04.11.13

KLH






















Brotkrumengeographie und Käsereste, halbendliche, goldene Morgen. 
Interpretation von Millimetergestiken zwischen Pappbechern und Dim Sums.
Im  Herbst, mit Joseph Beuys, umrundeten wir Weltverbesserungsmaschinen. Deine Beine staksten verkatert zwischen Vögeln aus Metall, doch nichts zwitscherte hier. 
In atemlosen Pausen... stand alles still. 
Wir griffen Hände, zwischen Kunst. 





Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren
Du musst kein Rauschen reduzieren

30.10.13

FAUST 3

Du Spiegelleser, dreckiger Interlektueller, scheisst Deine Menschen zu mit Bildern Deiner ledernen Leica, die Du für Sekunden in die Hände von Handlangern drückst, von Stiefelleckern, von Lutschern, damit Du deine mickrige Persönlichkeit im Glanz von prominenten Mitbewohnern wenigstens halbseiden wirken lassen kannst, "seht her, ich bin doch wer, ha", du kleiner, hässlicher Teufel, du kleinster Teufel. Fotografiere die Kunst und nicht den Künstler. 

10.10.13

07.10.13

01.10.13

ARNIKA UND AUSTERN UND KIPPENBERGER UND GRÜNES LEDER



Du schliesst final in sattem Gold 
Himmelsbeine um den Pegel
eines krachend-lauten Herzschlags 
den ich gestern noch im Koma wähnte
Und all die Exkursionen 
zu Plätzen, an die's uns treibt
wo ich schüchtern, still und atemlos, 
verwundert mir die Augen reib'
Die Idee klingt so absurd, 
wie sie halt klingen muss
Nun ist aller Suche Ende
Enthaltsamkeit im Überfluss
Verkatert schöne Sonntagstouren
mit Schwarzmetall- und Rotrunduhren
heimlich blickend, fehlersuchend
gestern lebend, heute jubelnd










02.09.13

DE RA CI NATED


wie sie sich fragen, wie sie aussehen, 
wenn sie dich ansehen 
mit ihren zweiknopfdoppelkragenhemden 
Wie seh ich aus wenn ich dich ansehe 
wohin siehst du wenn du siehst 
das es nichts zu sehen gibt , wenn es jeder sieht
Wenn es jeder sieht
Wenn es jeder sieht
Wer will schon hinsehen, 
wenn jeder es sehen kann, 
wenn es jeder sah 
wie, wenn es jeder hoert,  
in diesem romantischen ensemble, 
wo man sich sieht,  
haette ich nur gestoert
Wie sie sich jagen, 
in schnellen schuhen, 
mit kraeftigen waden, 
in schnellen schuhen, 
wie sie sich jagen
In gewaehlter betaeubung, 
mit jungen herzen, 
jenseits von unmut, 
jenseits von schmerzen
Wer will schon hinsehen, 
wenn es jeder kann, 
wenn es jeder kann, 
wenn es jeder sieht, 
wenn es jeder ruft, 
wenn es jeder hoert, 
im romantischen  ensemble, 
haett ich nur gestoert
Wenn es jeder spuert, 
wie du es spuerst, 
wie man es soll, 
wie jeder es hoert, 
wie es jeder sieht, 
wie jeder es kann, 
wie jeder es will, 
will ich es nie, 
will ich es nicht, 
ich will dunkles licht, 
unter dem was du  siehst, 
wie man es spuert, 
wie jeder es sieht, 
wie man keine verfuehrt, 
so will ich es hier, 
wo keiner es sieht, 
und keine es will

20.08.13

RANTAG


12.08.13

PRESSHOLZBUDENDÖRFER SIND KEINE STÄDTE

was hat dich denn geritten
du kleinkarierte grosse stadt
das mitten in dem westen hier 
das arschloch seine mitte hat
unter der ruinenkirche, 
sommer winter allertags
geistern flashbackpennerdirnen
langsam ihre runden ab

01.08.13

42 ITALIEN

hier werden noch welpen getauscht gegen konzertkarten für gianna nannini und die strände sind überschwemmt von mittelgrossen langhaardackeln, in grausam-engen badehosen, die viel zu große hoden halten, und sonne, und sonne.

der weibliche schnitt von strand 4B liest shades of grey hinter schirmen und brillen und geht auffallend oft ins brusttiefe wasser, steht dort, in sanften wellen, mit geschlossenen augen, nur für minuten, stakst zurück an land und schläft dann in der sonne, in der sonne.

alles rennt, alles redet, alles ruft, alles ebnet alles Raue, alles Hohe, alle Kanten, alles Rohe, in der Sonne, in der Sonne.

