was in zukunft grau 
wird in der zukunft kunterbunt

23F



schwarzes hemd auf schwarzem grund
demutsgeste vor dem schlund 
abgesang auf sinn und anstand
erleuchtung wird abrupt verlangsamt

rauschzustand, sekundenhoch
auf die plätze fertig los
hier ein wer und da ein nichts
nichts was wiegt, hat hier gewicht

19.02.15

H,2,O

im wirrwarr der stile
im kreisgang in räumen

wo in schlankheit erstarrte
wovon andere nur träumen

wo freunde fehlen 
und liebe nur meter

entfernt von dem dort
verdarb und dann später

am wasser und Nebel
besonn man sich klar 

und deutlich der Fehler
denn das was ist, war

und wird nicht erstarken
nur weil man sich bettet 

vergangene laken
sind nichts was jetzt rettet

26.01.15

PENG



spontanes zweifeln an beschlüssen
rätselraten (strich) 
ergüsse
die sinnfrei allerlei bekunden
wie einigkeit in späten stunden
ich erkenn doch deinen gang
schon mein ganzes leben lang
wiederholung ungewiss
(das hatte früher viel mehr biss)
du bist nur noch ein strich von dem 
was damals war (war angenehm)
wieso weshalb sind wir dann hier
und trinken buntes anstatt bier
der reiz des wiederaufbaus ist
was nur ein mieser architekt vermisst
ein guter pyroman, der sprengt
was ein schlechter jäger fängt

15.01.15

150115


Fingerfarbe
Kluggelaber
Der Abend ersetzt die Nacht
Wenn Du es erst meinst,
dann immer scheinst
wenn angestrahlt
und Wörter reimst

(Jedes Matt blinkt
nervös und unstet
so ist das halt
in meiner Nähe)

Es ist was es ist, 
sagt das Glas,
und lässt es ziehen
rotgetunkt in Eis 
und wildem Rosmarin
Deine Zierlichkeiten
musst Du Dir nicht
unter deine Nase reiben
Dein Fleisch ist dünn, 
die Haut wie Nebel
und froh bin ich, 
wenn ich hier sehe
das alles einfach alt geworden
Es ist was es ist, 
sagt das Glas,
und lässt es ziehen
rotgetunkt in Eis 
und wildem Rosmarin

27.12.14

JAHRE SIND KEINE FRAGE DES ALTERS

In Nächten wie aus kaltem Silber
sekundenschlafen nackte Bilder
Aus feinem Strich
Auf Untergründen
von ausgehöhlten alten Sünden
Wie  ein Umriss jener Träume

Wie der Wald vor lauter Bäumen
Abgefackelt
Umgepflanzt
Nächtelang wird sich verschanzt
Dein Lieblingslied ist totgetanzt
Sonne hassen,
Geld verprassen,
Leben leben
Leben lassen

15.12.14

XM

immerleuc
htetall
esmussden
nimmeralles
leuchteninb
erlinberlinw
arumwirstd
uimmeranges
trahltvonneo
noderhalogen

08.12.14

THE JOKE'S ON YOU JACK

Ich war mein Kopf Einweichen
mein Gehirn unrattle

Sie lieben das Spiel
aber Sie wissen nicht, die Regeln

nicht sagen, ich hätte dich nicht gewarnt
an mir vorbei
auf Zufalls Straßen
auf einer bestimmten Tageszeit
nnte es ein Leichtes gewesen,
Demütigung
Ich habe nie den Klang zu hören
Bewunderung
oder gibt es keine?
wenn Sie in waren
Waffen und Nasen
ich gab dir Rosen
wann immer Sie sah mich an
Ich war ein wenig gebraten

08.11.14

REIM 101


er weiß auch nicht was das ist 
wenn man weiß dass das was man vermisst, 
wenn es da ist, 
nicht das ist, 
was man dachte, das es ist 
und dann die weisse fahne hisst
und vergisst
das das was dann nicht mehr ist
genau das ist
was man vermisst

