unstetes wählen wahlloser
unfreiwilliger
schlafender
menschen
und keine antwort kommt
nur dieses letzte mal
versprochen
komm
nur dieses letzte mal
ich bin auch gut zu dir
alles was ich bin
alles was ich war
vergib mir
nur dieses letzte mal
nur dieses eine mal
es ist 6 uhr morgens
du redest wie ein wasserfall in zeitlupe
ich höre eh nur mir zu
alles andere ist so verletztend
18.10.12
16.10.12
TAUSEND UND EINS NACHT
im fahlen rot der ostblockgrube: grossaeugig tierfilme bestaunen,
ueber aequatorleben und savannendramen,
tiefseefuehler, schweinswal-damen,
schliesst du augen
deine neue mitte ist ein weiteres versprechen
an aussichtsreiche plattformen fuer uebersichten
auf normalitaeten, kabelsendungen an den roehrenfernseher
mit aspect-ratio-verschiebungen, kaum wahrnehmbar, aber vorhanden,
jahrelang merkt man nicht, dass alles irgendwie verzerrt erscheint was fuer dich so richtig ist.
und wieder feudelst du mit deinem zepter laubbedeckte wege frei,
wie jedes jahr seitdem du alt bist, griesgraemig und einerlei
waschbetonwege zum unterschlupf, zwischen
alten
braunen
fichten, sauerland und moehnesee
aufblende
die kleinen kinder, goldgraeber und taenzer, die schulen und die hunde, die besucher und die falsche liebe /
im lieblingsladen, wo hunde auf den baenken hecheln und kokain die seele nebelt,
wo kleine maenner unrasiert die ganze nacht lang sprueche hebeln
das fleisch tropft in den schraenken vor dir und neben dir der blaue makler
der heute nur noch halb so gross ist wie er damals niemals war
- tripping nebenan, ganz nebenbei, und ketamin,
und ich so nuechtern wie der papst und die liebe neben dir
/ und was ist deprimierender als:
sonntags morgens im bahnhof-zoo-berlinsouvenirartikelladen
zwischen diddlmaeusen und bierkruegen zu stehen
und sich nach seiner naechsten
ernte 23 zigarettenpause zu sehnen,
wenn dann am fruehen mittag
konzentriert die sbahn trichtert
und haende voll von jungen maedchen kichern
die heimkehren von ihren suenden,
noch tanzend
und betrunken
doch alle mit kaum wahrnehmbaren wunden,
im herzen und zwischen ihren beinen
und wenn es nicht so schoen und lustig waer,
muessten sie jetzt weinen
die neuen nutten,
die blecherne jeunesse doreé
wenn butterweiche adelmaedchen reiche gaeste setzen
ist der untergang nicht weit /
ist der untergang nicht weit /
es gibt nichts peinlicheres als menschen, die musik machen, die mir nicht gefaellt /
die woche bricht bald an und vorsichtig,
ducke dich, die tage kommen,
und einer wie der andre sagt:
ich mag dich lieber voll benommen.
02.10.12
%
Taylor Dayne
Wenn alles verdampft, winden wir uns wie verliebte Aale im Schlamm der Gedanken, es gibt hier kein Entkommen, am Ende der Nacht,
Let the memories good for
those who stay
am späten Sonntagmorgen, am weissen Tisch, wo Deine unvernünftigen
Lösungen die Zwänge irdischer Statik aufheben.
"he flesh that lived and loved will be eaten by plague
(trumpet solo)
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