08.07.13

MONTAG



06.07.13

330

berlin ist immer dann so 
wunderhaft,wenn andere 
es nicht nüchtern sehen
wenn die stadt alleine ist 
und unbeobachtet,
und nicht ständig kommentiert 
wird weil alle schlafen oder 
bewußtlos sind 
oder tot oder aus anderen 
gründen nicht mehr am 
vergleichen sind
wenn berlin alleine ist mit sich  
menschenleer in dämmerung
mensch, berlin braucht dich nicht

21.06.13

19.06.13

BLOND IM GRÜN, UM DREI UHR FRÜH

macht dich das nicht traurig / krank,
nach dem siebten weissen band
umherzuspringen wie ein frosch
bist angedreht schon seit dem grosz
vor gefühlten dreizehn stunden
drehst du deine eignen runden
auf nem meter mal nem meter
der immer enger wird und später
deine kleine fratzenschau
zudem auch noch himmelblau
immer tiefer in die senke
kontrollverlust und nebelbänke

07.06.13

DIE LEERE WIRD AUCH NICHT DURCH EUCH GEFÜLLT

Kudammdämlichkeiten in vergewaltigten Räumen mit hohen Decken und Lüstern mit Schildpattblattgoldexzessen und mittendrin du, und du mit ihr und sie und hmm das Filet zergeht ihr auf der zugekoksten Zunge und schade dass man hier nicht rauchen darf und tja der Service ist so so la la aber hey, und Alabaster soweit das Auge reicht und endlich passiert mal was und der Westen kommt, aber eigentlich kam er schon und ging schon wieder, denn keiner war noch nüchtern und keiner hat's gesehen nur später hat man's lesen können in Briefwurfsendungswerbungsheftchen und Gratispartybildmagazinen die bei Udo Walz faltig in den Ecken liegen, zwischen abgeschnittenen Locken und leeren Tuben mit Placentaforschungscremes und grade der, der immer kritisieren musste, die grosse Stadt, die aufgebläht mehr scheint als ist und Perversion, Gewalt und Spott, gerade seinen Namen knebelst Du und hämmerst ihn über deine Billigpforten über dem beheizten Gehweg und werdet glücklich, aber werdet endlich irgendwas. 

25.05.13

BUD, 00:00 UHR

.wenn man so des nächtens nächtigt
.lider weit und unverdächtigt,
.das fleischgeröll im herrenhirn
.unverpackt in frottee-zwirn
.und nikotin in dunkelheiten
.die sich hinterrücks verbreiten
.weiss man jetzt und schluss und endlich
.alles wache ist vergänglich.




in armeebekleidung
nachtwandeln in der paris bar
ohne schlüssel und erinnerung
der tag dröhnt, der tag bleibt hell

21.05.13

WINDRICHTUNG:


ostseestimmung /s-schwankungen
funktionskleidung im sommer

nasa-nähte
schaumstoffdrähte
know how aus der raum-rakete



17.04.13

1234 MAL "

pick up am ritz, tausend euro gin 
und nuesse, 
bargesitze, chips und ticks, 
frotteetuecher, goldhahnklo 
und wir, wie immer, horrido, 
vermisse nichts als ausser dem, 
das oberflaechensprechextrem, 
detailversessenheit zu sehen 
und immer weiterstehen
...  in nebuloesen nachtkaschemmen 
morphing into partymemmen, 
gaehnend lachend blitze feiern, 

frueh ins bett und high five maenner, 
sehnsuchts-  und gefuehlgereier, 
auf der suche, quest, und finden
binden, binden, binden, binden. 

01.04.13

KEINE ATEMPAUSE, JETZT


man spürt die stadt wenn sie erwacht
wenn du mit ihr die nacht verbracht
hast, schlafend, dunkelzimmertreu
und eben nicht im draussen einerlei
die beine zittern schlank im nylon
halten dicht und wenn sie meinen
sie sollten können dürfen regen
nur um deine sucht zu pflegen
das alles ist nicht wichtig jetzt
wenn du dich in die zeit versetzt
wenn arme schützen, licht entsteht
es gibt kein wind, der mich verweht

11.03.13

SPRING JETZT

"Und dann stand er in 
seinem Wohnzimmer, 
mit Flipflops an den Füßen 
und mit einem Schirmchencocktail in der Hand 
und einer Sonnenbrille auf der Nase, 
er stand in der kalten Wohnung,
und starrte entsetzt aus dem Fenster."