04.11.14

ZEITBOMBIG

Es liegt 
am Boden, 
über dir
schau nach oben
unten 
unter mir
So kraftlos 
oder und 
verdorben
dennoch 
grade erst
verstorben
die Energie 
von gestern
heute
Nebel
Leute
alles anders
morgen

AUFGRUND ERNIEDRIGTER NACHFRAGE


28.10.14

WIR SIND (GUTBÜRGERLICH)

und die
die nach hotelseife riechen
(am nacken)
wenn sie am morgen DDR aufnäher
kaufen
an sperrholzbuden
in denen menschen stehen
die sehr unglücklich lächeln
die alles verloren haben
nur nicht ihren plunder

sie reden faserig
mit davonstehenden über limitierte
plastikpuppen und über andere
wissenschaften für schlaflose

nähe existiert hier,
genau wie überall,
nur für die dauer der
begegnung





15.10.14

FRAGEZEICHEN

wolfgangjoopi
s
t
e
n
d
esechzig

dieLED
w
a
n
doeff
netsich


26.09.14

SO OTTO


vielleicht sollten wir 
modellbausätze kleben
in dunstgedämmter abendlaune 
winterdecken weben
die rollenspiele 
auf ein brett verfrachten
und nicht immer nur 
in  wilden betten übernachten
vielleicht kann man 
normaler sein
vielleicht kann man 
normaler sein


25.09.14

ICH VERSUCHTE ES MIT MILDE



Ich kann mich gar nicht erinnern, wann es angefangen hat, dieses Gefühl, dass mich das Früher langweilt. 
Wann bin ich denn aufgewacht und dachte, das Damals ist nichts mehr? Jetzt, da weiss man, was man hat. Und was man nicht hat. Und man weiss, dass das was man nicht hat, auch nicht mehr haben will. Es ist vorbei. Und es ist gar nicht schlimm, wirklich nicht. Nein. Es tut so gut. Es gab nicht mal eine Depression oder einen alles verändernden großen Moment oder so. Kein Orchester, keine weit ausgebreiteten Arme. Nichts von alledem. Man schraubt sich nur zurück, im letzten Moment. Kurz bevor die Mutter von der Schraube fällt... hält man inne. Und so bleibt es dann. Fest verbunden, immernoch. Aber noch eine Drehung und alles wäre auseinanderfallen. Es reichte. Es wird kalt genossen oder heiss, nichts wird hier mehr aufgewärmt. Wärme ist eine Temperatur, die sich schwer ertragen lässt. Der Kratzer auf dem Soundtrack der Stadt. Die Nadeln hier sprangen immer wieder zurück, immer wiederholten sich die wenigen Momente. Und das, was eigentlich Routine wurde, wurde nicht als solche gesehen. 
Immer schien alles neu, was eigentlich nur alt war. Was wichtig schien, war es nicht. Und keiner hat's gemerkt. Die Orte, die Menschen, die Musik, die Gespräche, die Witze, die Haltungen, die Nächte, die Worte. Sie zirkulieren in einer kleinen Blase, die sich weit weg von dem bewegt, was hier drinnen konserviert wurde. Und alles Aussen ist nicht erkennbar, weil die Sicht nicht weiter reicht, als ihre Arme lang sind. 

18.09.14

17.09.14

SCHON WIEDER OHNE TITEL


Und who gives a fuck
War ich gestern 
sekundenlang und 
ehrlich
Innendrin bin ich eher spärlich
und weichgespült
von zu viel
überflüssiger
Lauwärme, 
die man abkriegt
wenn man dummerweise 
dem zu nahe kommt
was bei dir ist
So überflüssig
verhärten sich auch Fronten
wenn man auf der falschen Seite steht
Ich hab' so keine Lust, 
ein Minusdrang
in Zukunft einmal dem 
nahe zu sein
was immer nur die Enge war
was immer nur am Anfang
gleich das Grobe sah
Mein Kraftwerk poltert nicht durch 
Liebesschwüre
es dampft nur jeden Tag 
die Nacht herbei